Die RSB Thuringia Bulls gewinnen gegen die Frankfurt Skywheelers mit 105:62 (28:17, 25:8, 29:19, 23:18). In der zweiten Hälfte des Doppelspieltages erleben die Bullen bei der 54:70 (19:26, 13:17, 9:17, 13:10) Niederlage gegen Hannover United einen gebrauchten Tag.
Am Samstag gastierte der Tabellenletzte aus Frankfurt im Bullenstall. Die Bullen starteten energisch mit Tempobasketball und Joke Linden eröffnete die Partie mit zählbarem. Kapitän Alex Halouski steuerte aus der Distanz zum zweistelligen Vorsprung bei. Frankfurt konterte und das erste Viertel endete mit einem 28:17. Im zweiten Viertel schränkte die Thüringer die Skywheelers mit effektiver Verteidigung und überzeugender Ballbewegung weiter ein, was eine 53:25 Halbzeitführung ergab. Jens Albrecht bekam der Pausentee bestens und traf wiederholt jenseits der Dreipunktelinie. Auf Seiten der Skywheelers zeigte Marian Kind eine herausragende Leistungen und nutzte jeden Sichtkontakt zur Korbanlage. Dementsprechend punktereich verlief das 3. Viertel. Die Hessen präsentierten sich auch im letzten Spielabschnitt sehr couragiert, sodass die Zuschauer einen unterhaltsamen Sportabend mit einem 105:62-Erfolg für das Team aus der Osterlange geboten bekamen. Nach einer kurzen Nacht machte sich die Elxlebener auf den Weg zum Spitzenspiel nach Hannover. Die Bulls starteten mit einem Zonentreffer vom „iranischen Riesen“ Vahid Azad in die Partie. Diese Führung sollte allerdings die Letzte im gesamten Spielverlauf gewesen sein, denn der amtierende Deutsche Meister erlebte eine gebrauchten Tag. In der Folge übernahmen die Füchse das Kommando. Tom McHugh zusammen mit seinem australischen Landsmann Shaun Norris, positiv motiviert von der Qualifikation zu den Paralympics beflügelt, fand schnell seinen Rhythmus. Währenddessen verpassten die Thüringer in aussichtsreichen Positionen den Ball in den Korb zu werfen. Sinnbildlich markierte Norris in Zirkusmanier das 26:19 zum Viertelende. Im weiteren Spielverlauf verpassten die Bullen das Momentum durch einen Halouski 3er und einem „And One“ von Linden auf ihre Seite zu drehen. Dementsprechend konnte United den Vorsprung zur Halbzeit mit 43:32 verwalten. Auch im zweiten Durchgang blieben die Niedersachsen besser. Kreierten und setzten zum Beispiel Überzahlsituationen konsequenter um. Außerdem blieb der Gestaltungsspielraum von Coach Andre Bienek eingeschränkt, da Driss Saaid verletzungsbedingt weiter ausfällt und auch Rückkehrer Karlis Podnieks erst wieder Anfang Februar zum Team stoßen kann. Routinier Roman Wenzel machte sich für den Notfall bereit. So fiel die Vorentscheidung mit einem 60:41-Defizit aus Sicht der Gäste bereits nach 30 gespielten Minuten. Zwar gewannen das Team aus der Osterlange das Schlussviertel und sicherte sich noch den direkten Vergleich, konnte aber die verdiente 70:54-Niederlage nicht verhindern. Der Unterschied war klar in der Trefferquote zu suchen. Die Füchse verteidigten die Zone gut und die Bullen verpassten die sich daraus ergebenden Freiräume zu nutzen, um ein besseres Ergebnis zu erzielen. Die Bulls wollen die spielfreie Woche nun nutzen, um sich auf die bevorstehenden schwierigen Aufgaben zu fokussieren. Denn in der Vergangenheit hat die Mannschaft unter dem Motto „Hinsetzen, Hörner richten und Weiterollen“ mehrfach bewiesen, dass sie das Ruder auch in solch herausfordernden Phasen wieder rumreißen kann.PM : RSB Thuringia Bulls | Foto: Lisa-Marie Heimbürge