Auch 12 Stunden nach Spielende findet Meistercoach Michael Engel keine Erklärung für das desolate Auftreten seines Teams. Es war das wohl schlechteste Ergebnis in den letzten Jahren und wahrlich kein Leckerbissen, schon gar nicht ein Spitzenspiel.
War die Defense mit 57 genommenen Punkten noch im Lot, ging in der Offensive überhaupt nichts zusammen. Mit einer für die Bulls unterirdischen Trefferquote von 31 Prozent erzielten die Thüringer gerade einmal 50 Punkte in 40 Minuten und Hannover reichten 37 Prozent und 57 Punkte zum verdienten Sieg. “Die Gäste haben zu keiner Zeit ins Spiel gefunden und sind von Beginn an der Musik hinterhergelaufen”, erklärt ein sichtlich enttäuschter Coach Engel.
Der Start mit 7:0 und 11:2 für die Niedersachsen forderte die Bulls zur frühen Auszeit und es wurde etwas besser. Mit 13:11 ging das erste Viertel zu Ende und beide Seiten vergaben viele offene Würfe. Das zweite Viertel sollte Besserung bringen und den Bulls konnte man die Bemühung für eine Besserung im eigenen Spiel nicht absprechen, aber ungewohnte Hektik und planloses Angreifen veränderten den Spielverlauf nicht wirklich.
Mit 13:12 ! gewannen die Gäste aus Thüringen ihr einziges Viertel und Hannover ging mit einer 25:24-Führung in die Pause. Mit der Hoffnung auf Besserung ordnete Michael Engel in der Halbzeit die Köpfe der Bulls und erwartete eine Wende im Spiel. Kapitän André Bienek machte sein Team noch einmal heiß, ohne dabei Wirkung zu erzielen. Das Spiel hatte in der zweiten Halbzeit durch das enge Ergebnis einen gefühlten Spannungsbogen, änderte sich aber nicht in seiner Qualität. Einfache Fehler auf beiden Seiten spiegelten sich auch auf der Anzeigetafel in diesem Low Scoring Games wieder.
Mit einer 43:39-Führung gingen die Gastgeber in das letzte Viertel und erwarteten das Aufbäumen der Bulls. Mit unbändigem Einsatz stellten sich die Niedersachsen den Bulls in den Weg und diese konnten ihrem Spiel keine Wende geben. Unerklärliche Hektik produzierte Fehler am Stück und der Favorit konnte das Spiel nicht wenden. Beide Teams können sich nun auf die Play Offs vorbereiten und wer weiß, ob man sich da noch einmal begegnet. Hannover hat am kommenden Wochenende sein Finale um Platz Drei gegen die Baskets aus Rahden, die zur Zeit auf diesem Platz stehen. Mit Spannung erwarten die Bulls damit am kommenden Wochenende ihren Gegner in den Play Offs und Coach Michael Engel muss in die Köpfe seiner Spieler, um in drei Wochen in die Erfolgsspur zurückzukehren.
Marie Kier, Helen Freeman 4, Jitske Visser, Vahid Azad 5, Karlis Podnieks, Jens Albrecht 5, Alex Halouski 20, Ian Pierson 7, André Bienek 9.
PM: RSB Thuringia Bulls | Foto: Franziska Möller