Den Bullen geht zum Schluss die Luft aus. Thomas Böhme erzielte mit der Schlusssekunde den Freiwurf zum 64:63 für den RSV Lahn Dill und vergab damit die Chance auf Spiel Drei um die Deutsche Meisterschaft. Die Gratulation geht nach Wetzlar.
Nach fünf Minuten steht es 4:9 für die Gäste und die Bullen kommen schwer ins Spiel. Beide Defencereihen machen das Agieren in Korbnähe äußerst schwierig, was sich am Score ablesen lässt. Lahn Dill macht in der zweiten Hälfte des ersten Viertels keinen Punkt mehr und die Bulls führen 10:9. Coach Michael Engel rotiert auf den Mitpointerpositionen und bringt sein Team auch offensiv in die Spur. Über 16:13 geht es bis zur Halbzeit zur 28:19 Pausenführung und für die Hausherren ist die Welt in Ordnung.
Die zweite Halbzeit erlebt den Titelverteidiger in einem kleinen Rausch und plötzlich führen die Bulls bei 47:31 mit 16 Punkten. Die Halle bebt und das Spiel drei scheint greifbar nahe. In drei Minuten schmilzt der Vorsprung auf 49:42 zusammen und das letzte Viertel wird zum Krimi. Einige fragwürdige Schiri Entscheidungen beeinflussen das Spiel der Bullen und Alex Halouski muß das Feld mit fünf Fouls verlassen. Die Bulls müssen kleiner aufstellen und Lahn Dill nutzt das Momentum für sich. Plötzlich führen die Lahnstädter mit 59:63 bei noch einer Minute Spielzeit. Joke Linden und Vahid Azad gleichen aus zum 63:63 und zwei Sekunden vor Schluss erhält Lahn Dill das Foul und zwei Freiwürfe durch Thomas Böhme, wovon er einen nutzt und die Meisterschaft für die Hessen einfährt. Damit geht eine fünfjährige Siegesserie für die Bulls zu Ende und die Enttäuschung sitzt tief. Die Saison ist damit Geschichte und die Spieler haben eine kurze Sommerpause, ehe am 10. September die 51. Bundesligasaison im Rollstuhlbasketball steigt.
Thuringia Bulls Aufgebot: Hubert Hager, Vahid Azad 14, Jitske Visser, Marie Kier, André Bienek 6, Karlis Podnieks, Jens Albrecht 5, Alex Halouski 20, Joke Linden 12, Jordi Ruiz 6, Dylan Fischbach
PM: RSB Thuringia Bulls | Foto: Franziska Möller