Die Thuringia Bulls verlieren gegen den RSV Lahn Dill mit 66:70 (11:17, 13:25, 25:18, 17:20)

Es war alles angerichtet zum ersten Gipfeltreffen im ewig jungen Duell zwischen den Thuringia Bulls und dem RSV Lahn Dill in der Spielzeit 2022/2023. Ein ausverkaufter Bullenstall gefüllt mit stimmungsvollen Fanlagern und mit beiden Teams in Bestbesetzung, die alle voller Vorfreude dem Tipp Off entgegenfieberten.

Die Bullen erspielten sich in den ersten Minuten viele gute Würfe, die leider nicht den Weg durch die Reuse fanden. 8 Minuten, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten, blieb der Korb für die beste Offensive der Liga wie vernagelt. Das nutzten die Gäste mit einem zwischenzeitlichen 12:0-Lauf eiskalt aus. Eine Hypothek die spielentscheidend für den Angriffs-Rhythmus der Bullen sein sollte, die sich nur mit ihrer leidenschaftlichen Verteidigung im Spiel halten konnten. So führte der RSV mit 32:24 zur Halbzeit.

In zweitem Durchgang warfen die Thüringer im wahrsten Sinne des Wortes ihr ganzes Herz in die Waagschale. Punkt für Punkt kämpften sich die Bulls heran und konnten den Rückstand auf einen Zähler zum Ende des 3. Viertels verringern. Die Begegnung war weiterhin von der Weltklasse-Defense beider Protagonisten geprägt. Kurz vor Schluss (37. Minute) schienen die Hausherren das Spiel mit einer 63:59 zu ihren Gunsten gedreht zu haben. Doch Lahn Dill forcierte in der Crunch Time weiterhin Ballgewinne und Offensiv-Rebounds, die über die gesamte Spielzeit 9 mehr Wurfmöglichkeiten gegenüber den Thuringia Bulls produzierten. Die Gäste feierten mit diesem Vorteil trotz schlechterer Trefferquote einen 70:66 Auswärtserfolg, der gleichbedeutend die Tabellenführung nach Abschluss der Hinrunde bedeutet.

Beide Mannschaften erhielten vom begeisterten Publikum für ein packendes Basketballspiel den verdienten Applaus. Die Thuringia Bulls haben nicht lange Zeit ihre Wunden zu lecken, müssen sie doch vor der Weihnachtspause noch das schwere Auswärtsspiel in Köln meistern. Auf diese Herausforderung gilt es sich jetzt zu fokussieren und vor allem zu freuen.

Bulls-Trainer Michael Engel gibt sich dementsprechend kämpferisch: „Erstmal Glückwunsch nach Wetzlar, denn im Bullenstall zu gewinnen, ist nicht einfach. Ein großer Dank an alle Fans in der Halle für die großartige Atmosphäre, die für so viele Gänsehaut-Momente sorgten. Es tut mir sehr Leid für meine Mannschaft, die in den letzten Monaten mal wieder alles unserer gemeinsamen Passion untergeordnet hat. Als Trainer wünscht man sich, dass sein Team niemals aufgibt, gerade wenn es mal nicht leicht von der Hand fällt, besonders bei einem so starken Gegner. Das haben wir eindrucksvoll mit unglaublich viel Herz getan und darauf bin ich sehr stolz. Die Saison ist noch sehr lang und ich glaube fest an uns. Wir sind ein Team!“

RSB Thuringia Bulls: Vahid Gholamazad (18 Punkte), Marie Kier, Jordi Ruiz (9), Hubert Hager, Jens Albrecht (5), Karlis Podnieks, Joakim Linden (16 Punkte), Arie Twigt, Alex Halouski (18), Dylan Fischbach

 

PM: RSB Thuringia Bulls | Foto: Franziska Möller

Leave a Reply