Die coolste Socke des Rollstuhlbasketballs wird Kinderreporter: Sören Rollt. und trifft!

Kleiner Mann ganz groß: Sören Seebold ist DER Shootingstar der Rollstuhlbasketball-Szene. Zwar noch nicht auf dem Parkett, aber schon jetzt als rasender Reporter und großer Fan des Team Germany. Der 10-jährige wohnt mit seiner Familie in Wetter an der Ruhr, besucht dort die 5. Klasse des Hildegardis Gymnasiums in Hagen und ist ab sofort Kinderreporter für die Rollt., dem Magazin für Rollstuhlbasketball in Deutschland. In regelmäßigen Abständen befragt Sören die Stars und Sternchen der Szene, holt Steckbriefe und Fragebögen ein und löchert seine Interviewpartner Fragen in den Bauch. Und zeigt schon jetzt echte Reporter-Allüren: „Interviews mache ich ganz gerne, aber das schreiben danach nicht so“, so der kleine Rolli-Fahrer.

Sören Seebold ist Nachwuchsreporter der Rollt.

Sören Seebold ist Nachwuchsreporter der Rollt.

Seit Oktober 2012 geht Sören für den RGB Dortmund 51 auf Korbjagd. Nun  ja, also fast auf Korbjagd. „Ich komme leider mit dem Basketball noch nicht bis zum Korb, so viel Kraft habe ich nicht“, erklärt mir der gebürtige Dortmunder ganz ehrlich. Im Trainingsspiel mit seiner Mannschaft gibt es also eine andere Zählweise: Entweder er schafft es bis zum Netz oder er muss den Ball über die Latte des Fußball-Tores werfen, das direkt unter dem Basketball-Korb steht. „Das klappt schon ganz gut“, so Sören weiter. Apropos Fußball: Hier gibt es bei den Seebolds dann doch unterschiedliche Meinungen. Während die Herzen von Mama Anke und Papa Andreas für den ortsansässigen BVB und Jürgen Klopp schlagen, hat sich Sören selbst für die Rot-Weißen des FC Bayern München entschieden. Keine Frage, beim direkten Aufeinandertreffen der beiden erfolgreichsten Fußballmannschaften der Republik brennt die Luft im Hause Seebold.

Beim Zocken von FIFA 13 auf dem iPad hat der 10-jährige Manchester City ausgewählt und schickt seine virtuellen Gegner regelmäßig mit ordentlichen Packungen nach Hause. „Manchester hat eben die meiste Kohle, ist doch klar, dass ich dann mit denen spiele“, gibt Sören die einzig logische Schlussfolgerung. Der Junge weiß eben, wo der Hase lang läuft. Zu den weiteren Hobbies von Sören zählt „Riesenball“, eine Sportart im Rollstuhl bei der mit einem Pezi-Ball auf Tore gespielt wird. Entweder mit nur einer Hand oder mit dem Rollstuhl selbst darf der riesengroße Gummi-Ball auf die Tore geschossen werden. Genau wie beim Rollstuhlbasketball auch flitzt Sören übers Parkett und ist stets traurig, wenn das 90-minütige Training bei seinem Club vorbei ist.

Traurig ist er auch, dass es mit einem eigenen Haustier noch nicht geklappt hat. „Hühner wären mir am Liebsten“, so Sören, „die sind nicht so teuer und trotzdem irgendwie cool. Wir hätten zwar bei uns genug Platz, aber mit dem Rollstuhl komme ich da noch nicht hin.“ Obwohl er seit seiner Geburt auf den Rollie angewiesen ist, halten sich negative Erfahrungen in Grenzen. „In der Grundschule hatte ich einen Mitschüler, der alle nur geärgert hat, auch mich. Aber sonst sind alle super nett zu mir“, so Sören. Keine Überraschung: Sören ist für mich die coolste Socke der Rollstuhlbasketball-Szene und mit seinen zehn Jahren schon jetzt ein ganz großer.

Daumen hoch: Sören freut sich auf die Rollt.

Daumen hoch: Sören freut sich auf die Rollt.

Die Korbjagd im Stuhl hat es dem 5. Klässler seit der Europameisterschaft in Frankfurt angetan. Mit der ganzen Familie reiste Sören zum Finalwochenende nach Hessen, sammelte fleißig Autogramme und träumt schon jetzt davon, irgendwann selbst einmal im Trikot mit dem Bundesadler rollen zu dürfen. Dirk Passiwan und Jan Haller zählt er zu seinen Lieblingsspielern, Teammanager Christoph Küffner und Damen-Bundestrainer Holger Glinicki hat der aufgeweckte Nachwuchsreporter bereits persönlich kennen lernen dürfen. Ebenso wie Bernd Kruel – den erfahrenen Center-Spieler von Beko BBL-Club Phoenix Hagen hatte Sören bei einer Partie der Feuervögel in der ENERVIE-Arena kennengelernt, als er ihn nach dem Spiel persönlich begrüßte.

Für Rollt. ist Sören ab Ausgabe zwei (VÖ: 26.09.) als Kinderreporter unterwegs und bekommt seine eigene DINA4-Seite im beliebten Magazin. Dort trifft er regelmäßig Nationalspieler, RBBL-Cracks und Trainer und fragt eben alles, was ein interessierter und aufgeweckter Reporter wissen will. Bild-Zeitung, Bunte & Co., nehmt euch in Acht – hier kommt Sören! Ich weiß schon jetzt, der Stuhl des Chefredakteurs wackelt.

Wer übrigens auch eine Frage an die Interviewpartner von Sören hat, erreicht unseren Shootingstar per Mail (soeren(at)rollt-magazin.de).

 

Text: Sven Labenz // Fotos: Anke Seebold 

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