Gegen den RSV Lahn Dill setzte es für die ING Skywheelers eine deftige Niederlage. Im zweiten Hessenderby, innerhalb von acht Tagen, verloren die Mainrollis mit 87:26 (30:2, 18:10, 19:4, 20:10). Wenn du denkst es könnte nicht mehr schlimmer kommen, dann kommt der RSV Lahn Dill.
Innerhalb von zehn Minuten entzauberte das Team von der Lahn die Rollis vom Main und entschied das Spiel schon in den ersten zehn Minuten. Nicht nur das Matthias Güntner gut aufgelegt war und 15 seiner 21 Punkte im ersten Viertel erzielte, brauchte es sieben Minuten, bis die ING Skywheelers durch den Neuzugang Tim van Raamsdonk die ersten, leider auch die einzigen, Punkte erzielten.
Dieses erste Viertel war ein Schlag in die Magengrube und ein Fingerzeig des Tabellenersten. Würde der RSV dieses Tempo beibehalten, gibt es ein Endergebnis jenseits der Einhundert-Punktemarke. Doch glücklicherweise nahmen die Wetzlarer den Fuß etwas vom Gaspedal und zogen sich offensiv, als auch defensiv etwas zurück. Zu deutlich die Unterlegenheit des „Herausforderers“ an diesem Tag.
Im zweiten Viertel konnten, durch Sven Diedrich und Marian Kind, die Skywheelers zumindest mit einigen sehenswerten Aktionen endlich ins Spielgeschehen eingreifen. Somit konnten die Frankfurter etwas Schadensbegrenzung betreiben und verloren das zweite Viertel „nur“ 18:10 zum Halbzeitstand von 48:12. Zwar konnten die ING Skywheelers in der Verteidigung etwas zulegen, doch fehlte es offensiv immer noch an Durchschlagskraft.
Nach der Pause das gleiche Bild, der RSV Lahn Dill kam mit aller Entschlossenheit aus der Kabine und machte da weiter, wo sie nach den ersten zehn Minuten aufgehört hatten. Mit einem scheinbar unüberwindbaren Verteidigungsbollwerk und einer vor Spielfreude strotzenden Offensive setzten sie den Skywheelers noch einmal zu und schickten sie mit einem 19:4 in die letzte Viertelpause. Der zweite Neuzugang der ING Skywheelers, Thilo Prünte, machte in diesem Viertel seine ersten Punkte in der Belle Etage des Rollstuhlbasketballs und für seine Mannschaft.
Das letzte Viertel war nach dem 67:16 zwischenstand, nur noch Makulatur. Souverän brachte der Meisterschaftskandidat das Ergebnis in Ziel. Mit einer Korbdifferenz von 61 Punkten war dies die höchste Niederlage der Frankfurter in der noch jungen Saison. Leider gibt es hier auch keinen Platz um etwas zu beschönigen, liegen doch die nackten Zahlen auf dem Tisch. Die Skywheelers müssen ihr Trainingspensum kurzfristig nach oben schrauben, noch mehr und intensiver an ihren Abläufen arbeiten, wollen sie in dieser Saison nicht auf der Strecke bleiben. Möglichkeiten dafür gibt es noch genug, doch müssen sie in diesen Momenten auch bereit dafür sein.
Für die ING Skywheelers punkteten: Theis; Gail; Spitz; Nothelfer; Diedrich S. (4P); Hennig; Diedrich T. (8P); Surkhabi (2P); Kind (4P); van Raamsdonk (4); Prünte (4P); Crombach
PM: ING Skywheelers | Foto: Friedhelm Gail