Am 11. Oktober veröffentlichte die IWBF Europe die Auslosungen für die europäischen Wettbewerbe im kommenden Jahr. Insgesamt sechs deutsche Teams werden ab Februar 2023 die internationale Bühne betreten. Wer wo aufschlagen wird und was die Protagonisten über die Gruppen denken, haben wir für euch zusammengetragen:
Champions Cup
Während die Thuringia Bulls erst im Viertelfinale (9. – 12. März 2022) in den höchsten europäischen Wettbewerb eingreifen, darf der Serienmeister aus Wetzlar bereits in der Gruppenphase das Parkett in Klosterneuburg (Österreich) betreten.
Vom 2. bis zum 5. Februar duellieren sich die Mittelhessen in der „Hammergruppe C“ mit den Topteams CD Ilunion (Spanien), CS Meaux BF (Frankreich), ASD S. Stefano Sport (Italien) und den gastgebenden Sitting Bulls (Österreich). Für die BG Baskets Hamburg geht es indes auf die warmen Kanaren. Bei Econy Gran Canaria kreuzen die Nordlichter die Klingen mit Ilan Spwak Ramat Gan (Israel), GSD Porto Torres (Italien) und TSK Rehab Merkezi Engelliler Spor Kulübü aus der Türkei.
Matthias Wastian (Interwetten-Coloplast Sitting Bulls): „Wir freuen uns natürlich sehr, dass die Interwetten/Coloplast Sitting Bulls heuer im Champions Cup antreten, die Group Stage in Klosterneuburg veranstalten und dabei noch – mit Ausnahme der beiden Veranstalter der Quarter Finals – die absolute Crème de la Crème des europäischen Klub-Rollstuhlbasketballs begrüßen dürfen. Das ist eine sehr große Ehre für uns. Auch wenn wir das einzige Nicht-Profi-Team in der wohl mit Abstand stärksten Gruppe C sind: Wir wollen auf Platz 3, der im letzten Jahr als Freundschaftsturnier ausgetragenen EuroLeague 1, aufbauen, und uns zumindest mit Platz 4 ein Finalticket für die EuroLeague 3 holen. Zudem treten wir nach wie vor für die Einführung eines nationenbasierten Rankings analog der UEFA-5-Jahreswertung ein, was Kuriositäten vermeidet. Wie z. B., dass der Spitzenclub Hannover United lediglich im Qualifikationsturnier antreten darf. So etwas würde zukünftig verhindern werden.
Thomas Böhme (RSV Lahn-Dill): “Die Gruppe ist interessant. In Österreich war ich auch noch nie für den Champions Cup. Es wird eine echte Premiere.”
Was der RSV Lahn-Dill zu sagen habt, kann in der offiziellen Pressemeldung des Klubs nachgelesen werden: Klick!
EuroCup 1
Für die RBC Köln 99ers geht’s in der Gruppenphase Anfang März (9. – 12.03) nach Bosnien und Herzegowina. Dort bekommt es das Kollektiv vom Rhein mit den London Titans (England), ASD Padova Millennium Basket (Italien), SC DeVeDo (Niederlande) und den Gastgebern KKI VRBAS Banja Luka zu tun.
Sedat Özbicerler (Manager RBC Köln 99ers): „Wir freuen uns, nach den Covid-Einschränkungen, auf die Rückkehr in den europäischen Wettbewerb. An Bosnien und Herzegowina haben wir seit 2016 schöne Erinnerungen. Für unsere niederländischen Spieler wird das Duell mit s.c. DeVeDo natürlich spannend, und allgemein wird es für uns interessant sein, wie sich unser Team bis zum März – auch im europäischen Vergleich – entwickelt haben wird.“
Qualifizierungsturnier
Am Qualifizierungsturnier für den europäischen Wettbewerb im Jahr 2024 nehmen nächstes Jahr – vom 27. bis zum 30. April – die Hot Rolling Bears Essen, in Murcia (Spanien), und Hannover United im französischen Chalon teil. Essen trifft dabei auf Plymouth Fusion (England), PANATHINAIKOS ATHLETIC CLUB PwD (Griechenland), Rolling Rebels RCSG (Schweiz) und CD Murcia BSR. Die Füchse von Dirigent Martin Kluck müssen gegen den Bears Wheelchair Basketball Club (England), die Roller Bulls Bc Ninane (Belgien), Majd Al Krum (Israel) und die Hausherren Elan Chalon Basket-Fauteuil ran.
Jan Sadler (Hannover United): Wir haben auf eine Wildcard gehofft. Wir wollten, nach der Ausrichtung des inoffiziellen Turniers im Frühjahr in Hannover, ein offizielles Turnier ausrichten, und zwar in einer der höheren Klassen. Das aktuelle System des Wettbewerbes und die Corona-Pandemie haben uns in unseren Plänen in puncto EuroLeague deutlich zurück geworfen. Wir müssen jetzt den regulären Weg gehen. Trotzdem freuen wir uns auf die Reise nach Frankreich, auch wenn wir nicht wirklich wissen, was uns dort erwartet. Nach meiner Einschätzung haben wir das stärkste Team in der Qualifikations-Runde.”
Text: Martin Schenk | Foto: Markus Binda