Cassandras Plaudercouch | Interview mit Alexandra Helbling

„Ich bin für jede Unterstützung sehr dankbar.“ | Die rollenden Plaudertasche Cassandra Rüger hat für ihren monatlichen Plausch die Schweizer Rennrollstuhl-Fahrerin Alexandra Helbling auf ihr gemütliches Sofa gebeten. Die schnelle Alex spricht mit Cassandra über Mäuse als Haustiere, ihren aktuellen Trainingsalltag sowie ihre persönlichen Interessen während der Kindheit.

 

Alex, du fährst Rennrollstuhl. Wie bist du zu dieser Sportart gekommen?

„Ich kam im Jahr 2003 zum Rennrollstuhl fahren. Meine Familie und ich gingen immer in den Herbstferien nach Tessin campen. Und dort gab es einen Sportcenter. Ich sah dort, wie andere Rollifahrer trainierten. Und ich wollte dies danach auch ausprobieren. Im gleichen Jahr saß ich bereits in einem Rennrollstuhl. Die Schnelligkeit hat mich gepackt.

 

Wer hat dir das Fahren beigebracht?

„Das Fahren hat mir mein Trainer Paul Odermatt beigebracht.“

 

Wie hast du es geschafft, dir das alles zu ermöglichen?

„Ich habe es vor allem dank der Unterstützung meiner Eltern geschafft.“

 

Hast du auch schon Sponsoren?

„Ja, natürlich habe ich in der Zwischenzeit auch Sponsoren gewinnen können, wie zum Beispiel Wellspect, Roth Gerüste, LifeFitness24 sowie „Unsere Helden Luzern“. Hinzu kommen weitere kleinere und private Partner. Ich bin für jede Unterstützung sehr dankbar. Ohne diese Hilfe würde es nicht funktionieren.“

 

Rennrollstuhl ist eine Einzelsportart. Hast du schon mal darüber nachgedacht Mannschaftssport auszuprobieren?

„Ja, ich hatte auch mal an Basketball Interesse. Aber leider gibt es in der Schweiz keine reine Frauenmannschaft. Denn wenn ich Sport mache, dann richtig.“

 



 

Wo fand dein erster Wettkampf statt?

„Meinen ersten Wettkampf habe ich im Dezember 2004 bestritten. Das war der Gossauer Weihnachtslauf.“

 

Und wie aufgeregt warst du?

„Ich war damals richtig nervös, aber am Schluss doch sehr stolz auf mich.“

 

Wie sieht dein Trainingsaltag in der derzeitigen Corona-Krise aus?

„Momentan trainiere ich Zuhause, wie alle anderen Athleten in der Schweiz  und andere Ländern auch. Ich habe eine Rolle für meinen Rennrolli, eine Handkurbel und natürlich Hanteln fürs Krafttraining.“

 

Für was hast du als Kind bzw. Jugendliche interessiert?

„Als Kind habe ich mich, wie die meisten Mädchen, für Pferde interessiert. Ich mag sie, neben anderen Tieren, auch heute noch. Ich selbst besitze zwei Hunde und zwei Mäuse. Als Jugendliche habe ich mich für Musik und Sport interessiert, ich spielte jahrelang Panflöte. Hab dies dann aber für den Sport aufgegeben. Der Sport ist meine Leidenschaft.“

 

Mein Traum war es schon immer Rennrollstuhl auszuprobieren. Hast Du einen Tipp wo und an wen ich mich wenden kann?

„Wenn man Interesse hat den Rennrollstuhl resp. den Sport einmal auszuprobieren, dann sollte man sich in Deutschland an die entsprechenden Verbände bzw. Vereine wenden. Und in der Schweiz ans Swiss Paralympic Committee oder an Paul Odermatt.“

 

Interview: Cassandra Rüger | Fotos: Steffie Wunderl (Cassandra) & Uli Gasper (Alexandra)

Leave a Reply