Negative Nachrichten hier, Fake-News dort, Hobby-Virologen allerorten, Besserwisser und Social-Media-Dauerkommentierer und -Belehrer überall. Die Aufzählung ließe sich unendlich fortführen. Doch wir haben – bei aller “Sorgen-Daseinsberechtigung” – keinen Bock auf schlechte Stimmung. Negative Gedanken und ein negatives Mindest ziehen negative Dinge an wie der Nordpol die Kompassnadel. Aus diesem Grund haben wir uns in der Szene umgehört und diverse Protagonisten gebeten, uns sechs (positive) Fragen zu beantworten.
Nenn mir drei Sachverhalte bzw. Dinge, die dir an dir oder deinem Umfeld in den letzten Tagen und Wochen positiv aufgefallen sind?
“Meiner Meinung nach hat Rücksichtnahme gegenüber anderen zugenommen, man nimmt sich im Moment selbst nicht mehr so wichtig. Es geht wieder um Solidarität und Gemeinschaft. Es ist aber auch eine Situation, in der sich Charaktere offenbaren, da Extrema in den Menschen entweder das Gute oder aber das Schlechte zum Vorschein bringt. Das Positive daran, man selbst sieht viele Dinge klarer.”
Was empfiehlst du anderen, was sie tun können, damit ihnen nicht die Decke auf den Kopf fällt bzw. was machst du, dass dir die Decke nicht auf den Kopf fällt?
“Empfehlungen sind immer schwierig, da jeder andere Bedürfnisse und Herangehensweisen hat. Wir haben uns als Familie einen klar strukturierten Tagesplan vorbereitet, das empfinde ich als sehr wichtig vor allem in Bezug auf unsere Kinder. Unser Tagesablauf: Frühstück, Hunderunde, Sport, Haus- und Gartenarbeit, Arbeits- und Lernzeit, Zeit zur freien Verfügung. Und wir freuen uns wieder an den kleinen Dingen – für die man sonst keine Zeit hat – gemeinsames “Mensch ärgere Dich nicht” – Spiel, oder einfach zu sehen, wie sich der Frühling seine Bahnen bricht, ganz egal, was ringsherum gerade passiert.”
Wie hältst du dich körperlich fit? Was sind deine Tipps?
“Wir machen gemeinsam 2 Mal am Tag Sport. Unter anderem Dehnungs- und Kräftigungsübungen und verschiedene Herzkreislauf-Übungen. Das Interessante daran ist, dass man einen tollen angepassten Trainingsplan entwickeln kann, da man sich Zeit dafür nehmen kann.”
Warum wird Rollstuhlbasketball in den kommenden Monaten und Jahren noch mehr Menschen begeistern?
“Die Entwicklung in den letzten Tagen muss man definitiv als dramatisch definieren. Aber wie man im Moment in den sozialen Netzwerken auch sieht, entsteht eine positive und solidarische Dynamik, die, wenn wir diese Bewahren können, sehr viel Gutes in den nächsten Jahren entstehen lassen kann.”
Dafür bin ich aktuell sehr dankbar.
“Meine Familie.“
Meine Bitte bzw. mein Hinweis an die Community lautet?
“Wir schreiben den 19. März, als ich diese Fragen beantworte. Und was wir an diesem Tag leider immer noch sehen müssen, ist Ignoranz, Arroganz und Egoismus in unserer Gesellschaft. Das ist sehr traurig und macht mich auch wirklich wütend. Deshalb: Passt auf euch auf. Bleibt daheim und bleibt gesund!”
Foto: Steffie Wunderl