Zehn Fragen an: Lukas Gloßner (RSB Thuringia Bulls)

Um die Spieler, Trainer und Macher in der Szene noch besser und tiefergehender kennenzulernen, lassen wir – in unregelmäßigen Abständen – den Rollstuhlbasketball-Protagonisten einen zehn Punkte umfassenden „Standard-Fragenkatalog“ zukommen.

 

1. Welche Routine in deinem Leben gibt dir Kraft?

„Ab und zu auch mal zurückschauen, um zu sehen, wie weit man es geschafft hat. Außerdem versuche ich mich immer wieder zu erden, indem ich dankbar bin für alles, und zwar was ich habe und wie gut es mir im Vergleich zu anderen geht.“

 

2. Definiere Erfolg mit deinen Worten.

“Jeden Tag auf etwas hinzuarbeiten und dann meine Ziele zu erreichen. Irgendwann zurückschauen zu können und zu wissen, dass man sich entwickelt und viele gute Erinnerungen auf dem Weg dorthin gesammelt hat.”

 

3. Die größte Dummheit, die ich in meinem Leben bis dato gemacht habe, war … und sie hat mich Folgendes gelehrt:

“Mopedunfall🥴 bzw. dass trotz vermeintlich schlechter Ausgangslagen alles Erdenkliche möglich ist, wenn man sich durchbeißt und dafür kämpft.”

 

4. Aus der Pistole geschossen: Was ist die wertvollste Neuerung oder Errungenschaft im Rollstuhlbasketball, die die Verbände, wie der DRS, der DBS, die IWBF, das IPC sowie die nationalen und internationalen Athletenvertreter in den letzten 12 – 24 Monaten umgesetzt haben, um den Sport aufs nächste Level zu heben?

“Mehr Öffentlichkeitsarbeit in Sinne von hochwertigeren Streams und Medienauftritten. Die Sichtbarkeit und Auffindbarkeit wird langsam besser – jedoch nicht überall.”

 

5. Nenne drei Menschen, die aktuell einen positiven Einfluss auf dich haben und beschreibe kurz, inwiefern und mit was sie dich berühren?

“Meine Freundin Lilly – sie hat auch schon viel erreicht und ist immer an meiner Seite. Meine Mutter – sie hält mir immer den Rücken frei und hat immer einen Tipp parat. Alex Budde – ich habe sehr viel Zeit mit ihm als Roomate verbracht. Er ist ein sehr schlauer Kopf.”

 

6. Wann hat dir ein Mensch das letzte Mal ein Kompliment gemacht resp. dir etwas Schönes gesagt? Was war das?

“Das kommt mittlerweile durchaus oft vor. Im Kopf geblieben ist mir jedoch die Umarmung meiner Großeltern, und zwar nach meiner Rückkehr aus Paris.”

 

7. Ich trete die Rollt. an dich ab und mach dich zum Herausgeber. Was würdest du anpacken, verändern oder Neues einführen, wenn du unendliche Finanzmittel hättest?

“Mit unendlichen Finanzen würde ich Fotografen zu jedem Spiel schicken. Ferner Livestreams und Highlights produzieren, ein Studio à la ESPN einführen sowie eine zentralisierte Database mit allen Infos zum und über den Rollstuhlbasketball aufbauen.”

 

8. Du bist der erste Chef der neu ins Leben gerufenen „Hall of Fame des Rollstuhlbasketballs“. Dir obliegt es eine Frau und einen Mann als erste „Hall-of-Famer“ aufzunehmen. Es können Trainer, (Ex-)Spieler, Funktionäre etc.  sein. Wen würdest du wählen? Und warum?

“Patrick Anderson – der GOAT muss da rein. Laura Fürst – Sehr wichtig für die Nationalmannschaft, viele Jahre auf Topniveau gespielt und dabei nebenbei ein super Leben aufgebaut. Vorbild für viele.”

 

9. Wie bildest du dich weiter, um als Mensch zu wachsen?

“Jeden Tag bereit zu sein, dazuzulernen. Abgesehen davon studiere ich und versuche sehr viel Wissens-Podcasts zu hören.”

 

10. Wie sieht deine klassische Trainingswoche aus?

“Täglich Teamtraining, täglich Shooting und 3 Mal die Woche Krafttraining. Dazu möglichst viele Videos schauen.”

 

Fragen: Martin Schenk | Foto: Patrick Harazim

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