Um die Spieler, Trainer und Macher in der Szene noch besser und tiefergehender kennenzulernen, lassen wir – in unregelmäßigen Abständen – den Rollstuhlbasketball-Protagonisten einen zehn Punkte umfassenden „Standard-Fragenkatalog“ zukommen.
1. Welche Routine in deinem Leben gibt dir Kraft?
“Morgens früh, wenn die Stadt noch ruhig ist, mit meinem Hund spazieren gehen, die Morgenstimmung genießen und schonmal die ersten Schritte für den Tag sammeln.”
2. Definiere Erfolg mit deinen Worten.
“Erfolg ist für mich, wenn man durch harte Arbeit und Disziplin seine Ziele erreicht, ohne dabei sich selbst und den Genuss am Leben zu verlieren.”
3. Die größte Dummheit, die ich in meinem Leben bis dato gemacht habe, war … und sie hat mich Folgendes gelehrt:
“Eine der größten Dummheiten in meinem Leben war, dass ich mit einer Freundin im Sommer auf Sardinien mitten in der Mittagshitze zu einer Komoot Wanderung aufgebrochen bin und wir Bekanntschaft mit einem Wildschwein schließen mussten.”
4. Aus der Pistole geschossen: Was ist die wertvollste Neuerung oder Errungenschaft im Rollstuhlbasketball, die die Verbände, wie der DRS, der DBS, die IWBF, das IPC sowie die nationalen und internationalen Athletenvertreter in den letzten 12 – 24 Monaten umgesetzt haben, um den Sport aufs nächste Level zu heben?
“Die Medienpräsenz ist meiner Meinung nach deutlich besser geworden. Egal ob national oder international, es können inzwischen nahezu alle Spiele online gestreamt werden, was den Sport besser zugänglich macht für alle Menschen.”
5. Nenne drei Menschen, die aktuell einen positiven Einfluss auf dich haben und beschreibe kurz, inwiefern und mit was sie dich berühren?
“Meine Praxis-Crew bestehend aus Marie und Lisa, beide sind auch selbstständig und geben mir unglaublich viel Zuversicht, was meine neu gestartete Selbstständigkeit angeht. Meine Mama, weil sie meine größte Cheerleaderin ist und jeden noch so kleinen Erfolg immer so mit mir feiert, als wäre es der größte.”
6. Wann hat dir ein Mensch das letzte Mal ein Kompliment gemacht resp. dir etwas Schönes gesagt? Was war das?
“Eine gute Freundin hat letztens gesagt, dass sie stolz auf meinen Mut ist und wie ich mich, meine Vergangenheit und meine Zukunft stets hinterfrage – auch wenn dabei immer die Möglichkeit besteht, dass auch ungemütlichere Themen ans Licht kommen.”
7. Ich trete die Rollt. an dich ab und mach dich zum Herausgeber. Was würdest du anpacken, verändern oder Neues einführen, wenn du unendliche Finanzmittel hättest?
“Ich würde mich dafür einsetzen, dass Rollstuhlbasketball mehr an den Kliniken für frisch Verletzte angeboten wird. Ob in Form von Medien, Workshops oder Vorträgen. Oft fehlt eine sportliche Perspektive oder die Möglichkeit, verschiedene Sportarten im Rahmen der Rehabilitation auszuprobieren.”
8. Du bist der erste Chef der neu ins Leben gerufenen „Hall of Fame des Rollstuhlbasketballs“. Dir obliegt es eine Frau und einen Mann als erste „Hall-of-Famer“ aufzunehmen. Es können Trainer, (Ex-)Spieler, Funktionäre etc. sein. Wen würdest du wählen? Und warum?
“André Bienek, weil er nicht nur ein Topathlet ist, sondern auch zu seiner Zeit in der Nationalmannschaft immer ein gutes Händchen dafür hatte, bestimmt, aber auch diplomatisch für seine Meinung einzustehen. Das hat mich immer sehr beeindruckt.
9. Wie bildest du dich weiter, um als Mensch zu wachsen?
“Für mich hat Coaching einen großen Bestandteil in meinem Leben eingenommen. Sowohl beruflich, aber auch in vielen anderen Bereichen in meinem Leben, konnte ich dadurch in den letzten Jahren total wachsen.”
10. Wie sieht deine klassische Trainingswoche aus?
“Im Optimalfall gehe ich einmal Laufen, einmal zum Kraftsport und einmal zum Yoga oder zur Meditationsstunde. In der Realität arbeite ich noch daran, dass das auch immer so klappt.” (lächelt)
Mehr Infos über Lena Weins gibt es auf Instagram & ihrer Website > www.heilpraktikerin-lena-weins.de
Fragen: Martin Schenk | Foto: Hannah Schrauth