Die Wiesbadener Rollstuhlbasketballer haben ihre Siegesserie auf vier Erfolge am Stück ausgebaut. Am Samstagnachmittag gewannen die Korbjäger aus der Kurstadt mit 55:46 (31:25) bei den RBB München Iguanas.
Als hätten es die Verantwortlichen der Rhinos um Teammanager Mirko Korder nicht besser gewusst, entpuppte sich das Aufeinandertreffen an der Isar als das erwartet schwere Spiel. Schnell lagen die Damen und Herren vom Rhein mit 0:6 bzw. 2:11 im Rückstand, ehe ein Ruck durchs Kollektiv ging und die Dickhäuter den Rückstand nach zehn gespielten Minuten auf 15:17 verkürzen konnten. Im zweiten Viertel stabilisierte sich das Spiel der Gäste zusehends, die den Hausherren in dieser Phase lediglich acht Punkt erlaubten, so dass es mit einer 31:25-Halbzeitführung in die Kabine ging. Irgendwie schien den Wiesbadenern – wie schon im Pokalmatch – die lange Anfahrt in den Knochen zu stecken, ließen sie doch die Zügel in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit ein wenig schleifen, so dass sich die Iguanas mit einem 13:4-Lauf zurück in die Partie kämpften und mit 38:35 nach sieben gespielten Minuten in Front gingen. Doch das Glück der Gastgeber währte nur kurz, sorgte doch ein 6:0-Lauf der Rhinos für die neuerliche Führung der Hessen (41:38) nach dem dritten Viertel. Zwar konnten die Münchner kurz nach Start des letzten Spielabschnitts auf 40:41 verkürzen, ein weiterer 8:0-Zwischenspurt der Dickhäuter zum 49:40 rückte die Kräfteverhältnisse an diesem Samstag wieder zurecht. Die letzten fünf Minuten des Low-Scoring-Games an der Isar gestalteten sich ausgeglichen (6:6), so dass die Rhine River Rhinos zum vierten Mal hintereinander als Sieger (55:46) vom Platz rollten und den zweiten Platz in der 2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (Süd) festigten.
Statements:
Headcoach Christa Weber: „Wir haben uns nach einem Fehlstart wieder gut zurück ins Match gekämpft. In der Defense haben wir gut gearbeitet. Jedoch haben wir in der Offense unnötigerweise wieder einige Punkte liegen lassen. Daran müssen wir in den kommenden Trainingseinheiten arbeiten.“
Kapitän David Amend: „Wir haben den Start in die Partie verpennt, was die Münchner eiskalt ausgenutzt haben, so dass sie zu einfachen Punkten gekommen sind. Wir haben Moral bewiesen und uns wieder ins Spiel gebracht. In der zweiten Halbzeit hat unserer Verteidigung und unser Pressing besser gegriffen. Oliver Hoffmann und Marcel Gerber haben – wie das restliche Team – defensiv einen guten Job gemacht. Am Ende bleibt es ein Arbeitssieg.“
Benjamin Ryklin (RBB München Iguanas): „Die Partie hat gezeigt, dass wir defensiv mit den besten Teams mithalten können. Uns hat die Konstanz in der Offensive gefehlt, um den Rhinos den letzten Punch zu verpassen.“
Viertelergebnisse: 15:17 | 16:8 | 10:13 | 14:8
Scorer: Amend (14), McLachlan (13), Hoffmann (11), Güntner (11), Antac (6).
PM: RRR