Die Rhine River Rhinos rollen weiter gen Liga eins. Mit einem 62:38-Erfolg (28:22) über die RBB München Iguanas sicherten sich die Schützlinge von Headcoach Cliff Fisher den elften Sieg in Serie. Mit dem Erfolg im vorletzten Heimspiel der Saison bleiben die Dickhäuter vor eigenem Publikum ungeschlagen und besitzen in Sachen Aufstieg weiterhin die besten Karten.
Die Rhinozerosse begannen – wie schon in den Partien zuvor – sehr dynamisch und lagen in den eigenen vier Wänden, durch vier Punkte von Oliver Hoffmann und weiteren vier Zählern von Kapitän David Amend, schnell mit 8:1 in Front. Jedoch schlichen sich, wie auch im zweiten Viertel, einige Unkonzentriertheiten ins Spiel der Hausherren ein. Kleinere Unaufmerksamkeiten, die auch der Topscorer der Münchner, Florian Mach, für sich zu nutzen wusste. So war es am 4,5-Punkte-Mann, mit der Sirene zur Viertelpause (16:8), einen erfolgreichen Dreipunktewurf in der Reuse der Kurstädter zu versenken. Am Ende der Partie standen für den Iguana 19 Punkte und acht Rebounds auf dem Scoutingbogen.
Irgendwie schienen Britt Dillmann, David Amend, Serdar Antac, Oliver Hoffmann und Matthias Güntner in den ersten fünf Minuten des zweiten Viertels mit ihren Gedanken woanders zu sein, denn die Gäste starteten einen 7:0-Lauf zur zwischenzeitlichen 17:16-Führung. In Minute 5:09 war es an Youngster Matze Güntner, die Zuschauer und Mitspieler mit den ersten Punkten in diesem Abschnitt (18:17) zu erlösen. Die Güntner-Punkte schienen die Equipe vom Rhein aufgeweckt zu haben, erzielten diese wiederum sechs Punkte am Stück zum 24:17. In der Folge wog das Spiel hin und her, ehe beide Teams mit einem 28:22 auf der Anzeigentafel in die Kabine rollten.
Im dritten (21:11) und vierten Viertel (13:5) besannen sich Weber & Co. wieder auf ihre alten Stärken und engten die Wirkungskreise des Gegners gezielt ein, so dass die Gäste in der zweiten Halbzeit nur magere 16 Punkte auf der Habenseite verbuchen konnten. Zum Vergleich: Im zweiten Viertel erzielten die Münchner in Summe 14 Punkte. Wie auch in den Partien zuvor kamen alle Rhinos auf ihre Minuten und zeigten den Zuschauern, dass sie in der Lage sind, das Fehlen von Janet McLachlan zu kompensieren. Nach einer guten zweiten und durchwachsenen ersten Halbzeit verabschiedeten sich die Rhinozerosse mit einem verdienten 62:38-Sieg von ihren Fans.
Viertelergebnisse: 16:8 | 12:14 | 21:11 | 13:5
Scorer: Hoffmann (19), Güntner (16), Amend (10), Weber (8), Antac (4), Gerber (3), Jung (2)
Stimmen zum Spiel:
Headcoach Cliff Fisher: „Es war ein schweres Spiel, das uns wieder etwas gelehrt hat, und zwar uns nicht dem Gegner anzupassen bzw. es diesem gleich zu tun. Dies haben wir gerade in der ersten Halbzeit getan. Im dritten und vierten Viertel sind wir dann als Rhinos aufgetreten und haben auch so gespielt. Ich mag solche Spiele, weil sie dem Team das zeigen, was du im Training nur schwer vermitteln kannst.“
Matthias Güntner: „Die erste Halbzeit war nicht prickelnd, da wir zu spät an des Gegners Stuhl waren. Vorne haben wir zu schnell abgeschlossen. In den zweiten zwanzig Minuten haben wir bessere Würfe genommen und sind schön gekreuzt.“
Lukas Jung: Das Spiel war sehr durchwachsen. Wir sind schwach gestartet, und die Münchner haben uns gut gefordert. Ich denke, dass wir uns zum Ende der Partie gesteigert haben, es aber noch Luft nach oben gibt. Insbesondere in der Offense haben wir uns heute schwer getan.“
Marcel Gerber: Die Partie war phasenweise sehr offen. In der ersten Halbzeit haben wir uns schwer getan. Der Coach hat jedoch die richtigen Worte gefunden, so dass wir über unsere Verteidigungsarbeit zurück ins Match gefunden haben und in den zweiten zwanzig Minuten den Sack zumachen konnten.“
Benjamin Ryklin, RBB München Iguanas: “Wir hätten heute mit einer besseren Trefferquote für eine Überraschung sorgen können – unsere Defense war überragend. Im zweiten Viertel konnten wir auch offensiv Akzente setzen und haben bis kurz vor dem Halbzeitpfiff kaum Punkte zugelassen. Leider haben wir nach der Pause dann nicht mehr gegen das kleine Line-Up der Rhinos nachgelegt. Zudem war der Korb wie vernagelt. Zum Ende der Partie war der Bruch – trotz einer sehr guten Leistung – vorprogrammiert.“
PM: RRR