Vor sehr gut gefüllten Rängen besiegeln die Rhine River Rhinos den Abstieg der ING Skywheelers und fahren einen souveränen, ungefährdeten 71:47 (14:12, 24:16, 17:12, 16:7) Sieg ein. Gleich vier Rhinos punkten zweistellig, dabei wird Arinn Young mit 16 Punkten beste Rhinos-Schützin.
Waren die Anfangsminuten, gerade auf Skywheelers Seite noch von etwas Nervosität geprägt, nahmen beide Teams schnell den Spielfaden auf und kamen allmählich in Schwung. Nico Dreimüller (14P) eröffnete dabei den Korbreigen der Gastgeber. Es war gerade in den ersten Minuten ein offener Schlagabtausch beider Teams, bei dem die ING Skywheelers nach acht gespielten Minuten mit 12:8 in Führung lagen.
Kurz vor der Viertelpause legten die Rhinos allerdings einen zwischen spurt aufs Parket und versetzten den Skywheelers mit einem 10:0 Lauf bis zur dreizehnten Spielminute, den ersten Niederschlag in diesem Spiel. Bis zu Halbzeitpause, waren es vor allem Arinn Young (16P) und Kei Akita (14P), die dem zweiten Viertel ihren Stempel aufdrückten und mit jeweils acht Punkten für die Rhinos den Spielstand zum 38:28 bis zur Halbzeit ausbauten.
Zur Halbzeitpause instruierte Trainer Michael Paye seine Mannschaft noch einmal, dem „Game-Plan“ weiterhin zu folgen und mental wach zu bleiben. Die Rhinos setzten seine Vorgaben weiterhin um und mit einem weiteren 8:0 Lauf von der 23. bis zur 25. Minute bauten die Dickhäuter ihren Vorsprung auf fünfzehn Punkte aus.
In den letzten zehn Spielminuten schwanden den ING Skywheelers zu allem Überfluss dann auch noch die Kräfte und sie erzielten nur sieben Punkte in der verbleibenden Spielzeit. Die Rhinos hingegen hielten das Tempo hoch, standen sicher und kompakt in der Verteidigung, was es dem Team aus der Mainmetropole zusätzlich erschwerte ihre Offensive wirkungsvoller vorzutragen. Michael Paye nutzte diesen Spieltag auch dafür, jedem Rhino Spielzeit zu gewähren. Dies zahlte die Mannschaft mit barer Münze zurück. Acht von zehn Spielern trugen sich in die Schützenliste der Rhinozerosse ein und ein „kleines“ Highlight gab es in der 38. Spielminute, als Paul Nikolaus, der für den erkrankten Nicola Damiano in den Mannschaftskader rückte, kurz vor Ende des Spiels ebenfalls zwei Punkte erzielte, die auch von den Rängen lautstark honoriert wurden. Nach vierzig gespielten Minuten stand es letztlich 71:47 für die Rhine River Rhinos. Besonders erwähnenswert ist die Rhinos-Starke-Verteidigung, die die ING Skywheelers auf unter fünfzig Punkte hielt.
Michael Pay sagte nach dem Spiel: „Ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem heutigen Spiel. Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die nichts zu verlieren hatte und wirklich gut gespielt hat. Es war großartig zu sehen, dass jeder von uns bereit war und wir insgesamt auf den Gegner gut vorbereitet waren, dass all unsere verschiedenen Aufstellungen aufs Spielfeld kamen und das Spiel veränderten, einschließlich Paul. Ein besonderer Dank geht an alle, die heute für das Spiel in der Arena geholfen haben, denn es war eine tolle Atmosphäre! GO RHINOS…!!!“
Geschäftsführer Mirko Korder sagte nach dem heutigen erfolgreichen Spieltag: „Noch vor einem Jahr zu dieser Zeit haben wir uns gefragt, ob und wie es bei uns weitergehen kann. Heute, ein Jahr später, sind wir auf dem besten Weg, unsere bisher stärkste Hauptrunde in der Geschichte unseres Vereins zu spielen. Das beweist erneut, dass unser Slogan „you can’t stop a running rhino” nicht ohne Grund gewählt wurde. Es zeigt, dass man nie aufgeben sollte und dass sich Kämpfen auszahlen kann. Dafür sind wir zutiefst dankbar. Ein besonderer Dank gilt unseren Möglichmachern, wie zum Beispiel unserem Hauptsponsor R+V und unserem Goldpartner Dow, die heute wieder einmal mit einigen Mitarbeitern vor Ort waren. Sie bringen unsere Partnerschaft zum Leben und haben gemeinsam mit unseren Fans und den zahlreichen Besuchern für eine fantastische Stimmung in der Halle am Platz der Deutschen Einheit gesorgt.“
Nico Dreimüller stand uns heute für einigen Fragen Rede und Antwort:
Nico, wie war das Spiel heute für dich persönlich? „Wir haben gut gespielt, auch wenn wir uns zu Beginn des Spiels etwas schwer getan haben mit gut aufspielenden Skywheelers. Besonders Arinn hat mit ihren Punkten viel für unser Spiel getan. Die vorgelagerte Verteidigung hatte anfangs noch nicht so gut funktioniert, wurde aber im Spielverlauf immer besser und griffiger. Alles in allem sind wir glücklich, über den Ausgang des Spiels.“
195 Punkte in der laufenden Saison, wie fühlst du dich in Wiesbaden? „Ich fühle mich in Wiesbaden sehr wohl. Meine Rolle gefällt mir sehr gut, ich spiele nicht nur auf dem Flügel, sondern verändere meine Spielpositionen dies macht mir viel Spaß. Auch Defensiv sind wir eine Einheit und haben uns als Mannschaft gut aufeinander eingestellt.
Nun sind die ING Skywheelers definitiv abgestiegen, hast du ein paar aufmunternde Worte für deine früheren Teamkollegen? „Ja, mir persönlich tut es natürlich leid, dass der Abstieg mit dem heutigen Spiel besiegelt ist. Ich hätte mir gewünscht, wenn sie es aus eigener Kraft geschafft hätten in der ersten Liga zu bleiben, sie hatten einige Chancen dafür, doch hatten sie die Matchbälle leider nicht genutzt. Dass sie mehr im Stande sind zu leisten, haben sie in einigen Spielen bewiesen. Vielleicht gibt es ja dennoch eine Möglichkeit, dass sie in der Liga verbleiben können.“
Am kommenden Donnerstag geht es im Nachholspiel vom November 23 wieder gegen Hannover United. Wie bereitest du dich auf das nächste Spitzenspiel innerhalb von zwei Wochen vor? „Zunächst bin ich froh, dass wir mit dem Spiel heute im Rhythmus geblieben sind. Wir haben uns das Hinspiel gegen Hannover noch einmal genau angeschaut und sind gespannt, wie sich Hannover auf das Rückspiel vorbereiten wird. Das heutige Spiel von Hannover gegen Lahn Dill war sehr knapp, somit heißt es nicht nur für mich ab morgen in die Vorbereitung auf das Spiel am Donnerstag zu gehen. Wir werden uns gemeinsam auf dieses Spitzenspiel vorbereiten!“
Für die Rhine River Rhinos punkteten: #4 Michael Paye (14P), #6 Palmer (2), #10 Kamali (3P), #11 Paul Nikolaus (2P), #12 Even (6P), #17 Dreimüller (14P), #18 Huber, #19 Lai, #24 Young (16P), #25 Akita (14P)
PM: RRR | Foto: Ana Sasse