Wiesbaden: Nervenkrimi mit Happy End zum Saisonstart

Rhine River Rhinos vs. Doneck Dolphins Trier

1. Viertel: 13 : 22 | Halbzeit: 34 : 30 | 3. Viertel: 50 : 49 | Endstand 65 : 64

Nervenkrimi mit Happy End zum Saisonstart

Rhinos gewinnen gegen Trier 65:64

Das erste Spiel der Saison im neuen „Wohnzimmer“ der Rhine River Rhinos begann vor einer stimmungsvollen Kulisse. Doch bevor die Akteure auf dem Spielfeld aktiv wurden, gab es eine besondere Ehrung für die Spielerinnen und Spieler, die an den Paralympics teilgenommen hatten. Für alle Daheimgebliebenen boten die Rhinos wie gewohnt einen Livestream an, ermöglicht durch den Wiesbadener Goldpartner Livestream.watch.

Dann ging es endlich los – doch die Hausherren hatten zu Beginn mit einigen Startschwierigkeiten bei der Wurfausbeute zu kämpfen. Die Gäste aus Trier gingen direkt mit 5:0 in Führung und dominierten das erste Viertel, das sie mit 22:13 für sich entschieden. Vor allem Patrick Dorner, der sich über das gesamte Spiel durch seine beeindruckende Spielübersicht und Wurfstärke auszeichnete, brachte die Gäste früh auf die Siegerstraße. Nach einer Auszeit fand die Mannschaft aus Hessen jedoch besser ins Spiel. Spielertrainer Michael Paye stellte taktisch um und brachte mit Würfen aus der Mitteldistanz neuen Schwung ins Offensivspiel. Er war es auch, der sein Team offensiv stabilisierte, während der australische Neuzugang Steven Elliot defensiv durch seine physische Präsenz überzeugte.

Im zweiten Viertel entwickelten die Rhinos eine konstantere Offensive und verteilten die Spielverantwortung auf mehrere Schultern. Defensiv stellte man die Gäste durch konsequentes Anpressen vor neue Herausforderungen. Die taktischen Umstellungen zeigten Wirkung, und die Rhinos konnten das zweite Viertel mit 21:8 für sich entscheiden, was zu einer 34:30-Halbzeitführung führte.

Mit einer Vier-Punkte-Führung startete die Heimmannschaft in die zweite Halbzeit. Nun war die Zeit für die beiden Neuzugänge Hannah Dodd und Tim Diedrich gekommen. Besonders Tim fiel durch seine Aktionen auf und schaffte immer wieder Räume für seine Mitspieler. In Wiesbaden muss er sich in eine neue Rolle einfinden, nachdem er in seinem vorherigen Team vor allem als Punktesammler fungierte.

Nach einem etwas glücklosen Start fand auch Kamali Mitte des dritten Viertels besser ins Spiel. Offensiv gelangen ihm einige wichtige Punkte, und defensiv überzeugte er mit seiner exzellenten Körperbeherrschung, die zu einigen Ballgewinnen führte. In diesem Abschnitt zeigte sich auch die Eingespieltheit von Tim Diedrich und Nico Dreimüller, die sich schon aus Jugendzeiten kennen. Zum Ende des dritten Viertels konnte Kei Akita seine ersten Punkte für die Rhinos verbuchen, wobei er sich spektakulär gegen zwei Gegenspieler durchsetzte. Das dritte Viertel verlief ausgeglichen und endete mit 16:19 aus Sicht der Rhinos, sodass sie mit einer knappen 50:49-Führung ins letzte Viertel gingen.

Mit der Schlusssirene des dritten Viertels traf Kamali und sicherte seinem Team die knappe Führung. Im letzten Abschnitt waren es vor allem Paye und Dreimüller, die die Hausherren antrieben. Der Altmeister glänzte mit cleveren Aktionen im Überzahlspiel und brachte seine Gegenspieler ein ums andere Mal zur Verzweiflung. Führungsspieler Dreimüller gab seiner Mannschaft mit wichtigen Treffern die nötige Sicherheit. Spätestens als Paye einen Dreier zum 59:53 versenkte, stand die gesamte Halle am Platz der Deutschen Einheit Kopf.

Doch Trier gab nicht auf und das Spiel entwickelte sich zu einem echten Nervenkrimi. Der Trierer Neuzugang Branden Toutmann zeigte in seinem Debüt ebenfalls eine starke Leistung und unterstützte sein Team im Spielaufbau. Gemeinsam mit Patrick Dorner, der immer wieder durch präzise Distanzwürfe und starke Verteidigungsaktionen glänzte, hielt er die Doneck Dolphins bis zur letzten Sekunde im Spiel. Höhepunkt war jedoch der entscheidende Block von Nico Dreimüller gegen „Mr. Basketball“ Dirk Passiwan, der den Rhinos den 65:64-Sieg und somit den ersten Saisonerfolg sicherte.

Matchwinner Dreimüller sagte dazu:

„Ich bin sehr glücklich, dass wir unser erstes Spiel der Saison und das erste Spiel in unserer neuen Halle gewinnen konnten. Wir haben uns nach einem schwachen Start zurückgekämpft und das Spiel mit viel Herz für uns entschieden. Großes Kompliment an Patrick Dorner von Trier, der ein unglaubliches Spiel abgeliefert hat!“

Der neue Kapitän Jim Palmer zeigte sich erleichtert über den ersten Saisonsieg und lobte den starken Teamgeist. Er versprach zudem eine weitere Leistungssteigerung in den kommenden Spielen.

PM: RRR | Foto: Ana Sassse

Leave a Reply