Wiesbaden: Kleine Unkonzentriertheiten kosten den Sieg

Die Rhine River Rhinos mussten sich am Samstagabend in der Sporthalle Klarenthal den BSC Rollers Zwickau in einer packenden und spannenden Partie mit 59:73 (16:18, 32:31, 51:53) geschlagen geben. Kleine Unkonzentriertheiten im Angriff und unter des Gegners Reuse brachten couragiert und mannschaftlich geschlossen auftretende Wiesbadener – in einem bis zur 34. Minute offenen Spiel (57:59) – um den Lohn ihrer Arbeit.

Nach vierzig gespielten Minuten herrschte ein Stückweit Ratlosigkeit und Stille im Rhinos-Dome. Die Korbjäger aus der Kurstadt hatten gekämpft, hart verteidigt und die großen Akteure der Sachse, Skučas und Pohlmann, unter 40 Punkten gehalten. Dennoch kassierte die Equipe von Headcoach Sven Eckhardt die fünfte Niederlage im fünften Saisonspiel.

Wie schon im letzten Match in München agierten die Dickhäuter von Beginn an fokussiert. Ein 2:6-, wie auch ein 6:12-Rückstand im ersten Viertel, brachten Amacher & Co. nicht wirklich aus dem Konzept. Sich an den Matchplan haltende, glichen die Hausherren die Partie kurz vor der ersten Pausensirene zum 16:16 aus, um Sekunden später mit einem Zwei-Punkte-Rückstand (16:18) gen Auswechselbank zu rollen.

Auch im zweiten Viertel präsentierten sich die Gastgeber mit breiter Brust. Die Verteidigung stand, der freie Mann bzw. die freie Frau wurde gefunden und der Ball fand den Weg in den Korb der Feuervögel. Einen Mini-Lauf der Gäste nach Wiederanpfiff zum 16:22 konterten André Hopp und seine Mitspieler problemlos. Auf 30:27 zogen die treffsicheren Rhinozerosse davon, um letztlich mit einer 32:31-Führung den Pausentee in der Kabine zu genießen.

In den ersten fünf Minuten in Abschnitt drei konnte sich keine Partei wirklich absetzen (39:41), ehe die Sachsen das Tempo erhöhten und auf 43:51 davonzogen. Cool und unbeeindruckt kämpften sich die Kurstädter an den BSC heran, der in den letzten zwei Minuten nur noch zwei Zähler markierte und mit ansehen musste, wie die Rhinos den Abstand zur Viertelpause auf 51:53 verkürzten.

Auch im finalen Viertel konnte sich keine Mannschaft bis zur besagten 34. Minute wirklich (57:59) absetzen. Vier erfolglose, aber teilweise gut herausgespielte Dickhäuter-Angriffe am Stück trugen ihren Teil dazu bei, dass sich die Muldestädter eine 10-Punkte-Führung erarbeiteten (57:67), ehe Chris Spitz den letzten Treffer für die Hausherren markierte (59:67). Die restlichen Sekunden gehörten den Gästen, die sich auch von Stop-the-clock-Fouls nicht aus der Ruhe bringen ließen und mit einem 73:57-Erfolg vom Parkett rollten.

Statements:

Trainer Sven Eckhardt: „Wir lagen zur Halbzeit mit einem Punkt vorne, hatten das Spiel im Griff, konnten uns aber nicht absetzen. Der Gegner hat es letztlich besser hinbekommen, einen kühlen Kopf zu bewahren. Das hat uns in der entscheidenden Phase gefehlt. Ich muss aber auch eine Lanze für mein Team brechen. Wir hatten und haben sehr engagierte Trainingseinheiten, und auch auf dem Spielfeld konnten die Zuschauer das heute sehen, dass der Kampfgeist auf jeden Fall vorhanden war. Das passt an und für sich alles. Ich muss mir jetzt überlegen, welche Impulse ich der Mannschaft geben kann, dass wir wieder auf Kurs kommen.“

André Hopp: „Die zweite Halbzeit hat sich eigentlich gut angefühlt. Wir haben die Zwickauer jedoch zu einfachen Punkten kommen lassen, während wir unsere einfachen Würfe nicht verwertet haben. Das Ergebnis bzw. die Korbdifferenz nach vierzig Minuten ist aber ein bisschen zu hoch.“

Statistik

Viertelergebnisse: 16:18 | 16:13 | 19:22 | 8:22

Scorer: Hopp (23), Güntner (12), Mohnen (19), Malsy (6), Amacher (4), Spitz (2), Mayer (2), Schorp.

PM: RRR | Foto: Steffie Wunderl

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