Rhine River Rhinos versus Roller Bulls. Erster gegen Zweiter. Beste Defensive gegen beste Offensive. Das vorentscheidende Match um den Aufstieg in die 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga findet bereits am 8. Spieltag bzw. zum Rückrundenauftakt am Samstag, den 23. Januar, um 18.00 Uhr, in Wiesbaden statt. Der Sieger dieser Partie, so sind sich die meisten Experten einig, besitzt die besten Karten im Aufstiegsrennen.
Es gibt diese Spiele, über die der Fan und Zuschauer nicht viele Worte verlieren muss, da sie selbstredend sind. Wenn der ungeschlagene Tabellenführer aus Belgien auf die zweitplatzierten Landeshauptstädter trifft, dann bedarf es keiner großen Worte. Die Roller Bulls aus St. Vith waren es, die den Gastgebern ihre bis dato einzige Niederlage in der aktuellen Zweitliga-Spielzeit zufügten. Am Tag der Deutsche Einheit 2015 mussten sich Hoffmann, McLachlan & Co. in Belgien mit 72:78 geschlagen geben. Eine bittere, aber auch lehrreiche Niederlage, die die Kurstädter in positive Energie ummünzten. Das Team vom Rhein festigte sich, integrierte die Neuzugänge und kompensierte, wie im Fall Thomas Gundert, schmerzhafte Personalengpässe. Ohne einen weiteren Punktverlust marschierten die Hessen durch den ersten Saisonabschnitt, um am kommenden Samstag das „Spiel der Spiele“ zu bestreiten. Ein Aufeinandertreffen, das auch von einem Personalwechsel an der Seitenlinie begleitet wird. War es bis dato Christa Weber, die die Rhinos erfolgreich durch die Saison führte, wird dies von nun an in Clifford Fishers Händen liegen. Der international erfahrene Trainer löste die B-Lizenzinhaberin aufgrund gesundheitlicher Problem ab. Unabhängig davon, blickt der neue Headcoach zuversichtlich und voller Vorfreude auf die Partie gegen die Belgier: „Zunächst möchte ich dem Management für das mir entgegengebrachte Vertrauen danken. Ich freue mich auf die kommenden Aufgaben in Wiesbaden. Ein Standort, der sehr professionell organisiert ist. Auch Christa Weber möchte ich für ihre herausragende Arbeit danken. Ich bin davon überzeugt, dass ich ihre erfolgreiche Arbeit weiterführen kann. Vor dem Team liegt noch jede Menge Arbeit. Wir befinden uns jedoch auf dem richtigen Weg. Der Kader ist klasse, ein gesunder Mix aus jungen, hungrigen Spielern und alten, erfahrenen Akteuren, die den Youngstern noch etwas mitgeben können. Das Match gegen die Roller Bulls wird nicht einfach. Ich kenne St. Vith und weiß um die Stärken der Mannschaft. Sie sind sehr erfahren und haben gute Schützen in ihren Reihen. Wenn wir unsere Intensität in der Verteidigung hochhalten, können wir die Partie mit sieben Punkten Unterschied gewinnen.“
Sechs Punkte betrug die Korbdifferenz im Hinspiel. Ein Unterschied, den die Equipe aus Wiesbaden eliminieren muss, um sich in der Tabelle vor die Belgier zu schieben. Dass dies nicht einfach werden wird, ist den Verantwortlichen und Spielern klar. Jedoch lebt und trainiert man gerade für solche Spiele. Ein Umstand, den auch der Teammanger, Mirko Korder, unterstreicht: „Unsere Jungs und Mädels sind hochmotiviert. Sie brennen darauf, alles zu geben, um die Niederlage im Hinspiel vergessen zu machen. Viele Worte braucht es bei solch einer Partie nicht, jeder weiß um was es geht.“
Dabei werden die Dickhäuter nicht den Fehler begehen, sich auf einzelne Akteure zu fixieren, wie den Top-Scorer und Dauerbrenner Lorenzo Boterberg (Klassifizierung: 4,5; 18,7 Punkte pro Partie), 4,0-Punkte-Mann Christoph van Houcke (15,1 Pkt. pro Spiel) oder den flinken Arthur Fievet (3,0 | 14,4 Pkt. pro Spiel). Der Wille, der Einsatz, die Leidenschaft und die Cleverness werden über Sieg und Niederlage im Spiel der Spiele entscheiden.
Das Spiel der Rhine River Rhinos gegen die Roller Bulls findet am Samstag, den 23. Januar, um 18.00 Uhr, in der Sporthalle Klarenthal (Geschwister-Scholl-Straße, 65197 Wiesbaden) statt.
PM: RRR