RSV steht vor einem wichtigen, aber nicht entscheidenden Spiel | Mit dem Duell der RSB Thuringia Bulls gegen den RSV Lahn-Dill hält der siebte Spieltag in der Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL) das absolute Topspiel in Deutschland bereit. Beide Konkurrenten beherrschen bisher deutlich die Liga und gehören mit Platz sechs und eins der europäischen Rangliste auch zu den stärksten Mannschaften des Kontinents. Am Samstagabend um 18 Uhr stehen sich die beiden Kontrahenten in Elxleben erstmals in der laufenden Saison direkt gegenüber.
Damit steht das Duell der Thüringer gegen die Mittelhessen nicht nur im Fokus der beiden beteiligten Meisterschaftskandidaten, sondern auch im zentralen Blickpunkt der gesamten Szene in Deutschland. Ganze sieben Mal standen sich die beiden Aushängeschilder der RBBL bereits in der Vorsaison gegenüber. Die entscheidenden Duelle ginge dabei mit den Halbfinalerfolgen im DRS-Pokal und in der europäischen Königsklasse sowie in der Playoff-Finalserie um die Meisterschaft allesamt an die Wetzlarer Rollis, die auf dem Weg zum Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League fünfmal über die Mannschaft aus dem Großraum Erfurt triumphieren konnte. Lediglich zwei Duelle gewann das seit Sommer unter dem Namen Thuringia Bulls an den Start gehenden Team aus Elxleben.
Doch insbesondere der Heimvorteil geriet dabei für die Thüringer zu einem entscheidenden Faktor, denn die Mannschaft von Trainer Josef Jaglowski gewann dabei beide Heimspiele im Fit-in von Elxleben, einer Sporthalle, an die sich alle Gästeteams aufgrund ihrer baulichen Situation erst einmal gewöhnen müssen. Dies wird auch am Samstagabend erneut so sein, zumal den Gästefans aus Hessen lediglich 80 Karten für das Topspiel in der RBBL zur Verfügung stehen.
RSV-Trainer Nicolai Zeltinger freut sich dennoch auf das Gipfeltreffen auf Augenhöhe gegen den Tabellenführer, der ebenso wie die Lahn-Diller verlustpunktfrei ist, aber aufgrund der besseren Korbdifferenz auf dem Platz an der Sonne steht. „Als Sportler freut man sich auf so ein Duell! Es ist natürlich ein wichtiges Spiel, bei dem erste Duftnoten gesetzt werden, aber wer am Ende Meister wird ist egal wie die Begegnung auch ausgehen mag, noch völlig offen“, so der 43-jährige Trainer aus Wetzlar. Damit geht auch Zeltinger konzentriert, aber entspannt in das Topspiel, dessen Ergebnis auf beiden Seiten zwar mit Spannung erwartet, aber ohne entscheidenden Charakter auf den weiteren Saisonverlauf angesehen wird.
Alleine die Tatsache, dass in beiden Reihen 17 A-Nationalspieler aus sechs Nationen stehen, sorgt jedoch dafür, dass das deutsche Topspiel auch international Beachtung findet. Mit Aliaksandr Halouski auf Rang zwei mit 30,0 Punkten pro Spiel, Michael Paye auf Platz sechs (21,3), Thomas Böhme als Achter (20,3) und André Bienek auf Rang zehn (18,0) treffen auch vier der zehn besten Punktelieferanten der Liga am Samstag direkt aufeinander.
Neben den beiden genannten deutschen Nationalspielern Halouski und Bienek, spielen auch der Schwede Joakim Linden, der Lette Raimund Beginskis, der Finne Teemu Partanen und Jens Eike Albrecht eine entscheidende Rolle im Team von Josef Jaglowski. Verzichten muss der RSB-Coach allerdings auf den Briten Dan Highcock, der sich zuletzt einer Hüftoperation unterziehen musste. Beim Gast aus Mittelhessen sind unverändert alle Akteure an Bord, auch die beiden Junioren-Weltmeister Nico Dreimüller und Christopher Huber.
RBBL, 7. Spieltag: RBC Köln 99ers – USC München, FCK Rolling Devils – Mainhatten Skywheelers, RSB Thuringia Bulls – RSV Lahn-Dill, Doneck Dolphins Trier – Hannover United (alle Sa.), BSC-Rollers Zwickau – BG Baskets Hamburg (So.).
PM: RSV Lahn-Dill