Ungefährdeter 82:42-Erfolg über Underdog Heidelberg | Titelverteidiger RSV Lahn-Dill steht erneut im Finale um den DRS-Pokal. Im Final Four im thüringischen Elxleben bezwang der zehnfache deutsche Cupsieger aus Wetzlar Bundesligaabsteiger SGK Heidelberg souverän mit 82:42 (23:7/42:23/63:31). Beide Kontrahenten boten den Zuschauern dabei allerdings eher spielerische Magerkost. Auf wen Michael Paye & Co. im Endspiel am Sonntag treffen, entscheidet sich im zweiten Semifinale zwischen dem letztjährigen Finalisten Mainhatten Skywheelers und dem Gastgeber RSB Team Thüringen.
„Das Gute an so einem Final Four ist, dass wir bereits Morgen die Chance haben zu zeigen, dass wir deutlich besser spielen können, als wir es heute demonstriert haben“, flüchtete sich RSV-Trainer Nicolai Zeltinger nach der Schlusssirene bereits in Galgenhumor. Was er und sein Co-Trainer Ralf Neumann von ihrer Mannschaft zu sehen bekamen, war zwar im ersten Viertel dominant und standesgemäß, doch mit zunehmender Spielzeit schlichen sich immer mehr unnötige Fehler ein.
Über 18:5 (7.) und 35:9 (14.) spielte der Favorit zunächst druckvoll und dominant, ehe er sich durch das ebenfalls nicht überzeugende Spiel des Kontrahenten aus dem Rhythmus bringen ließ. Zwar waren die Weichen bereits vor dem Seitenwechsel gestellt und der Erfolg geriet auch nach der Halbzeitpause über 55:27 (24.) durch Steve Serio oder 73:36 (36.) durch Center Dirk Köhler nicht mehr in Gefahr, doch beeindrucken konnten die Wetzlarer ihre Konkurrenz auf der Tribüne damit nicht.
Auf dieser saß auch Ex-Kapitän Joey Johnson, der zusammen mit seiner Frau Missy extra zum Final Four aus dem kanadischen Winnipeg angereist war und zur Überraschung aller in Elxleben aus dem RSV Lahn-Dill Mannschaftsbus stieg. Um mit ihrem alten Teamkollegen, der nach neun Jahren in Mittelhessen 2012 in seine Heimat zurückkehrte, am Sonntag den elften Cupsieg in der Vereinsgeschichte feiern zu können, muss sich die Mannschaft im Endspiel am Sonntag um 14:30 Uhr allerdings deutlich steigern.
Heidelberg: Leon-Ole Schöneberg (12), Nico Dreimüller (10), André Hopp (10), Johannes Ernst (4), Viktor Hammerschmidt (4), Thomas Gumpert (2), Christian Gumpert, Benjamin Scherke, Philip Schorp.
Lahn-Dill: Michael Paye (20/1), Dirk Köhler (19), Thomas Böhme (18), Steve Serio (12), Joe Bestwick (11), Jan Haller, Felix Schell (2), Christopher Huber, Björn Lohmann, Marco Zwerger, David Amend (n.e.).
PM: RSV Lahn-Dill