Wetzlar: RSV Lahn-Dill will vorzeitig ins Playoff-Finale

Halbfinal- Entscheidung gegen Trier steht an – Am Wochenende will Titelverteidiger RSV Lahn-Dill erneut ins Playoff-Finale der Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL) einziehen. Hierzu hat der amtierende Deutsche Meister sogar zwei Chancen, nachdem am vergangenen Samstag in Trier bereits das 1:0 in der „best-of-three“ Serie gelang. Chance eins bietet sich bereits am Samstag um 19:30 Uhr in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle, denn mit einem zweiten Sieg gegen die Goldmann Dolphins Trier wäre die Endspielserie vorzeitig erreicht. Gelänge am Samstagabend jedoch den Trierern die Revanche, käme es am Sonntag um 16:00 Uhr ebenfalls in Wetzlar zum alles entscheidenden dritten Halbfinalspiel.

Soweit möchten es die Mittelhessen allerdings nicht kommen lassen und nach Möglichkeit bereits am Samstagabend den Sack zu machen. Der hart erkämpfte 78:65-Erfolg der Vorwoche an der Mosel hat jedoch bereits gezeigt, mit welcher Gegenwehr der Dolphins zu rechnen sein wird. „Hierzu müssen wir vor allem unsere Leichtigkeit und Spielfreude wieder finden, die uns im Hinspiel gefehlt hat“, so Head Coach Nicolai Zeltinger zu der bevorstehenden Aufgabe. In Trier fand der RSV am Ende über den Kampf zum Erfolg, konnte aber seine spielerische Klasse dank einer taktisch und mental bestens eingestellten Truppe aus Trier nie auf das Parkett bringen.

Die Voraussetzungen dies zu ändern waren aber auch in dieser Woche nicht ideal. Krankheitsbedingt konnte der zehnfache Titelträger die gesamte Woche über nicht vollzählig trainieren und geht erneut angeschlagen in das zweite Playoff-Halbfinalspiel. „Dies darf und wird aber keine Ausrede sein! Die Vorzeichen und unsere Ziele sind klar formuliert, nun müssen wir es einfach umsetzen“, so der 42-jährige RSV-Trainer weiter. Verzichten müssen er und sein Co-Trainer Ralf Neumann dabei weiterhin auf Thomas Gundert, der nach seiner dritten Darmoperation langsam auf dem Weg der Besserung ist.

Auf Trierer Seite konnte am vergangenen Wochenende vor allem Lowpointer Karlis Podnieks überzeugen, der für seine starke Leistung gegen die Wetzlarer Rollis sogar zum Spieler der Woche in der RBBL gekürt wurde. Ihn hatten Michael Paye & Co. nicht auf der Rechnung, während Dolphins Topscorer Dirk Passiwan für seine Verhältnisse mit 23 erzielten Punkten unter seinen Möglichkeiten blieb. Den beiden genannten Akteuren zur Seite stehen in erster Linie die gefährliche lettische Außenschützin Diana Dadzite sowie Janet McLachlan. Letztgenannte hätte am Wochenende ihren letzten Auftritt in Deutschland, sollte der RSV Lahn-Dill ins Finale einziehen können. Die sympathische Kanadierin, die als zurzeit weltbeste Spielerin gilt, kehrt nach vier Jahren in Trier und einer überstandenen Krebserkrankung schweren Herzen zurück in ihre nordamerikanische Heimat.

Der Finalgegner wird an diesem Wochenende zeitgleich in Zwickau ermittelt, wo der RSC-Rollis im Ostderby das RSB Team Thüringen empfängt. Dies unter den gleichen Voraussetzungen wie für die Wetzlarer, gewannen die Sachsen Partie Nummer eins doch bereits mit 80:66 in Elxleben. Auch sie stünden mit einem weiteren Sieg bereits vorzeitig in der Endspielserie, während Thüringen ein drittes und dann alles entscheidendes Duell am Sonntag, nur durch einen Auswärtssieg am Samstagabend erreichen erzwingen könnte.

PM: RSV Lahn-Dill

Leave a Reply