Wetzlar: RSV Lahn-Dill will ersten Matchball verwandeln

Zweites Playoff-Halbfinale gegen Dolphins Trier | Titelverteidiger RSV Lahn-Dill will im Playoff-Halbfinale am Wochenende gleich seinen ersten Matchball gegen die Doneck Dolphins Trier verwandeln und in die Endspielserie um den Titel 2016 einziehen. In Spiel Nummer zwei gegen das Team von der Mosel würde nach dem 75:55-Erfolg zum Auftakt am Samstagabend um 19:30 Uhr ein weiterer Erfolg genügen, um mit dem 2:0 nach Siegen die Semifinalserie vorzeitig zu beenden. Schafft Trier in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle jedoch den Ausgleich, käme es am Sonntag um 16 Uhr an gleicher Stelle dann zum alles entscheidenden dritten Duell der beiden Kontrahenten.

„Wir dürfen nicht glauben, schon die halbe Miete in der Tasche zu haben, das wäre ein fataler Fehler“, ist sich RSV-Trainer Nicolai Zeltinger der Gefahr eines mentalen Fehlers absolut bewusst, zumal das erneute Aufeinandertreffen mit Bundesliga-Korbschützenkönig Dirk Passiwan bereits der fünfte Vergleich der beiden Teams in dieser Saison ist. Doch gerade die beiden Erfolge in der Hauptrunde der RBBL, der Sieg in der ersten Hauptrunde des DRS-Pokals und der Erfolg vor zwei Wochen in Trier, sind vor allem eine Gefahr, die Partie auf die leichte Schulter zu nehmen.

Doch die in dieser Spielzeit sehr erfolgreich agierenden Trierer zu unterschätzen, hieße den Liga-Scharfschützen Passiwan zu unterschätzen. Deutlich über 30 Punkte pro Partie erzielte der Nationalspieler pro Auftritt in der abgelaufenen Bundesligasaison bisher. In Spiel eins der Halbfinalserie „best-of-three“ gelangen der zentralen Figur im Dolphins-Spiel jedoch nur magere acht Zähler, so gut hatte das Trainergespann Nicolai Zeltinger und Ralf Neumann ihre Mannschaft defensiv auf den Ausnahmeakteur eingestellt. Dass die Partie vor 14 Tagen in der Universitäts-Sporthalle von Trier dennoch ein packender Playoff-Kampf war, hatten die Mosel-Delfine vor allem der Lettin Diana Dadzite zu verdanken, die mit 31 Punkten einen Gala-Tag erwischte. Zusammen mit dem niederländischen Nationalspieler Mattijs Bellers bildet sie eine gefährliche Achse, die aus der Distanz wie unter dem Brett für Gefahr sorgen kann.

Auf Seiten der Mittelhessen herrscht dagegen Freude, dass der eigene Topscorer Thomas Böhme im Gegensatz zum ersten Playoff-Spiel wieder komplett genesen ist. So dürfte der RSV Lahn-Dill zuversichtlich in die Partie am Samstagabend gehen können, bei der vor allem US-Nationalspieler Steve Serio sicher besondere Emotionen haben dürfte. Nach der Entscheidung im Sommer in seine Heimat zurückzukehren, könnte dies der vorletzte Auftritt vor heimischer Kulisse werden und wer den 28-Jährigen kennt, weiß dass das ein zusätzlicher Motivationsfaktor für den New Yorker sein wird.

„Wir wollen konzentriert und aggressiv von Beginn an das Heft in der Hand haben. Unser Fokus liegt defensiv natürlich erneut auf Dirk Passiwan, auch wenn dieser wahrscheinlich nicht ein zweites Mal so gut neutralisiert werden kann, wie im ersten Spiel“, ist sich Head Coach Zeltinger sicher, dass die Begegnung gegen die Doneck Dolphins ein temporeiches und packendes Playoff-Spiel für die erwartete Kulisse in der eigenen Heimstätte wird: „Wir freuen uns auf die Herausforderung!“.

In der zweiten Halbfinalpaarung stehen sich zeitgleich Gastgeber RSB Thuringia Bulls und die BG Baskets Hamburg gegenüber. Interessant wird dabei sein, wer die Enttäuschung der EuroLeague aus der Vorwoche mental besser weggesteckt hat, nachdem beide Bundesligisten die angestrebte Qualifikation für die Champions League im Mai überraschend verpasst hatten. Auch hier hat der Gastgeber des Wochenendes durch einen Erfolg in Spiel eins zwei Matchbälle in der Hand und kann am Samstagabend bei einem weiteren Erfolg den Sack bereits zumachen.

PM: RSV Lahn-Dill

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