„Best-of-three“ Serie gegen Dolphins Trier | Nur eine Woche nach der IWBF EuroLeague in Wetzlar stehen für den RSV Lahn-Dill erneut entscheidende Spiele vor der Türe. Am Samstag starten die Wetzlarer Rollis im Meisterschaftsrennen in das Playoff-Halbfinale und treffen dort in Trier auf die gastgebenden Dolphins. In der altehrwürdigen Sporthalle am Mäusheckerweg steigt um 19:30 Uhr das erste von maximal drei Spielen in der „best-of-three“ Serie.
„Natürlich sind wir nach der lupenreinen Bilanz in der RBBL-Hauptrunde der Favorit, aber wir zollen den Trierern absoluten Respekt, den sie haben in diesem Duell nichts zu verlieren“, ist sich RSV-Trainer Nicolai Zeltinger der Rolle seiner Mannschaft zwar sicher, deutet aber auch an, dass seine Mannschaft die Truppe von der Mosel auf gar keinen Fall unterschätzen wird. In diesen Tenor schlägt auch Nationalspieler Jan Haller: „Eine Mannschaft, die einen Dirk Passiwan in ihren Reihen hat, darf man niemals auf die leichte Schulter nehmen“, bezieht sich der 25-Jährige auf den zentralen Akteur der Dolphins.
Der langjährige Topscorer der Liga beherrscht auch in dieser Spielzeit die Korbschützen-Rangliste der Beletage scheinbar nach Belieben. Mit einem Schnitt von über 31 Punkten pro Partie und insgesamt 569 erzielten Saisonpunkten hat Passiwan nicht nur fast 43 Prozent aller Trierer Punkte erzielt, sondern auch den Thüringer Center Aliaksandr Halouski (23,5) auf Rang zwei oder den fünftplatzierten RSV-Kapitän Michael Paye (21,1) deutlich distanziert. Klar, dass die Konzentration des RSV Lahn-Dill am kommenden Samstagabend dem Scharfschützen aus Deutschlands ältester Stadt gilt.
Zweimal gelang es der stärksten Verteidigung der Liga aus Mittelhessen bereits den Radius von Dirk Passiwan massiv einzuschränken. So geschehen beim 78:45 in der RBBL-Hinrunde und beim 78:54 im DRS-Pokal Achtelfinale. „Gelingt uns dies erneut, dann haben wir den Vorteil auf unserer Seite“, ist sich Zeltinger sicher. Zuletzt konnte Passiwan jedoch 30 Punkte gegen den RSV erzielen, doch dafür waren Mitte Januar bei der 51:103-Klatsche der Dolphins in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle alle anderen Akteure der Trierer nahezu komplett abgemeldet. Dies wird den Trierern aber Warnung genug sein und nicht ein zweites Mal passieren.
Allen voran sind bei den Teamkollegen von Passiwan die beiden Ausnahmespielerinnen Janet McLachlan und Diana Dadzite zu nennen. Insbesondere die Kanadierin gilt als die aktuell wohl kompletteste und beste Spielerin der Welt, die Lettin Dadzite ist vor allem aus der Halbdistanz überaus gefährlich. International komplettiert werden die Dolphins vom kanadischen Paralympicssieger-Duo Chad Jassman und Tracey Ferguson, dem Letten Karlis Podnieks, dem Briten Tyler Saunders sowie dem koreanisch stämmigen Kanadier Yoomin Peter Won.
Vor dem bereits vierten Duell beider Kontrahenten in der laufenden Saison spricht die Bilanz eindeutig für die Wetzlarer Rollis. In bisher 46 Pflichtspielen rollten die Mittelhessen stolze 41-mal als Sieger vom Parkett. Das erste Aufeinandertreffen beider Rivalen fand dabei bereits im November 1986 statt. Im zweiten Semifinale stehen sich das RSB Team Thüringen und der RSC-Rollis Zwickau gegenüber. Spiel findet in Elxleben statt, die Spiele zwei und drei warten in Sachsen auf die Fans in diesem Ostderby.
PM: RSV Lahn-Dill