Dominanter Auftritt nach der Pause legt den Grundstein
Der RSV Lahn-Dill ist als Hauptrundenprimus erfolgreich in die Playoffs 2024 gestartet. In der am Donnerstag gestarteten Halbfinalserie gelang den Wetzlarern in der niedersächsischen Landeshauptstadt mit einem klaren 67:41-Erfolg (17:12/35:28/52:38) über Hannover United das 1:0 in der „best-of-three“ Serie. Damit kann der 14-fache Deutsche Meister aus Mittelhessen bereits am Sonntag um 16:00 Uhr in der Buderus Arena Wetzlar mit einem weiteren Erfolg gegen den Tabellenvierten der RBBL das Finalticket lösen.
Doch der Gastgeber machte es der Mannschaft um die beiden Kapitäne Thomas Böhme und Jannik Blair zunächst deutlich schwerer als es das letztendlich klare Endresultat vermuten lässt. Zwar zeigte sich das Team von Head Coach Janet Zeltinger zu Beginn eiskalt und nutzte die anfängliche Desorientierung der Hausherren zu einem 17:6-Start nach nur fünf Spielminuten, doch in der Folge suchte United mit aller Macht seine Chance.
Vor allem die Defensive der Hannoveraner stand nun aggressiv und sattelfest, während der Faden für die Gäste in der eigenen Offensive komplett riss. Nicht nur, dass der RSV Lahn-Dill bis zum Viertelende nichts zählbares mehr zustande brachte, auch mit Beginn der zweiten zehn Spielminuten mehrten sich die Sorgenfalten auf der Stirn der kanadischen Cheftrainerin. So kam United vor allem über den in dieser Phase sehr starken Mittelhessen Jan Gans Punkt für Punkt heran und in der 16. Spielminute sogar zum 23:23-Ausgleich. Ein folgender Dreier von Nationalspieler Jan Sadler drehte die Partie wenige Sekunden später dann komplett. Doch genau dies war anscheinend der Weckruf für Scharfschütze Böhme. Der 32-Jährige benötigte nur 35 Sekunden, um mit zwei lupenreinen Dreiern von jenseits der 6,75 Meter Markierung die passend zu liefern.
Aber auch nach dem Seitenwechsel war die Partie längst noch nicht in trockenen Tüchern für die Gäste aus Wetzlar, die zum Start in die zweite Halbzeit erneut vier lange Spielminuten auf den ersten Punkt warten mussten. So schien sich beim 37:36-Anschluss (24.) durch den Australier Tom McHugh eine heiße Endphase anzukündigen. Doch weit gefehlt, erneut war es der spätere Topscorer Böhme, der mit einem Drei-Punkte-Spiel zum 40:36 in der gleichen Minute einen Lauf einläutete, den die Niedersachsen so nicht mehr kontern konnten.
Sechs schnelle Punkte von Mendel Op den Orth unter dem United-Korb, die Dreier Nummer drei und vier von Thomas Böhme sowie weitere gute Abschlüsse von Routinier Reo Fujimoto und Quinten Zantinge und urplötzlich wurde es ruhig in der neuen United-Spielstätte. Aus dem 37:36 fiel so binnen 13 Spielminuten und einem 27:2-Lauf die Entscheidung zugunsten der Gäste, die mit viel Erfahrung und Geduld auf ihre Chance gewartet hatten und dann eiskalt zuschlugen. Offensiv gefielen dabei vor allem Mendel Op den Orth, der bei einer Trefferquote von 75 Prozent neben seinen 18 Punkten auch noch neun Rebounds einsammelte. Zusammen mit Center-Kollege Matthias Güntner, der mit elf Zählern und zehn Rebounds ein sogenanntes „Double-Double“ erzielte, sorgte der Niederländer so maßgeblich für eine RSV-Lufthoheit von 44:36-Rebounds.
Damit hat der RSV Lahn-Dill die Tür zum Finale weit aufgestoßen und die Chance bereits in Spiel zwei vorzeitig durch diese in Richtung Endspielserie zu gehen. Gelingt den Wetzlarern am Sonntag um 16:00 Uhr in der heimischen Buderus Arena ein Heimsieg, stünden sie ab dem 18. Mai in der ebenfalls nach dem Modus „best-of-three“ ausgetragenen Finalserie. Karten für das Halbfinalduell am Sonntagnachmittag gegen Hannover United und die wichtige Unterstützung von den Rängen, gibt es weiterhin über RSV-Ticketing Partner Reservix und selbstverständlich ab 15:00 Uhr an der sonntäglichen Tageskasse.
Hannover: Alexander Budde (17), Jan Gans (10), Thomas McHugh (7), Jan Sadler (5/1), Jan Haller (2), Tobias Hell, Oliver Jantz, Vanessa Erskine, Shaun Norris.
Lahn-Dill: Thomas Böhme (19/4), Mendel Op den Orth (18), Matthias Güntner (11), Reo Fujimoto (7/1), Rose Hollermann (5), Quinten Zantinge (4), Mark Beissert (3/1), Jannik Blair, Catharina Weiß, Peyman Mizan, Tomas Klein (n.e.).
PM: RSV Lahn-Dill | Foto: Armin Diekmann