Nach Pokalfinale wartet jetzt das Playoff-Finale gegen Zwickau | Für den frisch gebackenen Deutschen Pokalsieger RSV Lahn-Dill geht es dieser Tage Schlag auf Schlag. Nach dem dramatischen Cupfinale vor einer Woche im thüringischen Elxleben, führt die nächste Dienstreise die Wetzlarer Rollis am Wochenende erneut in den Osten der Republik. Am Sonntag um 13:30 Uhr steht das erste von maximal drei Finalspielen um die Deutsche Rollstuhlbasketball-Meisterschaft beim RSC-Rollis Zwickau auf dem Programm von Kapitän Michael Paye & Co.
Nach einer makellosen Hauptrunde in der RBBL und dem erfolgreichen Playoff-Halbfinale gegen die Goldmann Dolphins aus Trier, kommt es nun beim Showdown um den Titel zum Klassiker zwischen den beiden alten Rivalen aus Sachsen und Mittelhessen. „Zwickau hat eine absolute Topmannschaft und spielt ihr Potenzial inzwischen komplett aus“, ist sich RSV-Trainer Nicolai Zeltinger über die Schwere der Aufgabe, die vor seiner Mannschaft liegt durchaus bewusst: „Von unseren Erfolgen in der Hauptrunde können wir uns nicht das Geringste kaufen, das Duell startet wieder bei null“. Damit bezieht sich der 42-jährige Headcoach der Wetzlarer auch auf das Pokalfinale der Vorwoche, bei dem man gesehen hat wie schnell gegen ein anderes Topteam die Felle davon schwimmen können, egal wie dominant der RSV Lahn-Dill zuvor aufgetreten ist. Hinzukommt, dass nach dem vorzeitigen Aus im Vorjahr in Meisterschaft und Pokal sowie dem diesjährigen Scheitern im DRS-Pokal Halbfinale, dieses Duell die erste Chance der hochgehandelten Zwickauer auf einen Titelgewinn seit langer Zeit ist.
Auf der anderen Seite dürfte gerade der Erfolg vom vergangenen Sonntag, als der spätere Cupsieger Mitte des zweiten Viertels bereits mit 22 Punkten Differenz zurücklag, sich eindrucksvoll zurückkämpfte und am Ende nach Verlängerung triumphierte, das Selbstvertrauen der Mannschaft noch einmal gestärkt haben und für einen mentalen Schub sorgen. Zudem hat dieses Spiel einmal mehr gezeigt wie qualitativ hochwertig und tief die Wetzlarer Bank besetzt ist, als mit Marco Zwerger ein Defensivspezialist zu einem der Matchwinner avancierte, der zuvor mit relativ wenig Einsatzzeit aufwartete. Diesen Trumpf wollen die Mittelhessen auch im Duell mit dem RSC-Rollis Zwickau in die Waagschale werfen.
Bei den Sachsen selbst zählen vor allem der britische Europameister Ghazian Choudhry und der tschechische Center Adam Erben zu den Schlüsselspielern in einem mit internationalen Hochkarätern besetzten Team. Aber auch Neu-Nationalspieler Kai Möller, der mit seinen Wetzlarer Nationalmannschaftkollegen Christopher Huber und Thomas Böhme im vergangenen September die Junioren-WM in Adana gewann, wird im Zwickauer Spiel immer mehr zum X-Faktor. Nach Choudhry und Erben, die im Durchschnitt zusammen 36,8 Punkte pro Spiel beisteuern, überzeugte Möller vor allem im Halbfinale mit 40 wichtigen Punkten in der drei Spiele langen Serie gegen das RSB Team Thüringen. Neben dem genannten Trio dürfen natürlich auch Routinier Rostislav Pohlmann, der britische Weltklasse Lowpointer Abdi Jama, der US-Amerikaner Bryce Doody oder aber der dritte Brite Matt Sealy von der RSV-Defensive nicht außer Acht gelassen werden.
Die mitreisenden Fans des RSV Lahn-Dill dürfen sich am Sonntag auf dem Zwickauer Scheffelberg auf ein packendes Match zweier internationaler Topteams freuen, bei dem beide Seiten sicherlich alles in die Waagschale werfen werden, was sie als Trümpfe im Ärmel haben. Spiel zwei der „best-of-three“ Finalserie steigt dann am Samstag, den 12. April um 19:30 Uhr in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle. Hat einer der beiden Kontrahenten nach diesem zweiten Finalspiel bereits zwei Siege auf dem Konto, ist der Titelkampf entschieden. Sollte es nach Siegen dann jedoch unentschieden eins zu eins stehen, käme es am Sonntag, den 13. April um 16:00 Uhr ebenfalls in Wetzlar zum dann alles entscheidenden dritten Duell der beiden Erzrivalen.
PM: RSV Lahn-Dill