Final Four um DRS-Pokal im thüringischen Elxleben | Für den dreifachen Titelverteidiger RSV Lahn-Dill beginnt mit dem Monat April die Zeit der Wahrheit auf drei Hochzeiten. Den ersten Tanz absolvieren die Wetzlarer Rollis bereits am kommenden Wochenende beim Final Four um den DRS-Pokal 2016. Im thüringischen Elxleben wartet am Samstag um 14 Uhr im Halbfinale die BG Baskets Hamburg auf den zwölffachen Cupsieger aus Mittelhessen. Im zweiten Semifinale stehen sich um 17 Uhr der BSC-Rollers Zwickau und Gastgeber RSB Thuringia Bulls gegenüber, ehe es am Sonntag zunächst um 12 Uhr zum Spiel um Platz drei und um 15 Uhr zum 32. Endspiel um den Deutschen Pokal kommt.
Kapitän Michael Paye & Co. erwarten mit dem Bundesligavierten aus Hamburg, um die beiden Ex-RSV-Spielerinnen Gesche Schünemann und Annika Zeyen, einen aktuell schwer einzuschätzen Gegner, verloren die BG Baskets in der entscheidenden Phase der Saison doch fünf ihrer zuletzt sieben Pflichtspiele. Darunter die verpasste Qualifikation in eigener Halle für die Champions League, zwei Niederlagen im Playoff-Halbfinale gegen die Thuringia Bulls und Ende Februar mit 62:75 den Abschluss der RBBL-Hauptrunde in Wetzlar.
Doch angeschlagene Boxer sind bekanntlich die Gefährlichsten. Und so richtet RSV-Trainer Nicolai Zeltinger den Fokus auch ganz bewusst Schritt für Schritt aus: „Natürlich haben wir zuletzt viel über Thüringen und die kommenden Duelle gegen dieses Team gesprochen, doch den Fehler an ein mögliches Endspiel zu denken, bevor das Halbfinale gespielt ist, werden wir sicher nicht machen“. Zusammen mit Co-Trainer Ralf Neumann richtet sich Zeltingers Blick dabei vor allem auf den japanischen Center Reo Fujimoto und den Schweizer Philipp Häfeli, der aktuell eine sehr starke Saison spielt. Zusammen mit dem Niederländer Mustafa Korkmaz und dem zweiten Japaner Hiroaki Kozai zeichnete dieses Quartett für immerhin 57,9 Punkte pro RBBL-Spiel verantwortlich. Die internationale Truppe von der Elbe wird komplettiert durch den türkischen Nationalspieler Bestami Boz, den Letten Karlis Gabranovs, den dritten japanischen Nationalspieler Mitsugu Chiwaki sowie Jan-Niklas Neuroth.
Sollte der RSV Lahn-Dill diese Partie schadlos überstehen, stünde er rund 24 Stunden später im 32. Endspiel um den DRS-Pokal gegen den Sieger der Partie Zwickau gegen Thuringia Bulls. Nach der Neuauflage des letztjährigen Endspiels im diesjährigen Semifinale, würde es bei einem Duell gegen den Gastgeber zu einer Neuauflage des Finalspiels von 2014 kommen. Damals lieferten sich die Thüringer und der RSV an gleicher Stätte eines der dramatischsten Endspiele der Geschichte dieses Wettbewerbes. Bereits vor der Halbzeitpause lagen Michael Paye & Co. mit bis zu 22 Punkten Differenz zurück, ehe er und seine Kollegen im zweiten Durchgang ein spektakuläres Comeback feierten, die Verlängerung erzwangen und dort den zuvor wie den sicheren Sieger aussehenden Gegner in die Knie zwangen.
„Für uns sind die Wochen der Wahrheit angebrochen, in der wir beweisen müssen, dass wir nach einer anstrengenden Saison für diese Spiele bereit sind. Wir müssen unsere Gewinnermentalität auspacken, nur so haben wir eine Chance auf einen weiteren Titel“, so Zeltinger. Im DRS-Pokal hat der RSV Lahn-Dill seit 1998 zwölf Titel gewonnen, steht zum 19. Mal in Folge im Final Four und erreichte in dieser Zeit 15. Mal das Endspiel um den Deutschen Pokal. Damit sind die Wetzlarer Rollis Rekordsieger dieses Wettbewerbes vor dem USC München mit acht Erfolgen. Vier Titel gingen an den ASV Bonn, je zwei an den UBC Münster und den RSC-Rollis Zwickau sowie je einer an die Teams aus Koblenz, Frankfurt und Osnabrück. Der RSV Lahn-Dill erreichte das Final Four in diesem Jahr durch Erfolge über den Ligakonkurrenten Dolphins Trier, den Zweitligameister Rhine River Rhinos Wiesbaden und den Altmeister USC München.
Final Four um den DRS-Pokal: BG Baskets Hamburg – RSV Lahn-Dill (Sa., 14 Uhr), RSB Thuringia Bulls – BSC-Rollers Zwickau (Sa., 17 Uhr), Spiel um Platz 3 (So., 12 Uhr), Endspiel um den DRS-Pokal (So., 15 Uhr).
PM: RSV Lahn-Dill