Kommt es in den Playoffs zum Hessenderby gegen die Rhinos?
Nach dem Erfolg im Ligagipfel über die bis dato ungeschlagenen Thuringia Bulls wartet am Wochenende nun der 18. und letzte Spieltag der RBBL-Hauptrunde auf den RSV Lahn-Dill. Die Wetzlarer gastieren dabei am Samstag um 17:00 Uhr beim Tabellenfünften BBC Münsterland, der selbst noch eine kleine Chance auf die erstmalige Teilnahme an den Playoffs hat.
Als Tabellenzweiter würden Thomas Böhme & Co. im Halbfinale, das traditionell im „best-of-three“ Modus ausgespielt wird, auf den Drittplatzierten treffen, dies sind aktuell die Rhine River Rhinos aus Wiesbaden. Doch wie der BBC Münsterland hat auch der RSV Lahn-Dill noch eine kleine theoretische Chance auf Platz eins in der RBBL-Tabelle. Hierbei ist der Titelverteidiger allerdings auf Schützenhilfe aus Köln angewiesen. Die Rheinländer müssten dem Coup im Januar gegen den RSV einen weiteren folgen lassen und am Samstag parallel beim Tabellenführer aus Thüringen gewinnen. Würde dies eintreffen, hätte die Mannschaft von Cheftrainerin Janet Zeltinger mit dem gewonnenen direkten Vergleich gegen die Ostdeutschen Platz eins sicher.
Diese Rechenspielchen interessieren die 47-jährige Kanadierin in ihrer letzten Saison für den RSV Lahn-Dill am Samstag jedoch reichlich wenig, gilt ihr Fokus doch dem starken Gastgeber aus der Reiterhochburg Warendorf. Insbesondere für Youngster Julian Lammering wird das Gastspiel in Westfalen zu einem ganz besonderen, denn der 21-jährige Nationalspieler trug bis zum Sommer des vergangenen Jahres noch das Trikot des BBC, in dem er sich in den Fokus zahlreiche Clubs spielte. Letztendlich sicherten sich die Mittelhessen die Dienste des großen Talents, dass am Samstag damit eine Dienstreise in die eigene sportliche Vergangenheit antritt.
In Warendorf muss der RSV Lahn-Dill hoch konzentriert agieren und nicht schon mit einem Auge auf das eine Woche später in Frankfurt/Main stattfindende Final Four um den Deutschen Pokal oder gar auf die Anfang April startenden Playoffs schielen. Entsprechend fordert Zeltinger und ihr Trainerteam als Generalprobe vor der ersten Titelentscheidung der Saison Vollgas von ihren Schützlingen, so wie beim klaren 72:53-Hinspielerfolg vor Weihnachten. In diesem hatte sich vor allem Center Sören Müller mit 19 Punkten und sieben Rebounds hervorgetan. Im Blick muss die RSV-Verteidigung am Samstag aber auch die beiden Niederländer Gijs Even und Mariska Beijer oder aber den ehemaligen Frankfurter Johannes Hengst haben. Doch das Duell mit den Westfalen ist ganz nebenbei auch ein Bruderduell, denn mit Maximilian Lammering spielt der jüngere Bruder von RSV-Neuzugang Julian in Warendorf und dies überaus erfolgreich. Der RSV Lahn-Dill setzt jedoch auf seine eigenen Stärken und natürlich auf den Rückenwind aus dem Heimsieg über die Thuringia Bulls.
PM: RSV Lahn-Dill | Foto: Armin Diekmann