Ihren 3 Sieg in Folge feierte Rollstuhlbasketball-Bundesligist GOLDMANN Dolphins Trier am gestrigen Samstagabend bei den Roller Bulls im belgischen St. Vith. Mit einem knappen 60:57 (13:14; 25:32; 43:47) Auswärtssieg schoben sich die Trierer vorerst auf Tabellenplatz 2 der RBBL.
Die Vorzeichen vor diesem Spiel waren aus Trierer Sicht alles andere als gut, neben der immer noch angeschlagenen Spielmacherin Diana Dadzite musste das Team ganz auf ihren Go-to-Guy Dirk Passiwan verzichten. Der Spielertrainer musste sich heute auf das Coaching seines Teams beschränken, da er sich seit einer Woche mit einer schmerzhaften Schleimbeutelentzündung in der rechten Schulter herumplagt, was einen Einsatz völlig unmöglich machte.
Unter dieser Konstellation wussten alle im Trierer Team, dass das Derby zusätzliche Hoffnungen beim Gastgeber wecken würden, zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf zu ergattern. So begannen die Bulls vehement. Speziell in der 1. Spielhälfte taten sich die Gäste dann auch recht schwer! Die gestiegenen Chancen auf einen eigenen Sieg witternd, gelang es den Roller Bulls mit ihrem forschen und agressiven Spiel die Trierer so auch zunehmend zu beeindrucken. Nach einem ausgeglichenen 1. Spielviertel (14:13) gelang es dem Gastgeber, sich bis zur Halbzeit etwas abzusetzen (32:25).
Ernsthafte Probleme dann auch im 3. Spielviertel, die Line-Ups der Trierer funktionierten nicht so wie erhofft. In der Defensive taten sich zu viele einfache Lücken für die Gastgeber auf und auch im Abschluss ließen die Dolphins zu viele einfache Würfe ungenutzt. Beim Stand von 46:31 (24. Min.) für die Roller Bulls mußte Dolphins-Coach Dirk Passiwan handeln und nahm eine Auszeit. Er stellte fortan sein Team auf ein Ganzfeldpressing um und diese Maßnahme sollte im weiteren Spielverlauf Wirkung zeigen. Bis zum Ende des 3. Spielviertels hatte man sich auf 4 Punkte herankämpfen können (47:43). Die Partie sollte im Schlussviertel unter den Augen der ca. 300 Zuschauer, unter ihnen zahlreiche Dolphins-Anhänger, nun zusehends zu einem wahren Krimi und Nervenspiel werden.
Die Aufholjagd der Trierer zeigte Wirkung beim Gastgeber, der nunmehr wieder zunehmend unsicherer in seinen eigenen Aktionen wurde, sodass die nun clever aufspielenden Dolphins den Abstand weiter verkürzen und in der 36. Spielminute erstmals in dieser Partie in Führung gehen konnten (51:52). Das personell geschwächte Dolphins-Team wurde nun in ihren Aktionen zunehmend sicherer und gab die einmal erzielte Führung bis zum Schluß nicht mehr ab. Mit einem letztendlich glücklichen 57:60-Auswärtserfolg konnten die vor der Partie erhofften weiteren zwei Punkte nach Trier mitgenommen werden.
`Ich freue mich riesig für mein Team, die sich im Spielverlauf aufgrund der ungewohnten Konstellationen zunehmend steigerte und mit unbändigem Kampfgeist und letztendlich Siegeswillen diesen Erfolg redlich verdient hat!` so Dolphins-Coach Dirk Passiwan, dem die Erleichterung des 3. Sieges in Folge sichtlich anzumerken war. `Wir sind so weiter im Soll in dieser Saison und können uns nun auf das Topspiel am nächsten Wochenende gegen den ungeschlagenen Tabellenführer und amtierenden Meister und Pokalsieger Lahn-Dill in Ruhe vorbereiten`
GOLDMANN Dolphins Trier (Aufgebot): Dadzite (9), Ewertz (0), Jassman (4), McLachlan (24), Müller (n.e.), Podnieks (4), Saunders (7), Schmitz (n.e.), van de Kuilen (12)
PM: GOLDMANN Dolphins Trier