Keine Frage, 2015/16 ist das Rollstuhlbasketball-Jahr von Diana Dadzite. Die Lettin im Trikot der Doneck Dolphins Trier ist dominant wie kaum eine andere Frau in der Rollstuhlbasketball-Bundesliga. Damit setzt Dadzite nach vielen Selbstzweifeln und Problemen um ihre Klassifizierung die Tradition der starken Frauen im Trikot der rheinland-pfälzischen Delfine fort und tritt mittlerweile problemlos in die Fußstapfen der Kanadiern Janet McLachlan.
Pro Spieltag legt die Spielgestalterin in den Kategorien Punkte und Assists zweistellige Werte auf und ist beim Drittplatzierten der Hauptrunde zu einer maßgeblichen Stütze gereift. Neben Superstar Dirk Passiwan und dem niederländischen Center Mattijs Bellers ist Dadzite die Spielerin, die es zu kontrollieren gilt. Ihr Breakout-Game hatte die 28jährige mit einer Weltklasse-Leistung im Playoff-Halbfinale gegen den RSV Lahn-Dill: 31 Zähler, darunter 2 Dreier, standen am Ende in den Scouting-Bögen. Vor ihrer Station in Trier spielte Dadzite für Riga in Lettland, Santo Stefano in Italien sowie die RBBL-Teams aus Zwickau und Elxleben. Neben ihrer Korbjäger-Karriere holte die Lettin in Wales und in Doha im Sperrwerfen und Kugelstoßen jeweils den 4. Platz und hat somit neben dem orangenen Leder in der Leichtathletik ein zweites Standbein gefunden.
Der 3. Platz der Doneck Dolphins Trier nach der Hauptrunde geht neben der erneut famosen Leistung von Dirk Passiwan auch auf das Konto von Diana Dadzite. Die Spielmacherin denkt und lenkt das Offensivspiel ihrer Delfine und weiß ihre Kollegen – vor allem Scharfschütze Passiwan und Center Bellers – stets gut einzusetzen. Das selbstlose Spiel gepaart mit der nötigen Athletik und einem starken Distanzwurf machen die Wahl-Triererin neben Annika Zeyen, Marina Mohnen und Gesche Schünemann zur besten Frau der Bundesliga.