Auf dem traditionsreichen und legendären Fischmarkt wird jeden Sonntag mit allem gehandelt, was nicht niet- und nagelfest ist. Im Sommer (April bis Oktober) ist der beliebte Markt von 5.00 Uhr bis 9.30 Uhr geöffnet und im Winter (November bis März) von 7.00 Uhr bis 9.30 Uhr. Weitergehende Informationen findet ihr unter https://www.hamburg-tourism.de/sehenswertes/hamburg-maritim/fischmarkt/. Die Anfahrt ist übrigens mit der öffentlichen HADAG-Fähre Nr. 62 bis zum Anleger Altona (Fischmarkt) möglich, die fährt sonntags auch schon ab 5:45 Uhr und ist Teil des Hamburger ÖPNVs. Die Fähre ist auch für Rollstuhlfahrer geeignet!
An der über 100 Jahre alten Fischauktionshalle werden sonntags morgens zahlreiche Stände aufgebaut. Ob Fisch, Obst, Gemüse, Kleidung oder sogar technische Artikel, hier kann man so gut wie alles finden. Für jeden Hamburg-Besucher sollte es zumindest an einem Sonntag heißen, entweder früh aufstehen oder direkt von der Reeperbahn auf den Altonaer Fischmarkt. Ein Brunch in der alten Fischauktionshalle mit ordentlich Musik, sorgt beim Frühaufsteher für einen guten Start in den Tag oder bietet den Feierlustigen einen schönen Ausklang der Nacht. Brunch und Tanz am Sonntagmorgen, das hört sich doch gut an!
Nach wie vor sind die typischen und schlagfertigen Marktschreier auf dem Fischmarkt unterwegs. Einer der bekanntesten Marktschreier ist Aale-Dieter (Dieter Bruhn). Seit 1959 verkauft er seine Fische auf dem Traditionsmarkt. Der 1939-geborene Hamburger ist nicht immer vor Ort auf dem Fischmarkt, da er als Botschafter für Hamburg mit „Fischmarkt on tour“ unterwegs ist. Vielleicht habt ihr bei eurem Besuch Glück und könnt Aale-Dieter bei der Arbeit beobachten und ihn um ein paar Fische erleichtern.
Bereits seit 1703 gibt es den Hamburger Fischmarkt. Der sonntägliche Handel in Altona wurde damals erlaubt, damit der mit den Fangbooten angelandete Fisch vor dem Kirchgang verkauft werden konnte, um möglichst frisch in den Küchen der Herrenhäuser zubereitet zu werden. Die Fischauktionshalle wurde 1896 im Stil einer dreischiffigen Basilika erbaut.
Text: Annika Aul | Foto: www.mediaserver.hamburg.de / Christian Spahrbier