„Verantwortung zu übernehmen, heißt auch, Entscheidungen zu treffen. Wir müssen füreinander da sein. Und die Menschen, für die wir uns engagieren, wollen und müssen wir schützen“. Christoph Küffner (1. Vorsitzender Fachbereich Rollstuhlbasketball)
Ich, liebe Leserinnen und Leser, bin froh und dankbar, dass ich Teil der Rollstuhlbasketball-Community sein darf. Einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die, bei aller sportlichen Konkurrenz und divergierender Meinungen, zusammensteht und zusammenhält. Menschen, wie du und ich, denen der Sport, aber vor allem die Gesundheit der Beteiligten am Herzen liegt. Während andere Sportarten, die im breiten Fokus der Öffentlichkeit stehen, über wirtschaftliche Verluste diskutieren, Emotionen die Vernunft auffressen und sich aller Orten Fans zu Virologen aufschwingen, agiert der Rollstuhlbasketball mit ruhiger Hand. Ich, um ganz ehrlich zu sein, möchte nicht in der Haut der Verantwortlichen stecken, die, zum Großteil ehrenamtlich, den „Rollstuhlbasketball-Laden“ organisieren und zusammenhalten. Menschen, die Verantwortung für alle am Spielbetrieb Beteiligten übernehmen; sie somit auch eine Verpflichtung gegenüber der Gesundheit aller tragen.
Und wer, wenn nicht die Rollstuhlbasketball-Szene, müsste wissen, dass die Gesundheit das höchste Gut ist. Von daher ziehe ich meinen imaginären Hut vor Küffner, Löffler, Pröpper & Co., die nicht nur am Dauertelefonieren und koordinieren sind, sondern auch eine Entscheidung getroffen haben. Eine Entscheidung für die Gesundheit aller. Alles anderen, auch wenn für einige möglichweise aktuell nicht nachvollziehbar, wird sich klären lassen. Dazu, und damit spreche ich die ganze Fanbase an, müssen wir in den kommenden Tagen und Wochen an einem Strang ziehen, um gestärkt aus der aktuellen Krise hervorzugehen. Ich bin davon überzeugt, dass der Rollstuhlbasketball mehr als kraftvoll zurückkommt, weil ihm das innewohnt, was Teilen der Gesellschaft, Hamster-Käufern und Desinfektionsmittel-Dieben abhanden gekommen ist: echter Zusammenhalt, wahrer Gemeinsinn und familiäres Füreinander einstehen. Und wie sagte es jüngst Matt Scott zu Rollt.-Reporter Dylan Cummings: „It goes in waves man.“
Bleibt gesund!
Martin Schenk