In unserer Kategorie „Rollt. auch“ stellen wir monatlich Sportarten vor, die, genau wie Rollstuhlbasketball, im Rollstuhl durchgeführt werden und, naja, etwas überraschend sind.

Beim Riesenball, auch als Wheel Soccer bekannt, treten jeweils fünf Spieler gegeneinander an. Jeweils vier Feldspieler und ein Torwart versuchen, einen handelsüblichen Gymnastikball in Teamarbeit über die gegnerische Torlinie zu bringen und gleichzeitig zu verhindern, dass das gegnerische Team ein Tor schießt. Dabei dürfen die Spieler jeweils nur eine Hand benutzen, um das Spielgerät zu befördern. Der Torwart hat natürlich die Chance, die Überquerung der Torlinie zu verhindern.

Riesenball darf nur einhändig gespielt werden

Riesenball darf nur einhändig gespielt werden

Beim Riesenball steht natürlich auch der Inklusionsgedanke im Mittelpunkt. Nicht nur in der Schule, sondern im gesamten gesellschaftlichen Zusammenleben sollen Sportler mit und ohne Behinderung gemeinsam agieren. So nehmen am jährlichen Turnier der RGB 51 Dortmund auch Eltern, Freunde und Verwandte teil – gemeinsam mit ihren Kindern, die auf den Rollstuhl angewiesen sind. Gleiches gilt für den jährlichen Wheel-Soccer-Cup, der vom Sportverein Pfefferwerk e.V. in Berlin ausgerichtet wird.

Riesenball ist eine junge Sportart und die Regeln sind noch im Fluss. Klar ist jedoch, dass, wie bei vielen anderen Mannschaftssportarten auch, der Teamgeist und das Mannschaftsgefüge beim Riesenball im Mittelpunkt stehen. Gespielt wird auf einem normalen Hallendrittel, die Spielzeit beträgt einmal 15 Minuten oder zweimal 10 Minuten. Gewonnen hat die Mannschaft mit den meisten Riesenball-Überquerungen der gegnerischen Torlinie. Wie beim Fußball, wenn man so will dem Pendant zum Riesenball für Fußgänger, kann dabei das Spiel auch unentschieden ausgehen.

 

Text: Sven Labenz // Foto: Andreas Stich 

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