Mission Europa

Playoff-Pause in der Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL), erster Europa-Auftritt für die deutschen Top-Teams: Nach den jeweils 2-tägigen Qualifikationsturnieren für die Wettbewerbe der IWBF Europe stehen zwei RBBL-Teams im Champions Cup (RSV Lahn Dill, BSC Rollers Zwickau), zwei im André-Vergauwen-Cup (RSB Thuringia Bulls, BG Baskets Hamburg) und ein Team im Challenge Cup (RBC Köln 99ers). Knapp verpasst haben die Rhine River Rhinos Wiesbaden das Finalturnier im ChallengeCup – die Dickhäuter aus der 2. RBBL-Süd schrammten im letzten Turnierspiel mit 62:65 hauchdünn an einer Sensation vorbei.

Reo Fujimoto im Zweikampf mit George Bates

Reo Fujimoto im Zweikampf mit George Bates

Die gute Nachricht zuerst: Mit dem RSV Lahn-Dill als Titelverteidiger und Rekordsieger sowie den BSC Rollers Zwickau als Gastgeber sind die deutschen Farben im höchsten europäischen Vereinswettbewerb vertreten (6. – 8. Mai 2016). Nicht dabei sind etwas überraschend die RSB Thuringia Bulls und die BG Baskets Hamburg. Beide Mannschaften scheiterten im Qualifikationsturnier mit jeweils zwei Siegen und zwei Niederlagen und belegen hinter der Konkurrenz den dritten Platz. Dieser berechtigt zum Finalturnier des André-Vergauwen-Cups in Valladolid / Spanien (21.-23. April 2016), Europas zweithöchstem Wettbewerb für die Korbjagd im Stuhl. Dort dürften die beiden deutschen Playoff-Teams als Mitfavorit auf den Titel gelten. Das „Waterloo“ für die bis dato so souverän auftretenden Bullen aus Elxleben (heißt Santa Lucia Rom und BSR Getafe – damit leistete sich der Hauptrunden-Champion mehr Niederlagen als in der kompletten Hauptrunde der Bundesliga. Hamburg scheiterte vor heimischer Kulisse und rund 1.600 Zuschauern an zwei Tagen am letztjährigen Finalisten CD Iluinion Madrid und GSD Porto Torres aus Italien. Damit ruhen die Hoffnungen auf einen deutschen Erfolg auf dem RSV Lahn-Dill – die BSC Rollers Zwickau dürften bei allem Respekt auf diesem Niveau kaum eine Rolle spielen und gelten unter Experten bereits als sicherer „Joker“ in der jeweiligen Vorrundengruppe.

Für die Finalrunde des Challenge Cup qualifiziert sind die RBC Köln 99ers, die in Toulouse u.a. auf die Dienste von Nationalspielerin Mareike Miller bauen konnten. Die Rollt.-Kolumnistin und ehemalige College-Meisterin ließ es sich nicht nehmen, zum letzten Turnier von Kölns Cheftrainer Martin Otto übers Parkett zu flitzen. Miller trug das Trikot 99ers bereits am 1. Spieltag der RBBL-Hauptrunde, bevor sie sich ihrer neuen Aufgabe in Milwaukee / USA widmete.

Die Teilnehmer des Champions Cup im Überblick:
RSV Lahn-Dill (GER)
SSD Santa Lucia Rom (ITA)
Unipol Briantea ´84 Cantu (ITA)
CD Ilunion Madrid (ESP)
Besiktas Istanbul (TUR)
Galatasaray Istanbul (TUR)
GSD Porto Torres (ITA)
BSC Rollers Zwickau (GER)

Die Teilnehmer des André-Vergauwen-Cups im Überblick:
RSB Thuringia Bulls (GER)
BG Baskets Hamburg (GER)
cs Meaux bf (FRA)
BSR Valladolid   (ESP)
Ilan Ramat Gan (ISR)
ASD Handicap Sport Varese (ITA)
BKIS Nevskiy Alyans (RUS)
Interwetten – Coloplast Sitting Bulls (AUT)

Die Teilnehmer des Challenge Cup im Überblick:
RBC Köln 99ers (GER)
KKI VRBAS (BIH)
Pilatus Dragons (SUI)
Beit Halochem Haifa (ISR)
Turk Cell (TUR)
Bidaideak Bilbao (ESP)
BSR Amiab Albacete (ESP)
TSK Rehab Merkezi E.S.K. (TUR)

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