Es hat nicht sollen sein. Die RBC Köln 99ers müssen sich den BG Baskets Hamburg mit 44:70 geschlagen geben. Eine Niederlage, die am Ende deutlich zu hoch ausfällt. Die zahlreichen Zuschauer sahen bis Mitte des dritten Viertels eine spannende Partie. Der 99ers Partner PubliCare sorgte bereits vor dem Spiel mit Geschenken für fröhliche Gesichter bei den Spielern beider Teams und später auch bei den drei Gewinnern nach der Verlosung zur Halbzeitpause. Nach Spielende hatte das Tanzcorps „Rheinmatrosen“ seinen großen Auftritt und sorgte mit seinem Auftritt nach der Heimniederlage wieder für bessere Stimmung aller Anwesenden.
Die Defensive der 99ers stand im ersten Viertel sensationell gut. Es war die vielleicht beste Leistung der Schützlinge von Martin Otto unter dem eigenen Korb in dieser Saison. Lediglich 8 Punkte waren dem Gast vergönnt. Immer wieder konnten die 99ers durch eine geschlossene Teamleistung die starken Individualspieler der Hamburger daran hindern ihre Würfe innerhalb der erlaubten 24 Sekunden vorzunehmen. Auf der anderen Seite des Spielfeldes wusste jedoch auch die Hamburger Defensive zu überzeugen. So stand es für ganze 4 Minuten 6:6 ehe John McPhail in der 8. Minute den Bann brach, zum 8:6 traf und direkt im Anschluss, nach feinem Solo und anschließendem Korbleger, die Führung zum 10:6 ausbauen konnte.
Zu Beginn des zweiten Viertels hatten die Kölner ihre stärkste Phase. Zunächst war es ein herrlicher Spielzug über John McPhail, der einen Wurf antäuschte und nochmal auf Frederic Jäntsch ablegte, der so einfache Punkte erzielen konnte. Nur einen Angriff später war es Jaime Mazzi, der aus nahezu unmöglichem Winkel einen Wurf aus der Mitteldistanz versenkte. Die Gäste kamen jedoch auch treffsicherer aus der Viertelpause und hielten stets Anschluss an die Rheinländer. An dieser
Stelle sei Gästespieler Hiroaki Kozai hervorzuheben, der sich mehrfach in das Scoreboard eintragen konnte. Die Partie wurde Mitte des zweiten Viertels immer zerfahrener, worunter der Kölner Spielfluss erheblich litt. Lediglich John McPhail bestach in dieser Phase immer wieder mit unwiderstehlichem Drive zum Korb und einfachen Punkten oder Assists. Schlussendlich gelangen dem Kölner Point-Guard 15 Punkte, 7 Rebound und 8 Assists. Zum Ende der ersten Halbzeit entglitt den Kölnern das Spiel jedoch ein wenig. Ein 25:29 Pausenstand war das Resultat. Dennoch ein hervorragendes Ergebnis für den Außenseiter.
Der Coach der Hamburger, Holger Glinicki, wählte in der Pause dann aber wohl die richtigen Worte. Die Gäste begannen das dritte Viertel hellwach und waren drei Mal hintereinander erfolgreich. John McPhail lieferte dann die Aktion des Spiels. Einen weiten Pass der Hamburger beim Versuch eines Fastbreaks fing er kurz vor dem Aus ab und passte diesen im Fallen hinter dem eigenen Rücken zurück ins Feld. Diese, von den Zuschauern mit Szenenapplaus honorierte, Aktion gab den Kölnern jedoch nicht genügend Auftrieb, um eine Aufholjagd zu starten. Zwar schloss Jaime Mazzi den Angriff später mit einem erfolgreichen Drei-Punkte-Wurf ab und John McPhail hielt kurze Zeit später einen Ball erneut auf artistische Weise im Spiel, um diesen Sekunden später selbst in des Gegners Korb zu versenken. Der Vorsprung der Hamburger konnte jedoch nicht verringert werden. Dies lag im Besonderen an den Gästespielern Philipp Häfeli und Reo Fujimoto, die gemeinsam 37 der 70 Hamburger Punkte auflegten und die Führung nach und nach ausbauen konnten.
Im letzten Viertel ließ sich der Gast nicht aus der Ruhe bringen und blieb in der Offense konstant treffsicher. Bei den Hausherren hingegen kamen nun auch noch Missverständnisse und Offensivfouls hinzu. Die 99ers steckten jedoch nie auf und versuchten mit Drei-Punkte-Würfen den Anschluss zu finden. Hier fehlte aber das letzte Quäntchen Glück und zum Teil auch die Konzentration im Abschluss, so dass den Kölnern im letzten Viertel nur noch 6 Punkte gelangen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Felds, waren die Hamburger immer wieder mit Schnellangriffen erfolgreich. So mussten sich die Gastgeber letzten Endes mit 44:70 unter Wert geschlagen geben.
Teammanager Sedat Özbicerler versuchte das positive aus dem Spiel herauszustellen: „Wir haben uns wieder etwas gesteigert auch wenn die Niederlage schmerzt. Unser Fokus liegt jetzt ganz klar auf die Partie Anfang Februar, wo es beim Heimspiel gegen Hannover um eine erste Vorentscheidung geht“.
Das Spiel in der Übersicht
RBC Köln 99ers vs. BG Baskets Hamburg
44:70
(10:08 / 15:21 / 13:17 / 06:24)
PM: RBC Köln 99ers