Nina Probst heißt die neue Chef-Redakteurin des Rollt.-Magazins. Die 32-Jährige tritt – ab Oktober – die Nachfolge von Jana Rudolf an, die die Rollt. nach knapp 2,5 Jahren Amtszeit in Richtung Wirtschaftsjournalismus verlässt. “Mit Nina Probst”, so Rollt.-Herausgeber Martin Schenk, “haben wir eine absolute Sportexpertin und Schreib-Enthusiastin für unser Magazin und den Rollstuhlbasketball gewinnen können. Ich freu mich sehr, dass Nina uns ihr “Ja-Wort” gegeben hat. Ihr Portal sportfrauen.net wie auch ihre Texte für das Basketball-Magazin BIG verfolge ich mit großer Aufmerksamkeit. Ich bin mir sicher, dass Sie eine große Bereicherung für das Magazin und die Rollstuhlbasketball-Szene ist.” Um Nina der Community ein Stücker näher zu bringen, haben wir die Dame aus Augsburg zu einem kleinen “Vorstellinterview” gebeten.
Nina, wie würdest du dich einem großen Publikum in drei Sätzen vorstellen, so dass die Community einen möglichst guten Eindruck von dir als Mensch bekommt?
„Ich liebe Sport und ich liebe Schreiben. Außerdem bin ich ein großer Fan von Ordnung und Struktur, weshalb mir Projektmanagement Spaß macht. Aber in allem was ich mache muss ich einen Sinn sehen und mich in die Sache einfühlen können.“
Kannst du uns kurz an die Hand nehmen, was deinen journalistischen Werdegang betrifft?
„Angefangen hat das schon in der Grundschule, wo ich es geliebt habe, Geschichten aufzuschreiben. Ich habe dann nach dem Abitur ein Praktikum bei der Lokalzeitung gemacht und während meinem Lehramt-Studium dort gearbeitet. Als ich fertig studiert habe, habe ich ein klassisches Volontariat bei einer anderen Tageszeitung gemacht und mich danach entschieden, mir das Arbeiten in einer Agentur für Corporate Publishing anzusehen. Dann habe ich mich selbstständig gemacht und konzentriere mich seit 2021 auf Sportkommunikation.“
Mit deiner Plattform sportfrauen.net gibst du dem Frauensport eine Plattform. Was hat dich bewogen, diesen Bereich zu stärken?
„Als begeisterte Hobbysportlerin wollte ich am liebsten Sportjournalistin werden, aber das unausgeglichene Verhältnis an Themen in der täglichen Berichterstattung hat mich abgeschreckt. Ich wollte gerne über Frauen im Sport schreiben und auch nicht nur über Fußball. Aber das war – und ist noch immer – in den Medien total unterrepräsentiert. Also habe ich entschieden, meine eigene Nachrichten-Plattform zu gründen, um dort die Aufmerksamkeit für Frauen im Sport zu stärken. Heute berichte ich dort nur noch sporadisch, nutze die Plattform aber zum Netzwerken und bin so ja auch bei der Rollt. gelandet.“
Hand aufs Herz: Was weißt du bis dato über Rollstuhlbasketball?
„Dass es, was Männer und Frauen angeht, sehr gleichberechtigt zugeht und zumindest im Ligabetrieb das Geschlecht keine vordergründige Rolle spielt. Ansonsten bin ich ehrlich gesagt noch recht blank und werde mich in die Thematik erst einfinden müssen. Ich hätte aber total Lust, mich mal selbst im Rollstuhl auszuprobieren – wobei meine Basketball-Künste auch ohne schon bescheiden sind.“
Was interessiert dich an deinen Gesprächs- und Interviewpartnern am meisten?
„Das, was hinter der ersichtlichen Fassade steckt. Ich gehe gerne in die Tiefe und schaue mir den Menschen an, mit dem ich spreche. Seine Beweggründe, seine Stärken und Schwächen, seine Geheimnisse. Das fasziniert mich.“
Du zeichnest dich ab der kommenden Ausgabe für die Rollt. verantwortlich. Kannst du uns einen kleinen Schulterblick gewähren, wie du dich der Dezember-Ausgabe näherst?
„Mit reichlich Zeit, damit es hinten raus nicht eng wird. Zum Glück hat mich meine Vorgängerin Jana super eingearbeitet und steht mir auch mit Rat zur Seite, wenn ich doch mal Fragen habe. Außerdem kann ich auf die Erfahrung der Rollt. Agentur zurückgreifen, daher blicke ich dem Druckunterlagen-Schluss optimistisch entgegen.“
Was möchtest du unseren Lesern und Followern gerne sagen?
„Ich freue mich sehr, in die Welt des Rollstuhlbasketballs einzutauschen und bin gespannt, welche Erfahrungen und Geschichten dort auf mich warten. Wann immer jemand eine Idee, Anregung oder auch Kritik hat: Ich freue mich, wenn sich Leser und Follower damit bei mir melden.“
Nina, vielen Dank für deine Zeit und die Einblicke.
Steckbrief Nina Probst
Geburtsdatum: 15.08.1990
Alter: 32
Wohnort: Augsburg
Hobbies: Laufen, Campen, Gitarre spielen, Bouldern, Hund
Größter sportlicher Erfolg: Darauf kommt es mir nicht an
Sportart, die ich unbedingt ausprobieren möchte: Rollstuhlbasketball 😉
Sportart, die ich auf gar keinen Fall ausprobiere: Base-Jumping
Mein Highlight-Interview bis dato: Mit WNBA-Star Satou Sabally
Interview: Martin Schenk | Foto: privat