Interview mit Mareike Miller: “Die Veränderungen brauchen Zeit, um Früchte zu tragen.”

Die Kapitänin des Team Germany, Mareike Miller, spricht im Kurzinterview über ihre Beweggründe in Hamburg zu bleiben, den neuen Spielertrainer Ali Ahmadi sowie ihr persönliche Erwartungshaltung an die kommenden Spielzeit.

 

Mareike, du gehst in deine vierte Spielzeit in Hamburg. Was waren für dich die ausschlaggebenden Gründe, dass du an der Waterkant geblieben bist?

„Hamburg ist eine tolle Stadt. Ich habe hier privat, beruflich und sportlich alles was ich brauche und mir wünsche. Es war für mich nie interessant, aus Hamburg weg zu gehen. Die Frage in diesem Sommer war lediglich:  Ist mein neuer Job und der Wunsch, mich auch beruflich zu verwirklichen und eine Zukunft aufzubauen, mit dem Sport auf diesem Level vereinbar? Im Frühjahr war zudem für mich nicht absehbar, dass ich nach der Verletzungspause so schnell und gut werde durchstarten können.  Somit bin ich einfach nur froh, dass alles so gut gelaufen ist und mir hier eine Duale Karriere ermöglicht wird.“

 

Mit Ali Ahmadi steht bzw. sitzt ein Neuling an eurer Seitenlinie. Wo siehst du Chance, aber auch mögliche Risiken mit dieser Veränderung, schließlich ist es nicht immer einfach, gleichzeitig zu coachen und auch zu spielen?

“Ich denke, dass Ali sich sowohl in Hamburg als auch vorher über Jahre sehr um unseren Sport verdient gemacht hat. Er besitzt eine super Persönlichkeit und ist mit ganz viel Herzblut dabei. Er engagiert sich Vollzeit für den Verein und die Mannschaft. Und er bringt viel Erfahrung mit. Von daher bin ich zuversichtlich, dass seine Motivation und sein Interesse, in Hamburg etwas voranbringen zu wollen, gemeinsam mit der Unterstützung von Peter Richarz, für den Standort eine gute Talentförderung und gleichzeitig ein konkurrenzfähiges Coaching für die 1. RBBL bringen wird.“

 

In den kommenden Jahren soll der Nachwuchs stärker gefördert werden, so heißt es in eurer Pressemeldung. Was wird sich, zu dem was ihr bis dato macht, ändern? Bzw. wo liegen die “Nachwuchs-Schwerpunkte” in der Zukunft?

„Bisher hat kaum ein Austausch zwischen den Mannschaften stattgefunden, jedes Team hat sehr für sich gearbeitet. Wir werden nun gemeinsam an einem Strang ziehen und Spielern dabei helfen, sich auch von Team zu Team weiterzuentwickeln. Die Nachwuchsarbeit und Talentförderung ist dringend notwendig, um wieder “echte Hamburger” auf Bundesliga- und Nationalmannschftsniveau zu bringen. Wir freuen uns, durch die WM 2018 einige Anfänger für die vier Mannschaften der BG Baskets sowie einige neue Talente für das neue Konstrukt gewonnen zu haben, die in der kommenden Saison in mehreren Mannschaften trainieren und spielen werden. Sprich: Der Startschuss ist bereits längst gefallen.“

 

Was ist deine persönliche Erwartungshaltung an die kommende Spielzeit?

„Meine Erwartungshaltung ist, dass wir uns als Team finden wollen und müssen, um mit einer schlagkräftigen Truppe im Liga-Mittelfeld mitzuspielen. Die Veränderungen brauchen Zeit, um Früchte zu tragen. Wenn man sich diese nicht nimmt, kann man keine Talente fördern. Ich freue mich einfach darauf, zu sehen wie sich der Verein über die Saison hinweg entwickelt und wie wir ein langfristiges Konzept aufsetzen. Ein Konzept, das den Leistungssport mit allen vier Teams auch langfristig erfolgreich sein lässt.“

 

Mareike, vielen Dank für deine Zeit.

 

Interview: Martin Schenk | Foto: Steffie Wunderl

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