Nach dem souveränen 71:46-Heimerfolg der BG Baskets Hamburg am vergangenen Wochenende gegen den Tabellennachbarn aus Trier, gastieren die Rollstuhlbasketballer des Hamburger SV am kommenden Samstag (6. Februar 2016, 18.00 Uhr) bei Tabellenführer RSB Thuringia Bulls. Der amtierende Vize-Meister aus Thüringen führt die Rollstuhlbasketball-Bundesliga nach 14 Spieltagen mit einer makellosen Bilanz von 28:0 Punkten an, gegen den ärgsten Verfolger RSV Lahn-Dill gab es im vergangenen Herbst einen knappen, aber verdienten Heimerfolg. Damit stellen die Thüringer Korbjäger von Cheftrainer Josef Jaglowski in dieser Saison das Maß der Dinge im deutschen Rollstuhlbasketball.
Angeführt wird die tief besetzte Mannschaft vom Trio Joakim Linden, Alex Halouski und André Bienek. Vor allem die beiden letztgenannten deutschen Nationalspieler sind die Schwergewichte im Kader von Jaglowski und produzieren regelmäßig in mindestens zwei Kategorien zweistellige Werte. „Die Thuringia Bulls haben bisher eine perfekte Runde gespielt und stehen ohne Punktverlust an der Tabellenspitze sowie im Final Four um den DRS-Pokal. Man muss nicht mehr viel Worte um ihre Klasse verlieren“, zollt BG Baskets Hamburg-Headcoach Holger Glinicki dem Kontrahenten Respekt. Dieser kann seit wenigen Wochen auch wieder auf den Briten Dan Highcock zugreifen, ein wesentlicher X-Faktor im Inside-Spiel Thüringens. Mit Jens Albrecht, Marcus Kietzer oder Raimund Beginskis stehen den Bulls zusätzlich weitere Nationalspieler zur Verfügung, die dem Spiel Tiefe und vor allem wenig echte Schwäche verleihen.
Verstecken müssen sich die BG Baskets Hamburg, die als Herausforderer in den Landkreis Sömmerda reisen, allerdings nicht. Vor allem der zuletzt überraschend deutliche Erfolg gegen den direkten Playoff-Konkurrent Trier verleiht Mustafa Korkmaz und Kollegen mächtig Rückenwind. „Unsere Taktik, 40 Minuten Ganzfeld-Presse zu spielen, ging auf“, freute sich Holger Glinicki nach dem Schlusspfiff. Der Headcoach von Hamburgs Rollstuhlbasketballern hatte gegen die dezimierten Rheinland-Pfälzer die richtigen Anweisungen parat und will auch gegen den Tabellenführer in die Trickkiste greifen. „Jeder wird bis in die Haarspitzen motiviert sein, schließlich sind die Thuringia Bulls die Gejagten in der RBBL“, so Glinicki abschließend. Die Reise nach Thüringen nicht antreten wird Leistungsträger Reo Fujimoto. Der japanische Center-Spieler wurde von Headcoach Glinicki für eine Heimreise freigestellt, Grund ist ein Todesfall im engsten Familienkreis. „Manchmal gibt es eben wichtigere Sachen als ein Basketball-Spiel, deshalb sind wir Reos Wunsch nachgekommen“, so Hamburgs Übungsleiter abschließend.
PM: BG Baskets Hamburg