Am kommenden Sonntag reisen die Mainhatten Skywheelers zum amtierenden Deutschen Meister, Pokalsieger und aktuellen Tabellenführer nach Wetzlar. Für das Team aus der Bankenmetropole die leichteste Auswärtsaufgabe zum Abschluss der Hinrunde, gibt es doch für Kreß, Brießmann & Co. nichts zu verlieren bei der Top-Mannschaft aus Mittelhessen.
Dass die Zahary-Equipe gegen die Truppe von Bundestrainer Nicolai Zeltinger stets hochmotiviert das Parkett in der August-Bebel-Sporthalle betritt, belegen die jüngsten Auftritte an der Lahn. So mussten sich die Mainstädter 2014 mit 68:78 und im Jahr 2013 mit 65:72 relativ knapp geschlagen geben. Insbesondere der Auftritt in 2013 dürften sich bei einigen Fans und Spielern ins Gedächtnis gebrannt haben, verspielten die Skywheelers doch eine 24-Punkte-Führung gegen den „Dauermeister“. Aber statt einer Orientierung an den negativen Aspekten dieser Niederlagen, wünscht sich der Head Coach ein Aufhängen an den positiven Impulsen der letzten Aufeinandertreffen: „Wenn du gegen die beste Mannschaft der Liga antrittst, dann bist bzw. musst du automatisch hochmotiviert sein. Jeder von uns muss ein kleiner David sein, der den Goliath zu Fall bringen will. Das schaffst du jedoch nicht mit Gewalt und der Brechstange, sondern mit Geschick. Ich weiß gar nicht, wann Lahn-Dill das letzte Mal in der Liga verloren hat. Für uns muss es Ansporn genug sein, hochkonzentriert in die Partie zu gehen. Natürlich haben wir nichts zu verlieren. Das darf jedoch nicht zu einer Floskel oder Ausrede verkommen. Insbesondere dann, wenn du als Verlierer vom Parkett rollst, was wir definitiv nicht wollen“
Der Fokus der Frankfurter Mannschaft wird und kann sich nur am Wetzlarer Kollektiv orientieren, da sich kein einzelner Akteur aus dem tiefbesetzten Kader hervorheben lässt. Ob nun die deutschen Nationalspieler Böhme (3,0-Punkte), Lohmann (1,0-Punkte), Huber (1,0-Punkte), Zwerger (2,5-Punkte), Haller (2,0-Punkte), Schnell (4,0-Punkte), Köhler (4,0-Punkte) oder Annabel Breuer (1,5-Punkte). Das Line-up der Mittelhessen liest wie das Who-is-Who der deutschen und internationalen Rollstuhlbasketball-Szene. Abgerundet wird der RSV-Kader mit ausländischer Durchschlagskraft. So sorgen Bestwick (England, 4,5-Punkte), Paye (USA, 3,0-Punkte) und Serio (USA, 3,5-Punke) für reichlich Erfahrung und Wirbel in des Gegners Zone.
Dass der Ausflug ins beschauliche Mittelhessen kein Zuckerschlecken wird, zeigt das bisherige Auftreten des Pokalsiegers in der aktuellen Saison. Kein einziges Spiel gaben die Damen und Herren des RSV ab. Jede Partie der Hinrunde konnte die Zeltinger-Truppe bis dato für sich entscheiden. Weder die hochgehandelten Thüringer (36:55), noch die Zwickauer (48:77), konnten die Lahnstädter ernsthaft in Bedrängnis bringen. Ein Grund mehr, die Auswärtsfahrt unbeschwert anzutreten, was der Frankfurter Top-Scorer Sebastian Spitznagel nonchalant untermalt: „Wir haben nichts zu verlieren beim Meister, können befreit aufspielen und hoffen, dass wir den großen Favoriten ein bisschen ärgern. Eventuell ist auch eine Überraschung drin. Wichtig für uns ist, dass wir nicht unter die Räder kommen und entsprechend couragiert auftreten.“
Tip-off: Sonntag, der 7. Dezember, 16.00 Uhr. August-Bebel-Sporthalle, Dammstraße 64, 35576 Wetzlar.
PM: Mainhatten Skywheelers