Nach turbulenten Wochen und Monaten außerhalb des Spielfeldes, inkl. Hallenumzug, Trainerwechsel und Spielergesprächen, treten die Mainhatten Skywheelers am 3. Oktober zum ersten Heimspiel der Saison in ungewohnter Umgebung gegen den Deutschen Meister aus Wetzlar an. In der Carl-von-Weinberg-Sporthalle misst sich das neuformierte Team um Spielertrainer Sebastian Spitznagel mit dem Serienmeister von der Lahn. Eine Herkulesaufgabe, bei der es für die Frankfurter nichts zu verlieren gibt.
Der alte ist der neue Gegner. Bestritten die Mainstädter am letzten Spieltag der zurückliegenden Saison ihr finales Match gegen die Lahnstädter, müssen sie in der neuen Spielzeit erneut gegen die Damen und Herren um Headcoach Nicolai Zeltinger antreten. Dabei wollen die Südhessen an die im letzten Aufeinandertreffen gezeigt Leistung anknüpfen, verloren Brießmann & Co. nach drei sehr guten Spielabschnitten (14:20 | 16:12 | 15:18) am Ende mit 47:70 (30:32) gegen den Pokal- und Champions-Cup-Sieger. Ein magere Punktausbeute, schwindende Kräfte und zu viele Einzelaktionen brachen den Skywheelers in den letzten zehn Minuten das Genick.
Dass es in dieser Spielzeit nicht leichter werden wird, ist insbesondere dem Headcoach klar, der nach den Abgängen von Lars Lehmann, Anna-Maria Müller, Andreas Kreß, Maria Kühn und Top-Scorer Johannes Hengst, eine vollkommen neue Mannschaft auf die Beine stellen musste. So konnte der 36-Jährige neben Sedat Dogan (3,0 Punkte) und Markus Gmeinwieser (1,5 Punkte), auch die Europameisterin und Paralympicssiegerin Marina Mohnen (4,5 Punkte) sowie Paul Nikolaus (3,0 Punkte) für seine Farben gewinnen. Assistiert wird der gebürtige Bad Mergentheimer von Lisa Gans, die den Weg aus Wetzlar an den Main fand. Apropos Wetzlar, ein Gegner, über den es – ohne dies despektierliche zu meinen – nichts Neues zu erzählen gibt, da es keine wirklichen Neuzugänge oder Testspielergebnisse vorzuweisen gibt. Der Kader des Triple-Siegers hat sich aufgrund zum Teil langfristiger Verträge nicht verändert. Alle Protagonisten sind dem Starensemble treu geblieben und stehen, wie es der Frankfurter Trainer umschreibt, „voll im Saft“. Aus diesem Grund kann es für die Herrschaften aus der Bankenmetropole nur darum gehen, sich als Mannschaft noch besser einzuspielen und möglichst viele Erkenntnisse aus der Partie in die kommenden Matches zu tragen. Ansichten, die übrigens auch der Spielertrainer teilt: „Wir sind klarer Außenseiter, wollen jedoch alles geben, wenn es gegen den großen RSV geht. Mit Serio, Paye und Böhme hat Lahn-Dill ein Triumvirat am Start, das seines Gleichen sucht. Fahrerisch und von der Dynamik her werden wir das Nachsehen haben, wollen aber alles umsetzen, was wir uns vor dem Spiel vornehmen. Die Spieler sollen die Partie möglichst lange offen halten und das umsetzten, was gefordert ist.“
Auch 1,0-Punkt-Akteurin Anne Brießmann beschäftigt sich vor dem ersten Sprungball mit dem kommende Gegner und der Rotation des Spielerkarussells: „Wir mussten unsere Mannschaft fast komplett neu aufstellen, weil leider sehr viele und hochkarätige Spieler ganz aufgehört oder in die 2. Mannschaft gewechselt sind. Hinzu kam der Hallenwechsel aufgrund der Flüchtlingssituation, der leider zu Lasten unserer Trainingszeiten ging, und wir können den Heimvorteil nicht wirklich nutzen. Positiv ist, dass wir dank der Stadt Neu-Isenburg schnell Hilfe erhalten haben, wodurch wir immerhin zwei Trainingseinheiten zusammen absolvieren können. Außerdem konnte in den letzten Wochen ein harmonisches Team mit sehr viel Mannschaftsgeist aufgestellt werden. Nun wird es in den nächsten Tagen und Monaten darauf ankommen, die Mannschaft zu einer schlagkräftigen Truppe zusammen zu schweißen. Mit dem RSV Lahn-Dill kommt am Samstag gleich mal der vermeintlich stärkste Gegner der Liga, bei dem es für uns darauf ankommen wird, möglichst sofort all unsere Stärken abzurufen. Wir haben nicht die Stars und Profis wie sie, umso mehr wird es darauf ankommen, als Mannschaft zusammen zu spielen und uns gegenseitig zu helfen. Wir werden sehen, wie weit wir sind und woran wir arbeiten müssen.“
Spielbeginn am 3. Oktober ist 17.00 Uhr, und zwar in der Sporthalle der Carl-von-Weinberg Schule (Zur Waldau 21, 60529 Frankfurt).
PM: Mainhatten Skywheelers