Es war der erwartete Krimi und wenn man die Viertelergebnisse betrachtet, schenkten sich beide Teams nichts. Überragende Defense auf beiden Seiten machte das Punkteerzielen schwer. Am Ende wusste Coach Nic Zeltinger mit zwei Herzen in der Brust nicht, ob die Traurigkeit über die Niederlage seines RSV Lahn Dill siegt gegen die Freude über die Vorstellung seiner Natio Kandidaten Böhme, Bienek, Halouski und Lohmann.
Es war ein absoluter Saisonhöhepunkt in Elxleben mit einer tollen Stimmung in der bis auf den letzten Platz besetzten Halle und Fangruppen mit gegenseitiger Achtung. Unter den Augen der MDR Kameras brauchten beide Teams ca.4 Minuten, um die Bremsen zu lösen und ihre Reviere auf dem Feld zu finden. Im ersten Viertel kam auch gleich der Unterschied zum Vorschein, der am Ende den Ausschlag für den Sieg der Thüringer geben sollte. Beginskis, Linden, Bieneck, Partanen und Halouski trafen allesamt im ersten Viertel – im Gegensatz zum Meister, bei dem die Last des Punkteerzielens auf dem Trio Böhme, Serio, Paye lastete. Mit der Viertelsirene fing sich Tommi Böhme auf Wetzlarer Seite sein drittes Foul ein und zwang Nic Zeltinger zum Wechsel. Dass dieser Wechsel am Ende das Spiel entscheiden würde, ahnte zu diesem frühen Zeitpunkt noch Niemand. Aus dem Nichts zog Joakim Linden das Spiel an sich, erzielet 11 Punkte in Folge und brachte die Thüringer mit 10 Punkten in Vorsprung. Jetzt handelte Coach Zeltinger, brachte seinen Foulbelasteten Thomas Böhme zurück aufs Feld und der verkürzte sofort mit zwei Körben den Vorsprung des Vizemeisters. Teemu Partanen stellte mit seinem Korb den Pausenstand von 34:26 wieder her und beide Seiten gingen in die wohlverdiente Pause. Im dritten Viertel waren es vor allem Paye und Serio, die dem Spiel eine Wende geben wollten, aber die Defense der Thüringer gab den beiden Amerikanern kaum Luft zum Atmen, in der Offensive war es Alex Halouski, der durch die Lahnstädter nicht kontrolliert werden konnte und Bienek, Serio und Böhme zeigten ihre Qualität jenseits der 6,75 m Linie. Mit 52:45 ging es in das letzte Viertel und beide Fanlager hatten noch Hoffnung für ihr jeweiliges Team. Auf Elxlebener Seite waren es jetzt vor allem Linden und Halouski, die den unermüdlichen Spielaufbau von André Bienek zu Körben veredelten. Auf Wetzlarer Seite konnte nur noch ein in Weltklasseform aufspielender Thomas Böhme sein Team im Spiel halten und André Bienek und Teemu Partanen brachten schließlich mit ihren Freiwürfen das Spiel nach Hause. Am Ende gewann das bessere Team den ersten Kampf der “Giganten”, es werden jedoch noch einige folgen bis die Pokale in die Vitrinen gestellt werden können.
Die RSB Bulls spielten mit: Nerijus Venckus 2, Raimi Beginskis 4, Markus Kietzer, André Bienek 14, Marvin Malsy, Jens Albrecht, Teemu Partanen 5, Alex Halouski 25, Joke Linden 19.
PM: RSB Thuringia Bulls