Ein Pokalkrimi in Elxleben endete mit einem Millimetersieg des haushohen Favoriten und Titelverteidiger Lahn Dill im DRS Pokalfinale nach Overtime mit einem knappem 2 Punktevorsprung der Hessen zum 73:75 ( 24:12, 12:17, 14:16, 15:20, 8:10 )
Nach dem etwas verkrampften Finaleinzug am Vortag gegen Frankfurt waren die Gastgeber am Sonntag nicht wieder zu erkennen. Vor vollbesetzten Rängen in der Elxlebener Gemeindehalle konnte Joakim Linden die ersten zwei Körbe des Titelverteidigers jeweils prompt ausgleichen. Immer wieder zwangen die RSB Jungs die Lahnstädter zu schweren Würfen und das zeigte Wirkung. Mit 24:12 beendeten die Thüringer das erste Viertel und die Zuschauer trauten ihren Augen kaum. Auch im zweiten Viertel war das Oettinger RSB Team die bessere Mannschaft und nach 15 Minuten führte man mit stolzen 20 Punkten. Nach zwei Auszeiten durch Gästecoach Zeltinger fand der Meister und Pokalsieger der letzten Jahre in die Spur zurück. In die Halbzeit ging es mit 36:29 für Elxleben und das Pokalfinale wurde ab da zu einem Spiel, das so schnell keiner vergessen wird. Linden, Beginskis, und Halouski auf Thüringer Seite und Bestwick und Paye auf Lahn Dill Seite waren die Vollender sehenswert vorgetragener Angriffe. In das letzte Viertel gingen die Thüringer mit 50:45. Beide Teams schenkten sich keinen Raum und mussten sich ihre Körbe hart erarbeiten. Bei 56:56 glich Lahn Dill aus und es ging bis zum 60:60 ausgeglichen hin und her. Auf Seiten des RSV Lahn Dill musste Topscorer Mike Paye mit dem fünften Foul vom Feld und beim 63:65 für das RSB Team wurden Vasily Kochetkov und Alex Halouski an der Freiwurfline gefoult. Doch beide hatten nicht die nötigen Nerven und vergaben ihre Möglichkeiten zur Entscheidung. Mit dem letzten Angriff konnte Lahn Dill zum 65:65 ausgleichen und der Krimi ging in die Overtime. Beide Mannschaften spielten mittlerweile im absoluten Grenzbereich und Spielmacher Serio auf Lahn Dill Seite und Halouski auf Elxlebener Seite mussten das Spiel mit dem jeweils fünften Foul beenden. Lahn Dill ging mit einem 75:73 in die letzten Sekunden und ein völlig erschöpfter Joakim Linden konnte mit dem letzten Wurf des Spiels den Ausgleich nicht herstellen und das Spiel hatte seinen Sieger. Der hieß – wie auch in den Jahren zuvor- Lahn Dill und das RSB Team Thüringen hat mit seinem überragenden Spiel sicher viele Fans und Respekt für ihren Sport gewonnen.
Oettinger RSB Team Thüringen: Vasily Kochetkov 4, Raimund Beginskis 12, Taz Capasso 3, Karol Szulc, Marcin Balcerowski 2, Jens Albrecht 2, Teemu Partanen 9, Joakim Linden 21, Alex Halouski 20.
PM: Oettinger RSB Team Thüringen