75:54-Erfolg über Israel beschert Qualifikation | Die deutsche Herren-Nationalmannschaft hat sich am frühen Donnerstagabend im britischen Worcester selbst belohnt und mit einem 75:54 (16:14/34:29/54:44)-Erfolg über Israel nicht nur den Sprung ins Halbfinale, sondern auch die Qualifikation für die Paralympics im kommenden Jahr in Rio de Janeiro geschafft. Damit folgen die deutschen Herren der deutschen Damenauswahl auf dem Weg zu den Paralympics.
„Der Druck, der auf uns lastete war immens, das hat man heute eindeutig bemerkt. Nun sind wir glücklich über das Ticket nach Rio und können wieder befreit Basketball spielen“, so Bundestrainer Nicolai Zeltinger nach der Schlusssirene in der University Arena von Worcester: „Jetzt würden wir natürlich liebend gerne auch eine Medaille gewinnen“.
Überragender Akteur gegen Israel war einmal mehr Dirk Passiwan, der sich zum wiederholten Male den Titel des MVP sicherte. Doch die eigentliche Geheimwaffe an diesem Abend war Urgestein Dirk Köhler, der in der zweiten Halbzeit zum Trumpf im Ärmel wurde. In nur 14 Minuten Spielzeit steuerte der Routinier 14 Punkte, zehn Rebounds und zwei Assists zum am Ende auch in dieser Höhe verdienten Erfolg der gesamten Mannschaft bei.
Nun steht das deutsche Team im Halbfinale und kann dort am Freitag in den Kampf um eine EM-Medaille eingreifen, die bereits 1999 und 2011 mit Silber und 1989, 2001 und 2007 mit Bronze gelang. Gegner im Semifinale ist dabei der Sieger aus der Partie zwischen Gastgeber Großbritannien und dem dreifachen EM-Champion Italien.
Unterdessen stehen auch die beiden Absteiger aus dem Feld der A-Europameisterschaft fest. Tschechien unterlag dabei im entscheidenden Duell Schweden mit 45:80 und Frankreich musste eine 63:67-Niederlage gegen den kleinen Nachbarn Schweiz quittieren.
Israel: Igal Dor Onn (23/2 Dreier), Lior Dror (9), Roei Rozenberg (8), Dotan Meishar (5), Roei Ben-Tolila (4), Ayman Abi Adaia (2), Tomer Sason (2), Asael Shabo (1), Shay Barbibay, Moshe Tabshi, Tomer Yatzkan, Daniel Nagvin (n.e.).
Deutschland: Aliaksandr Halouski (18, RSB Thuringia Bulls), Dirk Passiwan (16, Doneck Dolphins Trier), Dirk Köhler (14, RSV Lahn-Dill), Thomas Böhme (13, RSV Lahn-Dill), André Bienek (10, RSB Thuringia Bulls), Jan Haller (4, RSV Lahn-Dill), Matthias Heimbach (FCK Rolling Devils), Christopher Huber (RSV Lahn-Dill), Björn Lohmann (RSV Lahn-Dill), Sebastian Magenheim (USC München), Marcus Kietzer (n.e., RSB Thuringia Bulls), Jan Sadler (n.e, Hannover United).
PM: DRS/Team Germany