Schluss, Aus Ende. Die Hauptrunde der Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL) ist Geschichte. Nach 18 teilweise fulminanten Spieltagen müssen die Mainhatten Skywheelers und Hannover United den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten, während die RSB Thuringia Bulls, der RSV Lahn-Dill, die Doneck Dolphins Trier und die BG Baskets Hamburg den Deutschen Meister 2015/16 ausspielen.
Vor allem der Abstieg der Mainhatten Skywheelers, immerhin Vize-Meister und Vize-Pokalsieger aus 2013 und als Stadt Ausrichter der Eurobasketball im gleichen Jahr, schockt die Liga. Der Traditionsverein rutscht buchstäblich in letzter Sekunde auf einen Abstiegsplatz und muss somit den sportlichen Abstieg aus Europas bester Liga für den Rollstuhlbasketball hinnehmen. Sicher, viel kam in Hessen zusammen – allen voran die folgenschwere Verletzung von Star-Spielerin Marina Mohnen, der Rückzug der „Alten Hasen“ um Lars Lehmann und Sebastian Wolk und schlussendlich die unzumutbare Hallen- und Trainingssituation. Auf der Facebook-Seite der Bankenstädter hinterließ Manager Pierre Fontaine ein emotionales Abschieds-Statement, Video-Interviews aus Frankfurt folgen noch in dieser Woche auf der Rollt.-Facebook-Präsenz.
Ebenfalls in die Zweitklassigkeit geht es für Hannover United. Wenn auch bereits lange abzusehen, wiegt der Verlust der Niedersachsen in der 1. RBBL schwer, schließlich setzte das Team um Junioren-Nationaltrainer Martin Kluck wie kein zweiter auf junge deutsche Talente.
Stichwort Abschied: Mit Ben Döring (USC München), Sebastian Spitznagel (Mainhatten Skywheelers) und Martin Otto (RBC Köln 99ers) hängten am 18. Spieltag der Hauptrunde gleich drei prägende Gesichter des deutschen Rollstuhlbasketballs ihre Schuhe an den Nagel. By the way: Wer sich das wirklich interessante und verblüffende Tattoo von Münchens Ben Döring anschauen möchte, dem sei dieser Link empfohlen.
Den Kopf aus der Schlinge zogen – fast analog zur vergangenen Spielzeit – die RBC Köln 99ers um ihren Star-Spieler John McPhail. Erneut gelang den Rhein-Riesen auf den letzten Metern der entscheidende Schlussspurt. Die Neuverpflichtung Tommie Gray aus Trier entpuppt sich dabei zum X-Faktor, der vor allem durch seinen Buzzer-Beater gegen Kaiserslautern für Kölner Freudentaumel sorgte.
An der Spitze kämpfen nun fast schon zu erwartend die Clubs aus Elxleben, Lahn-Dill, Trier und Hamburg um die Deutsche Meisterschaft. Bereits am kommenden Wochenende starten die beiden Best-of-Three-Serien in Trier und Hamburg, bevor nach der EuroLeague-Pause die beiden Spitzenclubs aus Wetzlar und Thüringen Heimrecht für Spiel 2 und ein optionales Spiel 3 besitzen. Wer zuerst zwei Spiele gewinnt, zieht in die Finalrunde ein.
Ausführliche Informationen und Analysen folgen in den kommenden Tage auf www.rollt-magazin.de.
#Ergebnisticker: Der 18. Spieltag der RBBL in der Übersicht
Mainhatten Skywheelers – RBC Koeln 99ers 56:70
RSV Lahn-Dill – BG Baskets Hamburg 75:62
USC München Rollstuhlsport e.V. – Elxleben 52:76
Hannover United – BSC Rollers Zwickau e.V. 58:67
FCK Rolling Devils – Trier 67:81
Nachholspiele:
BG Baskets Hamburg – BSC Rollers Zwickau 69:49
Mainhatten Skywheelers – Doneck Dolphins Trier 61:106
#RolltbeiMir: Die Top-Performer der Woche
Philipp Häfeli (13 Punkte, 10 Rebounds, 7 Assists)
André Bienek (18 Punkte, 10 Rebounds, 5 Assists)
Johannes Hengst (19 Punkte, 12 Rebounds)
Vytautas Skučas (23 Punkte, 6 Rebounds, 7 Assists)
Diana Dadzite (24 Punkte, 4 Rebounds)
Dirk Passiwan (31 Punkte, 8 Rebounds)
Felix Schell (15 Punkte, 13 Rebounds)
Reo Fujimoto (19 Punkte, 11 Rebounds, 7 Assists)
#Standings: Die Abschluss-Tabelle der Rollstuhlbasketball-Bundesliga nach der Hauptrunde 2015/16
1. RSB Thuringia Bulls 34:2
2. RSV Lahn-Dill 34:2
3. Doneck Dolphins Trier 24:12
4. BG Baskets Hamburg 22:14
5. USC München 18:18
6. BSC Rollers Zwickau 18:18
7. FCK Rolling Devils 14:22
8. RBC Köln 99ers 8:28
9. Mainhatten Skywheelers 6:30
10. Hannover United 2:32