In Thüringen braut sich – neben Oettinger Bier – so einiges zusammen. So hat der Kader von Manager Lutz Leßmann nicht nur an Tiefe, sondern auch an Erfahrung und Qualität hinzugewonnen, was letztes Wochenende auf dem “Kick-off-Turnier” in Köln – ohne Marvin Malsy sowie die beiden Engländer Highcock und den U22-Europameister Billy Bridge – unter Beweis gestellt wurde. Im Finale gegen den französischen Vertreter aus Meaux, das die Mannen aus Elxleben mit 63:58 für sich entscheiden konnten, markierte der Ex-Frankfurter Sebastian Magenheim erwähnenswerte 24 Punkte. Ein guter Grund für uns, dem Neu-Thüringer ein bisschen auf den Zahn zu fühlen.
Basti, im Finale am Rhein hast du mal eben über 20 Punkte eingenetzt. Was macht die Vorbereitung? Wie weit bist du – und wie weit das Team?
Die Vorbereitung hat Anfang September begonnen und nimmt so langsam Fahrt auf. Es steht noch viel Arbeit vor uns. Ich persönlich muss mich weiter ins Team integrieren. Meine Mannschaftskameraden machen mir allerdings den Einstieg einfach, weil jeder hinter jedem steht. Alle halten zusammen. Das ist eine richtig schöne Atmosphäre.
Lutz Leßmann und Josef Jaglowski haben sich nicht lumpen lassen und den Kader enorm verstärkt. Was denkst du, ist mit den Neuzugängen alles möglich?
Ich denke, dass wir eine sehr gute Truppe haben. Wir haben zwei Wochen miteinander trainiert und es hat richtig Spaß gemacht. Jede Trainingseinheit ist intensiv und trotzdem nicht angespannt. Ab nächster Woche stehen auch noch die beiden Engländer sowie Marvin Malsy zur Verfügung. Ich denke, dass wir mit Highcock, Bridges und Malsy eine weitere Leistungsstufe erklimmen können – zumal unser Trainer Josef noch mehr Rotationsmöglichkeiten haben wird.
Wir alle wissen ja, dass du aus dem WM-Kader für Südkorea gestrichen wurdest. Was ist der aktuelle Stand in Sachen Nationalmannschaft? Gab es inzwischen Gespräche mit dem Bundestrainer?
Es gab ein paar Gespräche und ich bin fleißig am Trainieren um wieder in das Nationalteam zu kommen. Die Umgebung in Thüringen gibt hierfür optimale Trainingsbedingungen. Der Bundestrainer und ich werden Meilensteingespräche führen, um die gewünschten Leistungen meinerseits zu erörtern.
Im ersten Saisonspiel am 4. Oktober geht es gleich gegen deinen Ex-Klub, der einen kleinen Aderlass hinter sich hat. Wie schätzt du die Frankfurter diese Spielzeit ein? Und wie schätzt du eure Chancen am Main ein?
Die Frankfurter werden meiner Meinung nach dieses Jahr nicht um die Playoff-Plätze spielen. Es werden eher „Play-Outs“ sein, wie ich denke. Die stark dezimierte Mannschaft wird gegen den Abstieg oder um die Mittelfeldplätze in der Tabelle spielen. Das RSB Team-Thüringen reist als Vize-Pokalsieger der vergangenen Saison an und ist auch, so sehe ich es, Favorit in diesem Match.
Wir haben gehört, dass es bald eine eigene Sebastian-Magenheim-Homepage geben wird. Wann geht sie online – und was der Magenheim-Interessierte erwarten?
Das stimmt! Die Homepage wird zur Saisoneröffnung online gehen. Ich freue mich schon sehr drauf, weil viel Arbeit investiert wurde. Die Internetpräsenz soll als eine Art „online-Visitenkarte“ dienen und meine Follower mit Spielterminen, großen Ereignissen und über meine neuen Kooperationspartner informieren. Für die RBBL-Magenheim-Live-Übertragung, kann man mich auf Facebook verfolgen.
Du musst uns noch berichten, was dir so richtig gut in Elxleben gefällt?
Diese Frage ist sehr einfach zu beantworten. Bekanntlich spielen wir in dem „Fit-In“ Center in Elxleben. Die Angestellten, die dort arbeiten, sind absolute spitzenklasse. Alle sind freundlich und zuvorkommend. Mir als Stadtmensch fällt es normalerweise nicht einfach auf dem Land viel Zeit zu verbringen, jedoch in Elxleben ist alles anders. Ich fühle mich sehr wohl und gut aufgehoben. Helfer, Angestellte, Trainer, Manager, Mitspieler und alle anderen Beteiligten schaffen eine sehr harmonische Umgebung im beschaulichen Elxleben.
Und zu guter Letzt verrätst du uns noch, wer sich am Ende der Saison Deutscher Meister 2014/2015 nennen darf.
Um es diplomatisch auszudrücken: Es wird die Mannschaft Meister werdenn, die in im Finale zwei von drei Spielen gewinnt. Es steht sehr viel Arbeit an fürs Team Thüringen
Vielen Dank für deine Zeit, Basti.
Interview: Martin Schenk | Foto: privat