Zu Beginn des Jahres 2020 war unsere rollende Reporterin Cassandra Rüger ganz besonders emsig. Nicht ein, nicht zwei, sondern gleich drei Rollstuhlbasketball-Verantwortliche hat sie auf ihre imaginäre Plaudercouch eingeladen. Was Moritz Weith (Teammanager Herren-Nationalmannschaft), Tanja Feddersen (Pressesprecherin Fachbereich Rollstuhlbasketball) und Andreas Ebertz (Teammanager Damen-Nationalmannschaft) über ihre Pläne, Ziele und Vorsätze fürs Jahr 2020 zu sagen haben, hat unsere Selfiequeen mit ganz viel Charme und Esprit in Erfahrung gebracht.
Moritz Weith
Du bist Teammanager der Herren des Team Germany. Die Paralympischen Spiele in Tokio stehen an. Welches Ziel als Mannschaft habt ihr euch gesetzt?
„Unser Selection Camp findet Anfang Mai statt, dort werden wir unsere diesjährige Mannschaft zusammenstellen und uns im Laufe der Vorbereitung gemeinsam Gedanken über unser Ziel machen. Als Mannschaft haben wir uns also noch kein konkretes Ziel gesetzt. Persönlich habe ich natürlich den Wunsch, die Heimreise aus Tokio mit einer Medaille um den Hals anzutreten. Dafür werde ich das Team unterstützen, wo immer es mir möglich ist.“
Welche Aufgaben hast du während der Turniere und in Vorbereitung auf die Saisonplanung selbst?
„Meine Aufgaben beginnen mit der Budgetplanung für das jeweils kommende Jahr. Vor den Maßnahmen bin ich verantwortlich für die Planung von Anreise, Unterkunft, Verpflegung, Halle und allem was sonst noch anfällt. Während der Maßnahmen versuche ich, den Trainern und Spielern den Rücken freizuhalten, damit sie sich bestmöglich auf das Training und die Spiele konzentrieren können. Aus den sportlichen Entscheidungen halte ich mich lieber raus, das überlasse ich denen, die wirklich Ahnung davon haben (lacht).“
Musst du immer vor Ort sein, oder kannst du auch manches von zu Hause aus erledigen?
„Die Vor- und Nachbereitung läuft größtenteils von zu Hause aus. Bei einigen Treffen und Sitzungen mit dem DBS e.V. oder DRS e.V. bin ich aber auch außerhalb der Maßnahmen der Nationalmannschaft vor Ort. Während der Trainingslager und der Turniere versuche ich immer selbst anwesend zu sein. Das funktioniert bisher auch trotz meines Studiums sehr gut. An den Tagen, an denen ich, zum Beispiel im vergangenen Sommer nicht dabei sein konnte, hat Eike Gößling mich hervorragend vertreten. Wir versuchen also immer einen Teammanager vor Ort dabei zu haben.
Was wünschst du dir für das Jahr 2020?
„Sportlich wünsche ich mir, dass wir in Tokio unsere bestmögliche Leistung abrufen und ein erfolgreiches paralympisches Turnier spielen. Außerdem wünsche ich mir, dass unsere Arbeit im Fachbereich Rollstuhlbasketball des DRS e.V., auch durch die neuen Vorsitzenden Christoph Küffner und Laura Löffler, vorankommt und wir uns merklich und in die richtige Richtung entwickeln.
Welche privaten und sportlichen Ziele hast du dir gesetzt?
„Privat möchte ich mein Studium weiter voranbringen, nach den Paralympics einen Marathon laufen und die verbleibende Zeit des Jahres für Urlaube nutzen.“
Tanja Feddersen
Die Paralympischen Spiele in Tokio stehen an. Wirst du vor Ort sein?
„Ja, ich werde live vor Ort sein. Und ich freue mich schon sehr darauf. Die Japaner sind alle sehr gastfreundlich, zuvorkommend und echte Organisationsprofis. Das merkt man bereits jetzt. Wir dürfen uns also auf eine tolle Zeit freuen.“
Welche Aufgaben hast du während der Turniere und in Vorbereitung auf die Saisonplanung selbst?
„Meine Hauptaufgabe ist es natürlich, von der Vorbereitung, egal ob Trainingscamp oder Turnier, zu berichten. Per Pressemitteilung, Social Media etc. Und eingehende Presseanfragen zu bearbeiten und zu koordinieren.“
Musst du immer vor Ort sein, oder kannst Du auch manches von zu Hause aus erledigen?
„Es ist immer schön, wenn man live vor Ort mit dabei sein kann. Das klappt aber leider aus zeitlichen Gründen nicht immer. Dank des guten Teamworks mit den Natios und den zumeist mittlerweile sehr guten Streamingangeboten von Veranstaltern vor Ort, ist es aber auch kein Problem, mal von zu Hause aus zu berichten.“
Was wünschst du dir für das Jahr 2020?
„ Dass wir unsere Öffentlichkeitsarbeit und unsere Berichterstattung weiter ausbauen und verbessern. Da arbeiten wir gerade schon im Team dran. Für die Nationalmannschaften wünsche ich mir, dass alle gesund bleiben, wir schöne und interessante Spiele sehen, eine gute Zeit in Tokio haben und jeder seine sportlichen, persönlichen und privaten Ziele erreicht.“
Welche privaten und sportlichen Ziele hast du?
„ Grundsätzlich möchte ich mich weniger stressen lassen und mir zwischendrin auch mal Zeit für mich nehmen. Nur so kann man überall vollen Einsatz und Leistung bringen. Ich möchte wieder mehr Ausgleich mit Sport machen. Zudem freue ich mich, dass ich bald eine neue berufliche Herausforderung in meinem Hauptjob angehen kann, denn die Öffentlichkeitsarbeit für den DRS mache ich ja als offiziellen Nebenjob. Hier, wie auch beim DRS, möchte ich mich weiterhin voll einbringen und mich auch persönlich weiterentwickeln. Und ganz wichtig: gesund bleiben.“
Andreas Ebertz
Du bist Manager bei den Damen des Team Germany. Die Paralympischen Spiele in Tokio stehen an. Welches Ziel als Mannschaft habt Ihr Euch gesetzt?
„Wir wollen top vorbereitet nach Tokio kommen und die bestmögliche Leistung abrufen. Eine Medaille wäre natürlich ein Traum.“
Welche Aufgaben hast du während der Turniere und in Vorbereitung auf die Saisonplanung selbst? Musst du immer vor Ort sein, oder kannst du auch manches von Zuhause aus erledigen?
„Ich versuche alles Organisatorische von Martin, Janet und dem Team fern zu halten. Das heißt, ich kümmere mich um die Abläufe bei Camps und Turnieren. Organisiere Hallen, Hotels oder Flüge. Ich bin generell bei allen Veranstaltungen vor Ort mit dabei, das Organisatorische erledige ich aber überwiegend von zu Hause aus.
Was wünschst du dir für das Jahr 2020?
„Privat wünsche ich mir für 2020 Gesundheit. Alles andere liegt an mir selbst.“
Welche privaten und sportlichen Ziele hast du?
„Meine sportlichen Ziele für 2020 sind: mit den DONECK Dolphins Trier in die Playoffs der Bundesliga einzuziehen. Und natürlich die Paralympics in Tokio. Ich freue mich auf dieses einmalige Erlebnis, die Eindrücke in Japan und auf ein gutes Abschneiden des Teams.“
Interview: Cassandra Rüger | Foto: Steffie Wunderl