Kurz nach dem überaus erfolgreichen Final Four um den DRS-Pokal in Thüringen erschüttert ein handfester Skandal die wachsende Szene des Rollstuhlbasketballs: Wie das Magazin Rollt. aus verlässlichen Quellen erfahren hat, planen die Verantwortlichen der europäischen Ligen eine Revolution im Rollstuhlbasketball. Künftig sollen Spieler und Spielerinnen auf Rollerbladern eine Spielberechtigung erhalten – auch innerhalb der Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL).
Während Experten bereits am vergangenen Wochenende am Rande des Pokalfinales im thüringischen Elxleben über die möglichen Neuentwicklungen diskutierten, berufen sich die Ligen- und Spielleiter auf die ähnliche Aussprache sowie eine mögliche Steigerung der Attraktivität der Sportart. „Um dem Rollstuhlbasketball noch mehr Dynamik zu verleihen, haben wir uns entschieden, künftig Rollerblader für den Spielbetrieb zu zu lassen“, erklärte ein nicht genannter Whistleblower aus den Kreisen der Entscheider, „immer wieder wird über das „Most Spectacular Games on Wheels gesprochen“, diesem wollen wir noch mehr Spaß und Schnelligkeit verleihen. Und beschweren kann sich auch niemand, schließlich ist die Namensgleichheit zwischen Rollerbladern und Rollstuhlbasketballern für jeden ersichtlich.“ Wie die Rollerblader klassifiziert werden scheint dagegen noch nicht klar.
Innerhalb der Rollstuhlbasketball-Bundesliga löst die mögliche Entscheidung bereits jetzt eine heftige Debatte aus. Während sich einige Akteure bereits im Rollerblading versuchen, um künftig selbst eine Entscheidung treffen zu können, mit welchem Sportgerät sie auf Korbjagd gehen, formiert sich eine Gemeinschaft von Spielern, die bereits offiziell Protest eingereicht haben. „Das ist eine Unverschämtheit, eine solche Entscheidung über die Köpfe der Spieler hinweg zu treffen. und stellt unseren Sport vor eine harte Zerreisprobe“, ist sich beispielsweise Nationalspieler Jan Haller sicher. Bereits am vergangenen Wochenende organisierte Haller mit zahlreichen anderen Akteuren eine Protestbewegung, aus der ein Manifest und sogar eine Spielergewerkschaft entstehen soll. In einigen Kreisen wurde bereits das Wort „Streik“ verwendet, eine Anti-Rollerblader-Kampagne sei zudem in Planung.
Eine harte Probe für den Rollstuhlbasketball, der in den vergangenen Monaten einen deutlichen Aufschwung erlebte und nun vor der wohl härtesten Entscheidung in seiner Geschichte steht. Ob die mit Spannung erwartete Finalpaarung der RBBL zwischen dem RSV Lahn-Dill und den RSC Rollis Zwickau nun unter einem guten Stern steht oder von den langgezogenen Schatten der geplanten Revolution im Rollstuhlbasketball hinter den Hintergrund rückt, bleibt abzuwarten.