Bonn: ASV Bonn erreicht Pokal-Viertelfinale

Siege gegen Hannover United und Köln 99ers | Das Team des Bonner Trainergespanns Jörg Hilger & Thomas Becker hatte sich für die erste Hauptrunde im DRS-Pokal viel vorgenommen. Um es vorweg zu nehmen, der Samstag in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover verlief mehr als erfolgreich.

In der ersten Begegnung des Tages traf der ASV auf die gastgebenden Hannover United um ihren Spielertrainer Martin Kluck. Bonns erste fünf mit Jitske Visser, Sven Fischer, Marcel Gerber, Hannfrieder Briel und Oliver Hoffmann kam zunächst nicht richtig ins Spiel. Man merkte dem Team die Strapazen der langen Anreise noch an. Dennoch standen die Verteidigungsreihen sicher, Bonn übte von Beginn an viel Druck auf die gefährlichen Uni-ted-Schützen auf und ließ keine einfachen Würfe zu. Die folgenden Rebounds führten dann immer wieder zu erfolgreichen Aktionen im Angriff. Im zweiten Spielabschnitt zeigte sich dann die körperliche Überlegenheit des ASV deutlich, die Spielkontrolle lag nunmehr völlig bei den Gästen. Hannover versuchte zwar immer wieder, Bonns gefährlichsten Schützen Oliver Hoffmann zu doppeln, die dadurch entstehenden Freiräume wusste Hannfrieder Briel ein ums andere Mal für sich zu nutzen. In dieser Zeit fielen dann auch die ersten Punkte für den Bonner Neuzugang Jitske Visser, die insgesamt vier Punkte erzielte. Mit einer beruhigenden 30:14-Führung fuhren beide Teams in die Halbzeitpause.

Im dritten Viertel versuchten die Gastgeber, den Druck auf den ASV Bonn zu erhöhen und konnten den Rückstand verringern, ohne dem Spiel jedoch eine Wendung geben zu kön-nen. Insbesondere Bonns lange Garde konnte oftmals nur durch Fouls gestoppt werden, versenkte die fälligen Freiwürfe jedoch sicher im United-Korb. Im letzten Viertel schaltete der ASV dann in den Schongang, um bereits die Kräfte für die zweite Partie des Tages zu sparen. Am deutlichen 58:35-Erfolg änderte dies nichts mehr.

Jörg Hilger sagte nach dem Schlusspfiff: „Uns war die lange Anreise am Anfang noch deutlich anzumerken, was sich insbesondere in unserer Offense gezeigt hat. Im dritten Viertel waren wir dann deutlich überlegen und konnten hier bereits das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden.“

In der mit Spannung erwarteten zweiten Begegnung des Tages zwischen dem ambitionier-ten Zweitligisten Baskets 96 Rahden und den RBC Köln 99ers zeigte sich, dass der DRS-

Pokal eigene Gesetze hat. Rahden mit dem Ex-Bonner Tarik Cajo zeigte sich bis in die Haarspitzen motiviert – und dem Erstligisten über 40 Minuten ebenbürtig. Erst mit der Schlusssirene fiel der entscheidende Korb für die Köln 99ers durch Naohiro Murakami zum 53:51. Damit kam es zum erneuten Aufeinandertreffen der beiden rheinischen Rivalen.

Zu Beginn der Partie versuchten die Köln 99ers, den ASV mit einer Pressverteidigung un-ter Druck zu setzen, Bonn zeigte sich beeindruckt, mehrere Würfe unter dem Kölner Druck verfehlten ihr Ziel. Gleiches galt aber auch für die Domstädter auf der Gegenseite, die Bonner Verteidigungsreihen ließen keine einfachen Korbaktionen der Kölner zu. Insbe-sondere zeigte sich dies unter dem Bonner Korb, so dass Mathew Fodens Team gezwungen war, viele Würfe von außen zu nehmen. Konsequenz war eine ebenso schlechte Trefferquote das Team um Nationalspielerin Mareike Miller. Die deutsche Nationalcenterin war es dann auch, die ihre Mannschaft im Spiel hielt, die sich bietenden kleinen Lücken zum Bonner Korb auszunutzen wusste und ihre Equipe mit einer knappen Führung in die Halb-zeitpause fuhr (28:25).

In der zweiten Spielhälfte kam der ASV Bonn mit der gegnerischen Pressverteidigung dann wesentlich besser zu Recht. Wiederum konnte Hannfrieder Briel die sich ihm durch die Konzentration der Kölner Defense auf ASV-Topscorer Oliver Hoffmann bietenden Frei-räume nutzen und immer wieder Punkte erzielen. Das Duell der beiden Mannschaften blieb jedoch bis zur Schlussphase hart umkämpft, zwei Minuten vor dem Ende der Partie gelang es dem ASV Bonn, mit einem beeindruckenden Zwischenspurt erstmals eine etwas deutlichere Führung zu erzielen. Die 99ers mussten hingegen schnell und unter Druck ihr Wurfglück suchen und fanden es letztendlich nicht mehr. Der ASV holte sich in der Crunchtime die wichtigen Rebounds und nahm mit dem 54:48-Sieg erfolgreich Revanche für die Niederlage in der 1. RBBL.

ASV-Chefcoach Jörg Hilger bilanzierte: „Wir haben insbesondere in der Schlussphase dem Kölner Druck standgehalten und mit Cleverness gespielt. Mich hat beeindruckt, dass wir jedem einzelnen Ball nachgefahren sind und uns als geschlossene Einheit präsentiert haben. Daher möchte ich jetzt keinen einzelnen Spieler herausheben. Wir sind sehr stolz auf uns und sind nach meiner Ansicht verdient in das Viertelfinale eingezogen.“

Dort wartet am 17. Dezember die Zweitvertretung des RSV Lahn-Dill auf den ASV Bonn, die sich gegen die Rolling Chocolate Heidelberg und den RSV Bayreuth durchsetzen

PM: ASV Bonn

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