Die RBC Köln 99ers bezwingen Hannover United im Kellerduell verdientermaßen mit 67:59 und fahren somit einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf ein.
Der Gegner aus Hannover scheint den 99ers in diesem Spieljahr zu liegen. Nach dem 73:67 Erfolg im Hinspiel ist es der zweite Sieg der Saison und der Zweite gegen die Niedersachsen. Und wie könnte es anders sein, gelang der erste Heimsieg der Saison ausgerechnet an „Fastelovend“.
Trotz zahlreicher Veranstaltungen in der Karnevalshochburg Köln fanden zahlreiche Zuschauer ihren Weg in die Sporthalle Bergischer Ring – zum Teil sogar verkleidet. Die heitere, ausgelassene Stimmung beschränkte sich jedoch auf die Ränge, auf dem Spielfeld herrschte eine ganz andere Gemütslage. Es war deutlich zu sehen, was für beide Mannschaften auf dem Spiel stand und die Nervosität war greifbar. So war das Spiel gerade zu Beginn des Spiels von vielen Fouls und einfachen Ballverlusten geprägt.
Die Anfangsphase konnten die Domstädter zu ihren Gunsten gestalten. Jaime Mazzi und John McPhail waren jeweils aus der Mitteldistanz, Tommy Lee Gray hingegen, einmal nach feinem Loop-Pass Mazzis und einmal im Fastbreak, direkt unter dem Korb erfolgreich. In der Defensive hatten die 99ers die Gäste aus Hannover weitgehend im Griff. Lediglich Leon Schöneberg und Jan Sadler stellten die 99ers vor Probleme und hielten einen knappen Rückstand, so dass es nach dem ersten Viertel 15:10 stand.
Das zweite Viertel begannen die Kölner konzentriert und konnten ihren Vorsprung ausbauen. Zunächst war es Tommy Lee Gray, der mit zwei Punkten den Auftakt machte, kurze Zeit später zog John McPhail in seiner unnachahmlichen Art zum Korb und verwandelte einen Korbleger im Fallen. Auch Frederic Jäntsch war zweifach erfolgreich und nutzte dabei immer wieder seinen Größenvorteil unter des Gegners Korb.
Das 3. Viertel war zwar mit 13:13 völlig ausgeglichen, das Momentum schien sich jedoch beinahe minütlich zu wandeln. Zunächst waren es die Gäste, die den Vorsprung
Punkt für Punkt verkürzen konnten. Ein Treffer von Spielertrainer Martin Kluck und ein 3-Punkte-Spiel von Jan Sadler sorgten für einen Zwischenstand von 35:32. Generell war das Gästespiel nun jedoch nicht mehr so auf Sadler und Schöneberg fixiert, sondern auch die anderen Spieler erwiesen sich als brandgefährlich, was den Kölnern das Verteidigen erschwerte. Die Schwächephase der 99ers hielt jedoch nicht lange an. Tommy Lee Gray, John McPhail und Frederic Jäntsch holten sich jeweils einen Offensivrebound und hatten anschließend unter des Gegners Korb leichtes Spiel.
Auch wenn es über weite Phasen des vierten Viertels nicht danach ausgesehen hatte, wurde die Partie in ihren Schlusszügen noch einmal richtig spannend. Hierfür war im Wesentlichen Leon Schöneberg verantwortlich. Der Center war zwei Mal per 3-Punkte-Spiel erfolgreich, verzeichnete dann einen Steal, um auch den anschließenden Angriff im Kölner Korb zu versenken. Dieser Lauf hatte einen Zwischenstand von 59:54 zur Folge. Die Hausherren ließen sich jedoch von dieser Drucksituation nicht beirren und antworteten mit hervorragenden Spielzügen. Zumeist waren John McPhail und Jaime Mazzi die geschickten Vorlagengeber (8 bzw. 10 Assists) und Tommy Lee Gray sowie Frederic Jäntsch (19 bzw. 18 Punkte) veredelten aus der Nahdistanz. In den letzten beiden Minuten, warfen die Hannoveraner nochmal alles in die Waagschale versuchten mit einer Ganzfeldpresse die 99ers unter Druck zu setzten. Doch die Hausherren ließen sich die hart erkämpfte Führung nicht mehr nehmen und spielten die Partie souverän zu Ende.
Mit diesem Sieg haben die 99ers den Grundstein für den großen Show-Down zum Saisonfinale in Frankfurt gelegt. Sollten in den noch ausstehenden Spielen der Kölner und Frankfurter keine Überraschungen geschehen, kommt es wohl am letzten Spieltag der Hauptrunde zu dem alles entscheidenden Spiel beider Teams um den Klassenerhalt.
PM: RBC Köln 99ers