24 Sekunden mit Matthias Kallweit: “Perspektivisch wollen wir wieder um die Plätze eins bis vier mitspielen!“

Hinrunden-Abschluss in der Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL). Rollt. sucht mit jedem Team der 1. RBBL das Gespräch und zieht ein Fazit über die ersten Monate der Saison 2015/16. Matthias Kallweit, bei den BSC Rollers Zwickau u.a. für das Teammanagement zuständig spricht in “24 Sekunden” über die Neuausrichtung des Clubs sowie die Bewerbung als Ausrichter des EuroLeague-Finalturniers 2016.

 

Matthias Kallweit

Matthias Kallweit

Was kannst du uns nach dem schwierigen Jahr 2014 und dessen Nachwehen über die aktuelle Situation der BSC Rollers in Sachen Finanzen sagen? Steht ihr wieder auf gesunden „Rollen“?

Wir haben die erste Saison als neuer Verein gut überlebt und sind zuversichtlich in die Saison 2015/2016 gestartet. Wir stehen auf soliden Rollen, dies haben wir unseren vielen Sponsoren zu verdanken, die zu uns gestanden haben und auch aktuell zu uns stehen. Es sind im Laufe der Zeit neue Sponsoren dazu gekommen. Und wir konnten verlorene Partner zurückgewinnen. 

Was waren für euch die Beweggründe, sich für die Ausrichtung des EuroLeague-Final-Four-Turniers zu bewerben?

Da wir in der vorigen Saison vom internationalen Parkett, ohne das Wissen des neuen Vorstandes, abgemeldet wurden, und wir trotzdem international spielen wollen, haben wir dies als einzige Chance gesehen, zurückzukehren. Dank des Vertrauensvorschusses der IWBF und der langjährigen Wegbegleiter in der ersten Bundesliga, haben wir diese Chance genutzt, um unter Beweis zu stellen, dass Zwickau nach wie vor Heimat des Rollstuhlbasketballs ist.

Schielt ihr in der aktuellen Spielzeit noch in Richtung Play-offs? Oder richtet sich euer Blick primär auf die Mission Klassenerhalt?

Sicher blickt in der 1. Bundesliga jeder auf die Play-Offs, so auch wir. Die Zielsetzung lautet aber, in drei Jahren wieder auf dem Niveau zu sein, auf dem sich aktuell Lahn-Dill und Elxleben bewegen. Dadurch, dass wir sechs neue Spieler in unseren Reihen haben, konzentrieren wir uns im Moment aufs Mittelfeld. Perspektivisch wollen wir wieder um die Plätze eins bis vier mitspielen.

Mit Marco Förster habt ihr einen Trainer an Bord geholt, der keine bzw. kaum Erfahrungen im Rollstuhlbasketball vorweisen konnte. Inwieweit hat er euer Vertrauen auf und neben dem Court gerechtfertigt?

Wir sehen diese Entscheidung als die richtige an. Marco hat sich in der Hinrunde auf und neben dem Court „bezahlt“ gemacht. Nicht nur seine professionelle Art am Spielfeldrand, sondern auch sein Fachwissen im „Vereinsleben“, ist für uns eine große Bereicherung. Wir schätzen seine offene Art gegenüber den Spielern und uns, als sein Arbeitgeber. Er bringt sich mit Ideen ein, und er versucht durch Selbststudium die Mannschaft ins „Rollen“ zu bringen. Durch die Unterstützung von Arian Krug, hat er sich schnell mit dem Rollstuhlbasketball identifiziert. Er nutzt die Trainingseinheiten, sich auch von den alteingesessenen Spielern, Hinweise und Ratschläge abzuholen.

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