Wetzlar: Start der Playoff-Finalserie gegen Thuringia Bulls

Letztes Heimspiel der Saison – 98er Team zu Gast – dreifacher Abschied | Nur sechs Tage nach dem Pokaltriumph fällt für den frischgebackenen deutschen Pokalsieger am Samstagabend um 19:30 Uhr der Startschuss für die Playoff-Finalserie um die Deutsche Meisterschaft. Das Heimspiel gegen den Rivalen RSB Thuringia Bulls ist dabei zugleich der letzte Auftritt der Saison im eigenen Wohnzimmer August-Bebel-Sporthalle und bietet auch abseits des Parketts erneut zahlreiche Highlights.

So begrüßen die Wetzlarer Rollis im Rahmensich nun der Kreis, da das Urgestein, wie sein Centerkollege Felix Schell auch, von der Erstligabühne abtritt. Während beide für das kommende Jahr mit einem Engagement im Kooperationsteam Lahn-Dill Skywheelers  liebäugeln, heißt es dagegen für Jan Haller komplett goodbye zu sagen. Der Nationalspieler wechselt nach der „best-of-three“ Finalserie und der Champions League Entscheidung Anfang Mai zum Vize-Pokalsieger Hannover.

Doch zunächst steht am Samstag das nächste hoch brisante Duell mit den Thuringia Bulls auf dem Programm, die zuletzt zweimal in Wetzlar den Kürzeren zogen. „Den Gedanken, dass die Liga-Niederlage im Januar ein Ausrutscher war, haben wir den Thüringern am vergangenen Wochenende im Pokal-Halbfinale zerstört“, so RSV-Trainer Ralf Neumann, der aber auch genau weiß, dass daraus eine Gefahr entstanden ist: „Unser Gegner wird mit viel Wut im Bauch und Revanchegelüsten anreisen, darüber müssen wir uns klar sein“.

Die Bilanz der drei bisherigen Duelle in dieser Saison zwischen den beiden deutschen Topteams spricht mit 2:1 nach Siegen für den RSV Lahn-Dill. Ende Oktober kassierten die Mittelhessen in der Messehalle Erfurt noch eine deutliche 61:77-Niederlage. Erst danach stieß der Japaner Hiroaki Kozai zum Team, mit dem der RSV sich dann im Januar mit 70:68 revanchierte. Während diese beiden Spiele noch keine direkte Auswirkung auf eine Titelentscheidung hatten, war die Reichweite des 70:69-Erfolges nach Verlängerung im Halbfinale des DRS-Pokal immens. Während die Mittelhessen am Ende ihren 14. Pokaltriumph der Vereinsgeschichte feierten, blieb für den enttäuschten Konkurrenten aus dem Osten nur das Spiel um Platz drei.

Allen mentalen Vor- und Nachteilen zum Trotz, heißt es im Meisterschaftsrennen ab Samstagabend wieder, neues Spiel, neues Glück. Beide Kontrahenten starten in diesem Wettbewerb bei null und müssen in maximal drei Begegnungen zwei Siege einfahren, um am Ende die Deutsche Meisterschaft feiern zu dürfen. Der Vorteil in einem optionalen dritten Playoff-Finalspiel liegt dabei bei der Mannschaft von Trainer Michael Engel, den diese würde nach Partie zwei ebenfalls in Elxleben ausgetragen.

Bereits in den letzten drei Spielzeiten kam es zur diesjährigen Endspiel-Paarung zwischen den Hessen und den Thüringern. Im Jahr 2015 machte der RSV aus einem 0:1 am Ende noch einen 2:1-Triumph. In den beiden Vorjahren kam es nur zu zwei Finalduellen, 2016 beendeten die Bulls und 2017 der RSV Lahn-Dill mit jeweils 2:0 die Serie vorzeitig. Spannung und Dramatik sind also für den kommenden Samstag um 19:30 Uhr in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle vorprogrammiert, wenn die beiden europäischen Topteams erneut die Klingen kreuzen.

PM: RSV Lahn-Dill | Foto: Armin Diekmann

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