Was denkst du über die Playdowns, Stefan Veithen?

Seit dieser Saison werden in der RBBL1 Playdowns und das Playoff-Viertelfinale (aus-)gespielt. Rollt. hat sich im Zuge dessen bei den Managern und Trainern der Playdown-Teilnehmer umgehört, um deren Meinung über den neuen Modus in Erfahrung zu bringen. Was die Verantwortlichen zu sagen haben, lest ihr in unserer kleinen, vierteiligen “Was-denkst-du-über-die-Playdowns-Serie”. Als letzer “Kümmerer” kommt Stefan Veithen von den Roller Bulls Ostbelgien zu Wort.

Den ersten Teil mit Mirko Korder, Manager der Rhine River Rhinos Wiesbaden, findet ihr hier: Klick! Den zweiten Teil mit Sedat Özbicerler, Manager der Köln 99ers, gibt es hier: Klick! Im dritten Teil spricht Marco Förster, Trainer der BSC Rollers Zwickau, über das Thema: Klick! 

 

Wie beurteilst du den aktuellen Playdown-Modus in der 1. RBBL? 

Ich finde ihn sehr gut, da er den vermeintlich schwächeren Mannschaften erlaubt, mehr Spiele zu machen und die Saison länger hinaus zu ziehen. Wir waren absolute Befürworter und haben dieses Thema auch schon das eine oder anderen Mal angesprochen.

 

Was gefällt dir daran? 

Es ist super, mehr Spiele zu haben und die Saison nicht schon Ende Februar bzw. Anfang März zu beenden. Als Klub ist es immer schwierig, den Spieler und Fans zu erklären, dass man zwischen Anfang Oktober und Ende Februar jedes Wochenende ein Spiel hat, und dann kommt dann fast sieben Monate nichts. Das war so ein Thema für die Mannschaften, die nichts mit den Final-Four zu tun hatten bzw. am Ende der Hauptrunde nicht auf Tabellenplatz eins bis vier standen.

 

Was missfällt dir daran?  

Ich finde es schade, dass nur die Punkte aus den Partien gegen die direkten Playdown-Konkurrenten mit in die Abstiegsrunde genommen werden. Irgendwie ist das unfair. Warum sollten Siege gegen andere Mannschaften nichts wert sein?

 

Was noch?

Ich weiß gar nicht, ob es nicht anders machbar war, aber die Runde zieht sich jetzt doch sehr lange nach hinten. Sonst hatten wir fast jedes Wochenende ein Spiel. Das letzte Hauptrunden-Match hatten wir am 2. März. Die Spielzeit endet am 11. Mai, d. h. dass das zehn Wochenenden  für sechs  Spiele sind. Vielleicht  gibt’s die Möglichkeit das Programm ein wenig zu straffen, damit Ende April Schluss ist. Es muss jedoch mit allen anderen Elementen und Einflüssen passen, wie Euroleague, Final-Four  etc. Das ist sicherlich nicht einfach.

 

Gibt es einen weiteren Punkt?

Mir ist noch wichtig zu erwähnen, dass meine Ausführungen  bzw. Antworten zum Punkt „Missfällt““ keine destruktive Kritik ist. Vielmehr sehe ich meine Anmerkungen als Ansätze, über die die Vereine  reden sollten, und vielleicht finden wir gemeinsam eine Lösung. Wir sind sehr froh, dass es die Playdowns gibt.

 

Wie hoch sind die Mehrkosten bzw. der Mehraufwand für deinen Klub in etwa?

Es ist klar, dass die Reisen usw. mit Mehrkosten verbunden sind. Wie viel das jetzt konkret ist, kann ich aus dem Stegreif gar nicht sagen. Es hängt auch von den Gegner ab, wie Köln, Wiesbaden etc. Das sind Tagesfahrten, das hält sich alles in Grenzen. Zwickau ist mit einer Übernachtung verbunden. Das wird schon teurer. Wenn es jetzt mal so sein sollte, dass deine drei Playdown-Konkurrenten weiter weg wohnen und es nicht ohne Übernachtung geht, wird’s natürlich richtig teuer. Aber das gehört dann einfach dazu.

 

Und wie hoch der gewonnen Mehrwert für deinen Verein bzw. den Sport?

Der Mehrwert ist natürlich gegeben, alleine schon weil in der Presse noch länger von der Meisterschaft gesprochen wird. Es ist ein Anreiz für die Sponsoren.

 

Und?

Naja, ich denke, dass wir mit den drei zusätzlichen Heimspielen mit ca. 450 – 600 Zuschauer rechnen können und tun, was auch einen gewissen zusätzlichen Umsatz mit sich bringt. Wenn ich die Rechnung nur auf das Finanzielle beziehen würde, denke ich schon, dass jeder Verein drauflegt, aber sportlich finde ich es eine sehr gute, spannende Sache.

 

Stefan, vielen Dank für deine Zeit.

 

Fragen: Martin Schenk | Foto: Steffie Wunderl

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